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Africa alive in Frankfurt (18.1. bis 6.2.)
Veranstaltertext:
"Africa Alive gilt als überregional wichtiges Forum für neue Tendenzen afrikanischer Kultur und Politik. Filmemacher, Schriftsteller, Künstler, Musiker und Intellektuelle aus verschiedenen afrikanischen Ländern sind eingeladen, ihre Werke und Visionen vorzustellen und mit dem Publikum zu diskutieren. Das macht das Festival so spannend.
Als Kooperation von afrikanischen Vereinen, Frankfurter Kulturinstitutionen und engagierten Einzelnen findet es bereits zum elften Mal statt.
Das diesjährige aktuelle Motto “Afrikas fließende Grenzen” bezieht sich sowohl auf innerafrikanische als auch auf afrikanisch-europäische Beziehungen. Denn Millionen Menschen sind stetig gezwungen, ihre afrikanische Heimat zu verlassen. Andererseits überwinden die heutigen neuen Demokratien alte Grenzen. Führt diese Periode der fließenden Grenzen zu neuen Wegen und Chancen in Afrika?
Mehrere Filmprogramme und zwei politische Foren (“Neue Perspektiven der Zuwanderung”, 20.1.; “Offene Grenzen und geschlossene Türen”, 29.1.) im Deutschen Filmmuseum und im Filmforum Höchst sowie eine Lesung mit der jungen Senegalesin Fatou Diome im Buchladen Ypsilon (27.1.) gehen dieser Frage nach.
Das Filmprogramm greift neue Tendenzen in den aktuellen Produktionen auf. Dieses Jahr stehen besonders Länder im Vordergrund, die lange Jahre von Bürgerkrieg und Unterdrückung geprägt waren (wie Algerien, Südafrika und Angola) und diese Erfahrungen in ihren Filmen reflektieren."
Hier ein Auszug aus dem Filmangebot:
Mittwoch 19.01.2005
Deutsches Filmmuseum
18.00 Uhr
Zulu Love Letter
Ramadan Suleman, Südafrika/Frankreich 2004, 100 min, engl OF, mit Pamela Nomvete Marimbe, Mpumi Malatsi
Der zweite Spielfilm von Ramadan Suleman (Fools, 1996) spielt einige Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen. Er schildert das psychologische Drama der Journalistin Thoudi, die ihre Traumatisierung durch die Apartheid nicht vergessen kann und von Schuldgefühlen geplagt wird, da sie nach Haft und Folter eine stumme Tochter zur Welt gebracht hat.
Donnerstag 20.01.2005
Deutsches Filmmuseum
18.00 Uhr
Project 10 - Real Stories from a Free South Africa
"Project 10 - Real Stories from a Free South Africa" ist eine Serie von Filmen, die anläßlich des 10. Jahrestages der Unabhängigkeit Südafrikas ins Leben gerufen wurde. Anhand persönlicher Filme sollen die jungen Regisseure über die vergangene Dekade reflektieren und dem Weiterwirken der Vergangenheit im gegenwärtigen Leben nachspüren.
Through the Eyes of My Daughter
Zulfah Otto Sallies, Südafrika 2004, 48 min, OmeU (DVD)
Eine Mutter beobachtet über ein Jahr lang ihre 15-jährige Tochter, die als Teil der neuen Generation in Freiheit aufgewachsen ist und die typischen Merkmale eines Teenagers aufweist.
Samstag 22.01.2005
Deutsches Filmmuseum
18.00 Uhr
Belonging
Kethiwe Ngcobo, Minky Schlesinger, Südafrika 2004, 52 min, OmU (DVD)
Der Film erzählt von Kethiwe Ngcobo, die im englischen Exil geboren wurde und nach ihrer Rückkehr in die ersehnte Heimat feststellen muss, dass sie auch dort als Fremde betrachtet wird.
"Ich habe mich niemals zugehörig gefühlt: Als ich 1994 nach Südafrika kam, hatte ich Schwierigkeiten, einen Platz für mich zu finden. Ich hoffte, von meinen Landsleuten herzlich aufgenommen zu werden; stattdessen werde ich als Außenstehende betrachtet." (Kethiwe Ngcobo)
Being Pavarotti
Odette Geldenhuys, Südafrika 2004, 52 min, OmU (DVD)
Der Film beobachtet einen Jungen mit einer außergewöhnlichen musikalischen Begabung, der in einem schwarzen Township am Rande eines internationalen Ferienortes lebt. Doch Elton Nelson Nkenke Nkanunu ist schwarz, arm und eines von sechs Kindern.
Freitag 28.01.2005
Deutsches Filmmuseum
18.00 Uhr
Project 10 - Real Stories from a Free South Africa
Hot Wax
Andrea Spitz, Südafrika 2004, 48 min, OmeU, (DVD)
Ivy ist Kosmetikerin, besitzt ihr eigenes gut gehendes Geschäft. Sie begann ihre Karriere, als es schwarzen Frauen noch verboten war, als Kosmetikerin für Weiße zu arbeiten. Seit Jahren besitzt sie einen festen Stamm von wohlhabenden weißen Kundinnen, die regelmäßig kommen und ihr die privatesten Dinge erzählen. Aber auch die Kundinnen müssen sich auf sie und ihre Ansichten einlassen. Im Laufe der Jahre hat Ivy ethnische und soziale Barrieren eingerissen und den Frauen einen Einblick in das Leben in der Township Alexandria geboten.
The Meaning of the Buffalo
Karin Slater, Südafrika 2004, 61 min, OmeU, (DVD)
Eine Naturfilmerin erhält den Auftrag, in einem abgelegenen Dorf einen Dokumentarfilm über den Büffel und seine Bedeutung zu drehen. Sie stößt bei den Bewohnern zunächst auf zurückhaltende Reaktionen. Am Ende aber denkt die ganze Dorfgemeinschaft über den Zusammenhang ihrer Identität mit dem Büffel nach.
Mittwoch 02.02.2005
Deutsches Filmmuseum
18.00 Uhr
Memories of Rain. Szenen aus dem Untergrund
Gisela Albrecht, Angela Mai, Deutschland/Südafrika 2003, 142 min, OmU (Video)
Der Film erzählt die Geschichte von der weißen Jenny Cargill und dem schwarzen Kevin Qhobosheane, die beide in führenden Positionen beim bewaffneten Flügel des African National Congress (ANC) gegen den Apartheidstaat gekämpft haben.
Er beschreibt die persönlichen Erfahrungen, die sie dazu veranlassten, in den Untergrund zu gehen, ihre Ziele und Ideale und die Mühe, diese aufrechtzuerhalten. Zugleich erzählt der Film auch von der Untergrundarbeit selbst, von der ständigen Tarnung und rigiden Selbstdisziplin und von der Schwierigkeit, die Ideale angesichts der Widersprüchlichkeit eines bewaffneten Kampfes zu bewahren.
In Anwesenheit von Angela Mai!
21.00 Uhr
Ubuntu - Life in a South African Township
Julia Bourgett, Deutschland 2001, 80 min, engl. OmU, (Video)
Ein südafrikanisches Township am Rande der Industriestadt Port Elizabeth. Der Wahnsinn der Apartheid drängte Schwarze, Coloureds und andere aus den Städten, um sie in einem Ring um das Zentrum als Depot für billige Arbeitskräfte anzusiedeln. Heute leben immer noch 80 Prozent der südafrikanischen Einwohner in Townships, wo Armut und Arbeitslosigkeit den Alltag bestimmen. Der Film lässt seine Bewohner zu Wort kommen. Was ihr Leben bestimmt, ist ein Miteinander, das entgegen allen Vorurteilen nicht von Gewalt, sondern von einer starken Gemeinschaft geprägt ist: Ubuntu.