Über 3 Monate hab ich mir Zeit gelassen - wie unschön
Schöner hingegen ist die Tatsache, dass Südafrika während dieser Zeit weiterhin ein Thema blieb (und bleiben wird), aber bevor es ganz konkret wird, mache ich lieber mal diesen Reisebericht fertig
Hinweis: Klick auf das Foto = Grossansicht
Nach den letzten paar Nächten in Motswari und den täglichen Game Drives in der Früh lassen wir uns dann ein bisschen mehr Zeit um aufzustehen und speisen erstmal ein Toast-Sandwich im Restaurant (inkl. leckerem Cappucino, ich staune).
Es geht also um etwa 10 Uhr in Satara los. Ich fand die Hütte (Nr. 49) super, meine Freundin so naja, bisschen in die Tage gekommen (also die Hütte, nicht meine Freundin. Da achten wir drauf!
).
Die heutige Tagesroute geht von Satara nach Lower Sabie, was doch einige Kilometer sind. Zusätzlich möchten wir via Nwanetsi fahren, da diese Gegend (angeblich) gutes Löwenterritorium ist. Singita muss sich ja was überlegt haben, wenn sie da ihre 1500$/Nacht-Lodge in die Berge stampfen.
Diese Route wird sich als absolute Highlightroute des ganzen Urlaubs herausstellen - und das ganz ohne Löwen oder Leoparden.
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Als erstes sehen wir ein prachtvolles Exemplar von Elefantenmännchen, der uns sein prachtvolles Exemplar zeigt. Das was zuerst als aussergewöhnlich (ein fünfbeiniger Elefant!!) erscheint, ist dann zwar immernoch ungewöhnlich, aber...ähm...uns leicht peinlich. Haben wir so ein schickes Auto?
Hi Hübscher!
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Eins, zwei, drei, vier...fünf!?
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Ach so ist das. Ups
Sorry für die Enttäuschung Papa(?)-Fant
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Durch weiter recht offene Flächen und eine wunderschöne Landschaft geht es langsam weiter, im Horizont sind die Hügel, die den Ostrand des Krügers markieren schon deutlich zu sehen. Auf der Strecke dorthin sehen wir trotz ziemlich hohen Temperaturen (bereits um die 35°) viele Tiere. Zebras, Giraffen, diverse Antilopen. Kaum je 10 Minuten fahren ohne tolle Sichtung. Auch der Ornithologe in mir darf sich freuen ab zwei sehr schön posierenden Lilac-Breasted Roller.
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Als nächstes sehen wir eine Gnuherde. Und nachdem diese schon fast komplett durch ist, kommt ein humpelndes letztes Gnu noch über die Strasse. Es läuft auf drei Beinen. Heute haben wir es ein bisschen mit der Anzahl Beine. Wir zählen nochmal nach: Es hat wirklich vier. Aber das rechte Hinterbein ist zu einem Stumpf verkommen. Mein Freundin schaut derweil in die andere Richtung (Fahr endlich weiter!!!
) und als ich verschiedene Theorien erläutere ("Vom Löwen angeknabbert und für unreif empfunden", "in eine Falle getappt aber losreissen können", "Gibt es Gnu-Lepra?"), wie es dazu kommen konnte, da wollte sie mir am liebsten auch ein bisschen vom Bein abhauen. Aber ich sollte ja noch fahren. Handgeschaltet einbeinig wäre eine sportliche Herausforderung. Ausserdem habe ich ja nur drei. Zwei, meine ich (komme nicht bis an den Boden wie der Fant).
Sieht auf dem Foto nur halb so wild aus, ist aber total wild und leider wohl nicht mehr allzu lange am Leben. Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt die Löwenrudel hergewünscht.
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Der Nwanetsi Picnic-Spot und die Aussicht sind genial. Man sieht richtig weit, die Landschaft und die Hügelkette sind ein guter Kontrast zu den flachen Mopane-Bushregionen. Und von hier oben kann man Krokos, Hippos, Impala, Fischadler und viel mehr beobachten. Toll, sehr empfehlenswert!
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Weiter gehts Richtung Süden. Es ist Mittagszeit, eigentlich perfekt für...richtig, Hides. Also abbiegen beim Sweni-Hide. Maximal 8 Autos. Wir zählen 7. Passt! Wir staunen, als ein drei Leute (älteres Paar mit Sohn?) mit ordentlicher Foto-Ausrüstung vom Hide her zum Auto geht und...noch mehr Foto-Ausrüstung herholt. Das Auto ein alter Corolla, keine 2000$ Wert, die Fotoausrüstung deutlich mehr als das 10fache. Muss sich ja lohnen denken wir und gehen auch zum Hide. Und tatsächlich, es ist sehr unterhaltsam da zuzuschauen, im Pool sind einige Hippos am herumtollen, dazu Krokos, viele Vögel, Monitor Lizzards und so weiter. Neben uns sind etwa 8-10 Leute im Hide, alle mit riesiger Fotoausrüstung und Highend-Kameras, es rattert jeweils nur so. Ich komme mir mit meinem Ding (was beleibe nicht klein ist) direkt lächerlich vor. Statt nur kurz vorbeischauen bleiben wir am Ende fast zwei Stunden am Hide. Wirklich ein toller Ort um die Mittagshitze auszusitzen.
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Weiter geht es Richtung Süden, nächster Halt Tshokwane. Die Strecke ist nicht mehr ganz so attraktiv und wir sehen jetzt auch nicht mehr soviele Tiere, aber die Landschaft entlang der offenen Savanne mit den Hügelketten auf der linken Seite, das ist trotzdem sehr schön zu fahren. In Tshokwane kommen wir an und essen ein bisschen Picnic, freuen uns bei den hohen Temperaturen über ein Eis aus dem Shop, machen Pause und können neben vielen Vervet Monkeys und Paviane auch Elefanten direkt gegenüber auf der anderen Flussseite und später im Flussbett beobachten. Insgesamt am spannendsten ist aber eine französische Familie, deren Nahrungsvorrat auf dem Tisch liegt und eins ums andere weggeräumt wird durch die Vervets. Sie haben es vornehmlich auf die Früchte abgesehen. Die kleinen Kinder zwischen etwa 5 und 10 versuchen mit Stöcken und angetrieben von den Eltern und Verwandten, die Vorräte zu verteidigen. Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass sie dabei keinen Affen erwischen, am Ende alle Orangen und Bananen weg sind und der älterem dem kleinen den Stock an den Kopf geschmettert hat. Andere Gäste beobachten, teilweise versuchen einige zu helfen resp. einzuschreiten ("don't hit the monkeys, just clear up your table") aber entweder können sie wirklich gar kein Englisch oder sind sehr beratungsresistent. Ein Sanparks-Mitarbeiter kommt vorbei und informiert dabei die Familie, dass "Tiere füttern nicht erlaubt sei". Die Familie versucht gestenreich zu erklären, dass sie nicht die Tiere füttern würden, sondern einfach alles geklaut wird. Und man doch etwas dagegen tun soll. Der Sanparks-Mitarbeiter fühlt sich dabei relativ fehl am Platz, kann selber ebenfalls kein Französisch und lässt es dann bleiben, wohl mit den Gedanken "wie dumm kann man sein?" oder ähnlich.
Wir amüsieren uns und ich kriege noch ein schönes Foto hin
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Wirklich erstaunlich, wie die Elefant im scheinbar völlig ausgetrockneten Flussbett an irgendeiner Stelle anfangen zu graben und plötzlich auf richtig viel Wasser kommen. Gibt als neben den Waterbucks noch eine zweite Alternative um im Busch zu überleben resp. Wasser zu finden
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Weiter geht es entlang der H10 zum Nkumbe View Point - schon wieder eine geniale Aussicht über die Graslandschaft. Es ist nicht allzuviel los, beim spähen durch das Fernglas werden auch nur vereinzelt Elefanten in der Ferne gesichtet, kurz stärken und weiter gehts.
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Für einmal machen Löwi und ich ein bisschen Pause und ruhen uns auf dem Beifahrersitz aus.
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Löwen schlafen ja sowieso die meiste Zeit des Tages und verstecken sich dann gerne im Schatten. Bei unserem sonnigen Wetter also kein Wunder, dass wir keine sehen. So verhält sich auch unser Löwi nicht anders und schlummert am liebsten in meiner Fototasche.
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Der Tag war lang und spannend bisher, was kommt wohl noch alles? Auf dem View Point sehe ich ausserdem einen Vogel, bei dem ich eure Hilfe brauche: Was ist das für ein Tier? Ein Jungvogel, okay. Sunbird, okay. Aber was für einer genau? Southern Double-collared Sunbird? *
please*
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Langsam immer weiter runter die H10 schlängeln wir uns vom Nkumbe Viewpoint wieder nach unten in die Ebene. Ahja, übrigens - die Tierwelt lässt sich natürlich auch unterwegs nicht lumpen. Das Auto vor uns (auf dem Bild zu sehen) verpasst grandios einen Stein, der sich als Rhino herausstellt und auch sonst sind immer weider Gnus, Zebras, Elefanten, Warzenschweine und viel anderes zu sehen. Es lebt so richtig.
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Eine Streifenpatrouille hält uns auf
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So langsam wird es Abend und der Blick auf die Uhr verrät, dass wir uns heute wohl zwischen Sunset und Mlondozi Dam entscheiden müssen. Der Entscheid fällt uns leicht, nachdem uns ein entgegenkommendes Fahrzeug verrät, dass ein Büffel ganz in der Nähe auf dem Weg vom Mlondozi Dam hoch gerissen wurde. Allerdings seien die Löwen vor kurzem wieder verschwunden. Löwen? Okay, keine weiteren Frage mehr. Vielleicht sehen wir ja ein paar Hyänen oder ähnliches. So weit können die ja nicht sein.
Und tatsächlich, den toten Büffel konnte man von weitem ... riechen. Der lag da garantiert schon seit dem Morgen herum. Kein Wunder hat es die Löwen bei dem Gestank nicht mehr länger gehalten. Mit Tieren (ausser viiiiielen Fliegen) war leider nichts. Nichtmal Geier!?
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Wenige Meter weiter treffen wir aber auf die Büffelherde, die sich also immernoch im Gebiet um den Damm herumtreibt. Ziemlich gross ist sie, sicher an die 500-600 Tiere. Man kommt kaum 10 Meter weit bis sich schon wieder ein Tier entschliesst, die Strasse nun doch zu betreten. Der Wagen vor uns möchte sich dann plötzlich partout nicht mehr weiterbewegen und als wir das Fenster runterlassen und nachfragen, sehen wir eine ziemlich verängstigte Frau am Beifahrersitz, die auf Ihren(?) Mann einredet und ihn vermutlich zusammenschei**t, weil er sie in die missliche Lage gebracht hat, dass jetzt vor UND hinter Ihnen ein Büffel nach dem anderen mit bösem Blick ihren Van begutachten. Wir haben einen tieferen Schwerpunkt als der Van und trauen uns mal weiter vor, langsam Stück für Stück. Wir wollen ja schliesslich noch was vom Damm sehen.
Oben, keine 50m vor dem Picnic Spot kommt uns ein Auto im Rückwärtsgang entgegen ("Elephant, Elephant!!"). Okay, ups, nicht so angenehm, direkt in der Steigung. Rückwärtsgang rein und meine Freundin meistert dir Situation ganz ordentlich. Nach 50m rückwärtsfahren halten wir aber an, denn nirgendwo weit und breit ist ein Elefant zu sehen. Kurz zum anderen Auto hinfahren und nachfragen was los sei. Ein arabisches Paar mit Familie entgegnet, dass bei der Einfahrt zum Picnicspot (es gibt quasi ein "Hin-" und ein "Rückweg") keine 2m neben der Strasse ein Elefant am Fressen ist. Wir zucken die Schultern, verabschieden uns von den merkwürdig kopfschüttelnden Arabern, die uns vermutlich bereits in der Hölle (resp. mich als Märtyrer bei den 72 Jungfrauen?) sehen. Tatsächlich ist da oben direkt neben der Strasse ein Elefant. Klein ist er auch nicht. Aber gleich so ausrasten? Der Elefant verhält sich ruhig, wir trauen uns langsam ran, schalten den Motor aus und geniessen den Augenblick. Schnell das Weitwinkel-Objektiv draufgeschraubt und es reicht noch für ein Foto. Danke Fanti.
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Oben angekommen ist nicht mehr ganz soviel los - ausser mindestens 3 andere Leute, die uns fragen ob wir das Löwenrudel gesehen hätten. Nein, leider nicht. Aber die Leo-Mania ist schon ziemlich gross.
Ich schaue mich in der Gegen um. Fast 15 Jahre ist es her, seit ich diesen Ort das letzte Mal besucht habe. Trotzdem kommt es mir fast ein bisschen vor wie zuhause, gewisse Bilder haben sich eben eingeprägt. Sieht ja auch alles plus minus noch gleich aus wie immer. Da aber nicht soviel los ist im/am/um den Damm, sehen wir mal nach der Büffelherde. Und was soll ich sagen? Der Van steht noch immer mittendrin, siehe rechts. Links übrigens die aufgeschreckten Araber.
Spassige Leute unterwegs heute. Was man wohl so alles von uns denkt?
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Es wird langsam später und die Rechnungen knapper ("Wir haben noch gut 15min, also 2 km zurück auf die H10 und dann 12km auf der Tarred Road nach Lowe Sabie, dann sind wir ziemlich genau bei Gate-Schliessung da!") und afrikanisch-optimistisch ("als ob irgendeiner auf die Minute genau weiss, was für Zeit ist. Alles unter 10min ist überpünktlich!"). Die Rechnung geht auf, das Gate offen, der Check-In schnell gemacht und unser River-Front Chalet auch zufriedenstellend. Stinkt ein bisschen, aber dann lüften wir halt eine Runde während wir auf der Terrasse unser Sundowner geniessen, den Elefanten im Fluss zuschauen und uns ein wenig im Camp umhersehen. Was für ein herrlicher Tag, der mit einem ebenfalls wunderschönen Sonnenuntergang endet. Und einem richtig leckerem Abendessen (Chicken Burger
).
Bis Morgen!
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