Vor vielen Jahren (ca. 10-15?) habe ich ein Reisetagebuch eines Schweizer Ehepaars fast tagtäglich verfolgt, ja fast verschlungen. Leider habe ich den Link nicht mehr, möglicher Weise gibt es die Homepage auch gar nicht mehr. Trotzdem erinnere ich mich regelmäßig an interessante/außergewöhnliche Details dieser Dokumentation. Nun hatte ich die Idee einzelne Passagen noch mal nachzulesen und habe mit meinen Mitteln das Internet auf den Kopf gestellt, leider ohne fündig zu werden. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas spurlos wieder aus dem Netz verschwindet und hoffe daher auf unser Schwarmwissen, vielleicht erinnert sich ja noch jemand an das Tagebuch und vielleicht finden wir auch den Link wieder, was mich extrem freuen würde.
Hier ein paar Details, an die ich mich noch erinnern kann:
Das Schweizer Ehepaar (Mitte-Ende 50) ist mit einem relativ modernen 10,5 Tonner (Mercedes oder MAN, 4x4) auf der Westroute nach Kapstadt und auf der Ostroute wieder zurück, haben dann aber in Ägypten schlechte Nachrichten von zu Hause bekommen und mussten auf den letzten 5% Ihrer Reise dann so schnell wie möglich nach Hause. Die Gesamtdauer dieser Reise betrug ziemlich genau drei Jahre (ich schätze um 2003?), es gab fast täglich Updates. Die Reise war extrem detailliert, so haben sich die beiden für jedes Land mindestens mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate Zeit genommen, somit sahen die GPS-Tracking Daten eher wie ein Wollknäuel aus. Unter anderem hatten sie sich (ich glaube in Kamerun) an einem See auf einer Gravelroad festgefahren und eine volle Woche gebraucht, um den LKW wieder da raus zu bekommen, dafür ist er letztendlich per Anhalter zu einem 200km weit entfernten Steinbruch gefahren und hat dort einen hilfsbereiten Menschen überredet, Kopfsteinpflaster zu seinem LKW zu fahren, womit er dann das Schlammloch gepflastert hat. Auch legendär war, dass sie niemals Bestechungsgelder gezahlt haben und besonders an Grenzübergängen durchaus mal 5 Tage gewohnt haben, um die korrupten Grenzbeamten weich zu kochen.
Es wäre sehr schade, wenn dieser Bericht und die vielen Bilder verloren gegangen wären...