Meine (Urlaubs)Reise startete dieses Mal in Hong Kong, wo ich einen geschäftlichen Termin wahrgenommen hatte und mit meiner Freundin an einem Hochzeitsfest teilnahm, und führte mich mit Singapore Airlines via Singapur über Nacht nach Johannesburg. Der Langstreckenflug war ziemlich enttäuschend: der Businessclass Sitz sieht zwar grosszügig aus, ist aber zum Schlafen sehr unbequem, da man schräg liegen muss und wenig Platz für die Beine und den Kopf vorhanden ist. Die seitliche Ablage und Armlehne von meinem Sitz waren zudem stark verschmutzt und konnten von den Flugbegleiterinnen nicht gereinigt werden, so dass ich zwei Servietten drüber legen musste… Ich fragte beim Einsteigen in den Flieger nach Johannesburg, ob es mein Koffer auch in das Flugzeug geschafft habe. Hatte er nicht – er stand wohl noch in Hong Kong. Die SQ Mitarbeiter in Singapur hatten dann sogleich ihre Kollegen in Johannesburg informiert, so dass ich dort beim Aussteigen um kurz nach 6.00 Uhr wie ein Ersteklasse-Passagier abgeholt und zügig durch die Immigration geschleust wurde, welche aufgrund eines vorgängig gelandeten Emirates Fluges ziemlich voll war, und am Gepäckschalter die notwendigen Formulare ausfüllen konnte. Das war ein super Service. Nachdem ich ein enttäuschendes „Survival Kit“ (T-shirt und ein paar Toilettenartikel – hatte ich eh im Handgepäck) erhalten hatte, besorgte mir eine südafrikanische SIM-Karte, holte meinen Mietwagen ab und fuhr in drei Stunden nach Barberton ins Lowfeldt (nähe Nelspruit), wo ich kurz vor Mittag am Flugfeld von Bush Air eintraf. Mein Koffer wurde mir dann am nächsten Tag kurz vor Mittag ausgeliefert, leider beschädigt…
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Aussicht von der Lodge:
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Nach einer Dusche und einem Mittagessen folgte am Nachmittag der erste Theorieteildes Flugkurses. Neben mir nahm nur ein weiterer Pilot (eine Ärztin aus Pretoria, welche mit ihrer Maule am Vorabend eingeflogen war) am Kurs teil.
Der Kurs hatte zum Ziel, die Teilnehmer zu sicheren, kompetenteren und fachkundigeren Piloten zu machen. Es ging als in erster Linie um die Handhabung der Maschine und nicht darum, möglichst viele Buschlandeplätze anzufliegen. Der Kursleiter hatte einige unkonventionelle, aber im Endeffekt eindrückliche und nachhaltige Ansätze und Methoden. So sollten wir gleich die meisten im Flughandbuch angegeben Geschwindigkeitenvergessen, insbesondere die Endanfluggeschwindigkeit. Diese mussten wir im Flug selber bestimmen. Dazu ging es auf eine sichere Flughöhe, wo wir in verschiedenen Konfigurationen (volle Flügelklappen/keineFlügelklappen/power-on/offstall) die „magic number resp. die „minimum safe operating speed“ bestimmten. Diese legte ich bei der von mir geflogenen Cessna 172 auf 60mph resp. 52 Konten. D.h. ich flog fortan alle Anflüge, Landungen, Kurven und low level circuits mit dieser Geschwindigkeit. Zum Vergleich: das POH (pilot operating handbook) gibt für die von mir bisher geflogenen Cessnas 172 und 182 eine Endanflugsgeschwindigkeitvon 65 Knoten an.
In der Folge übten wir low level circuits sowie short field take-offs und landings – mit meiner „magic number“ und ein paar weiteren Techniken schaffte ich den Start auf einer Dichtehöhe von rund 4000ft in unter 200m und die Landung innerhalb von 100m und stets innerhalb von 0-2m des anvisierten Landepunktes.
Eindrücklich waren auch die Übungen für einen sog. Canyon Turn. Diese sollten den Einflug und die Umkehrkurve in einem engen Tal simulieren, wozu es eigentlich mit der nötigen Planung und Flugtaktik nie kommen sollte... Mit der gelernten Technik (langsam fliegen – Klappen setzen – und dann Vollgas in eine 60° steile Kurve) schaffte ich eine Umkehrkurve mit einem geschätzten Radius von max. 100m.
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Am letzten Tag flogen wir zwei Buschlandplätze an, wo wir das Gelernte ohne Hilfe des Kursleiters umsetzen mussten.
Anbei ein Video von einigen Flügen aus dem Kurs:
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Am Nachmittag fuhr ich zurück resp. nach Pretoria und absolvierte mit dem Eigentümer meiner gemieteten Cessna 182 einen kurzen Checkflug, d.h. eine Platzrunde, damit aus versicherungstechnischer Sicht meine Tour am nächsten Morgen starten konnte. Die Nacht verbrachte ich im Flughafenhotel von Pretoria, dem San Giovanni.