Hallo Südafrikafreunde,
zu groben Reiseplanung ist ja schon einiges gesagt worden. Deshalb kommen hier noch einige Detailtipps.
Als erstes möchte ich davor warnen, die Entfernungen zu unterschätzen. Die Straßen sind zwar in der Regel gut genug, so dass man kein 4x4 zwingend braucht (macht aber natürlich mehr Spaß mit). Die Leute fahren aber wie die Irren, vor allem vor den Taxifahrern in den Kleinbussen muss man sich sehr in Acht nehmen. Das hier ist eben nicht Deutschland. Und schnell kommen viele Stunden auf einer Autobahn zusammen, die eigentlich verloren sind.
Ich persönlich würde mir ein oder zwei Tage nach dem (anstrengenden) Flug in Johannesburg gönnen.
Wir haben immer im Rivonia B&B übernachtet.
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Sehr zu empfehlen, schön gelegen, sehr gepflegt. Die Gegend ist absolut sicher. Wenn man Glück hat trifft man auch den Eigentümer, der sich gerne mit den Gästen auf Deutsch unterhält.
Über die Rezeption kann man eine Bustour durch Soweto buchen. Das muss man auf jeden Fall machen! Soweto hat sich in den vergangenen Jahre sehr entwickelt, die Grundstückspreise sind in die Höhe geschossen. Das alles und auch viele historisch wichtige Sehenswürdigkeiten befinden sich in Soweto. Der Busfahrer zeigt das gern und hatte bei uns auch sehr nette Anekdoten auf Lager (und war Fan der Orlando Pirates).
Johannesburg hat viele schöne Ecken, dazu gehört das Westcliff Four Seasons Hotel, von dessen oberster Terrasse aus man einen schönen Blick über Teile der Stadt und über den Zoo (der selber auch sehenswert ist, für den wir uns aber nie Zeit genommen haben). Das Restaurant dort bietet eine schöne Gelegenheit zum Mittagessen oder Kaffeetrinken. Das Restaurant ist für Besucher geöffnet (auch wenn es zuerst aussieht, als sei es nur für Hotelgäste gedacht).
Das Montecasino in der Innenstadt ist eine Mischung aus Casino und Gastronomie. Das Gebäude ist riesengroß und im italienischen Stil gebaut und insgesamt beeindruckend! Ein echtes Erlebnis. Eine schöne Möglichkeit, um abends noch etwas zu unternehmen. Wir waren dort oft im Theater und im Kino. Dort ist immer viel los!
Ein Tipp für den Ausflug in den Krügerpark: Als Unterkunft in der Nähe kann ich die Pezulu Tree House Lodge für zwei oder drei Nächte empfehlen. Etwas abgelegen, es bietet aber eine ganz ungewöhnliche Art zu wohnen. Nämlich, wie der Name schon sagt, im Baumhaus. Dusche und WC befinden sich sozusagen im Freien. Uns hat es sehr gefallen. Sehr nette Angestellte, mit Vollpension, das Essen ist gut !
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Von dort sind es nur wenige Kilometer bis Eingang zum Krügerpark. Allerdings kann man auch eine Safari in den nahe gelegenen privaten Park machen, der uns ebenfalls viel Freude gemacht hat.
Als weiteren Stop in der Gegend würde ich Nelspruit einlegen. Bei Familie Schmidt findet man eine angenehme Unterkunft und deutschsprachige Besitzer. Frau Schmidt ist nach wie vor Bayern-Fan. Also Vorsicht für Dortmund-Anhänger, auf eine Diskussion muss man entsprechend vorbereitet sein.
Herr Schmidt bietet auch Safaris an, da kann man einfach mal anfragen:
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In Nelspruit selber ist die reichste Gegend von Südafrika. Die Menschen leben von Nüssen (vor allen von Macadamia-Nüssen), denn Nelspruit ist einer der wenigen Flecken im Land, die das ganze Jahr über sicher frostfrei sind. Außerdem kann man riesige Orangenplantagen bewundern, auch Bananen gibt es hier, wenn ich mich recht erinnere. Für Wanderungen gibt es nördlich von Nelspruit jede Menge Möglichkeiten und wunderbare Strecken, die man abfahren kann. Zum Beispiel zum Pilgrims Rest (man sollte sich dort aber nicht von den Autowäschern abzocken lassen...), ein kleines, altes Dorf, das einen Stop (inclusive Goldwaschen im nahen Bach) wert ist.
Das sind einige Tipps für die Gegend zwischen Johannesburg und dem Krügerpark.
Viel Spaß hier im Land Südafrika. Bei dem gefallenen Rand macht das Buchen natürlich doppelt Spaß.
Matthias