Endlich geht es zum Kap der guten Hoffnung. Ich weiß nicht wie oft wir diesen Teil des National Parks schon besucht haben.
Da wird man über die Zeit schlauer, wenn es geht sollte man diesen Ausflug sorgfältig planen.
Die Ziele sind eigentlich klar. Priorität haben die bunten Strsndhäuschen in Muizenberg, die Robben am Hafen von Kalk Bay, die viktorianischen Häuser in Simonstown, natürlich die Pinguine, die Kaphalbinsel, der Peak.
Und wenn es die Zeit zulässt der Hafen von Hout Bay und zum Abschluss noch der Strand von Camps Bay.
Das kann man alles schaffen, ja wenn der Verkehr es zulässt und man diszipliniert mit den zugeordneten Zeiten ist. Ein Vergnügen ist es nicht.
Zunächst ein paar Anmerkungen:
Auf der Straße Muizenberg - Fish Hoek kann man schnell eine Stunde verlieren. Ich weiß nicht wie lange an der Straße schon gearbeitet wird. Wir machen immer Witze ob nicht selbst der BER schneller fertig wird als diese Straße.
Besser ist über den Boyes Drive zu fahren und die spektakuläre Aussicht genießen.
Im übrigen fährt man die Strecke so wie aufgeführt weil man das Meer immer links hat, warum ist wohl klar.
In Kalk Bay kann man den Frauen der Fischer zusehen wie sie den Fisch vorbereiten zum Verkauf. Den großen Robben kommt man so nah wie sonst nirgendwo. Man vergisst fast das es die größten Raubtiere der Welt sind.
Kalk Bay ist viel zu schade um einfach durchzurauschen. Hier entstehen immer mehr Cafés, Galerien und Shops, wir freuen uns auf jeden Besuch. Die umgekehrte Entwicklung gibt es in Simonstown.
Trotzdem muss man sich die alten Häuser anschauen, es gehört zur Geschichte Südafrikas dazu.
Pinguine sind nett anzuschauen, ich finde die Kolonie und Anlage besser als die bei Bettys Bay (dort stank es immer fürchterlich) aber das ist subjetives Empfinden.
Jetzt kommt das eigentliche Problem. Wenn man das alles abgearbeitet hat kann man sicher sein das es so spät geworden ist und man am Gate zur Kaphalbinsel in einer langen Schlange steht. Das heißt nicht nur Pkws sondern die unvermeidlichen Busse mit zumeist asiatischen Touristen.
Am Cape Point findet man keinen Parkplatz und an dem berühmten Schild sieht es so aus
Viele werden vielleicht nur einmal in ihrem Leben an diesem Punkt auf unserer Erde stehen und möchte man das dann so erleben?
Bevor ich berichtige wie es gemacht haben noch ein letzter Hinweis. Der Chapman Peak gehört zu den schönsten Küstenstraßen der Welt. In letzter Zeit ist er wegen Steinschlag häufiger gesperrt. An manchen Tagen oder Uhrzeiten ist er grundsätzlich zu. Es gibt eine Website die den Status anzeigt
(Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!)
Man hat zwar auch dann keine 100% Sicherheit, aber man vermeidet den Frust und lange Umwege wenn man erst am Pass von der Schließung erfährt.
Wie haben wir es gemacht?
Frühstück ja, aber Abfahrt 09.00 in Gardens. Erster Stop Muizenberg weil wir später über den Peak zurückgefahren sind.
Danach alles liegen gelassen, zur Vermeidung des Staus über den Boyes Drive direkt zum Eingang des Parks gefahren.
Wie erwartet niemand da!
Am berühmten Schild sah es so aus:
Danach wie immer Toilettenbesuch am Cape Point, wir konnten direkt bis auf den Parkplatz davor fahren. Übrigens, die besseren und sauberen Toiletten sind im Visitor Center nach der Einfahrt, da ist fast nie jemand. Auf der Rückfahrt kamen uns die unvermeidlichen Reisebusse entgegen und der Stau beim Eingang ging bis zum Kreisverkehr. Hier bekam ausnahmsweise der Reiseleiter ein großes Lob ob seiner Planung.
Anschließend zurück und zunächst die Pinguine, Simonstown und die Robben am Hafen von Kalk Bay. Der Zeitpunkt passte gut für Fish & Chips. Früher bei der zahnlosen Omi im Kalky, heute besser gegenüber bei Lucky. Wer ist edler mag geht ins Habour House. Das finden wir an der Waterfront besser.
Wer nur einen Kaffee mag dem sei das Olympia empfohlen.
Danach ging es zurück bis kurz vor Muizenberg über Nordhoek und kurzer Besichtigung der netten Anlage mit dem sehr guten Restaurant THE FOODBARN zum Peak. Leider war es nicht ganz klar und etwas windig. Trotzdem waren unsere Kinder vom Ausblick begeistert.
Wir hatten ausreichend Zeit am Mariners Wharf (auch nicht schlecht für Fish & Chips) vorbei in den Industriehafen zu fahren. Es gibt einige Shops und den "Verrückten" der sich von einer Robbe Fischstücke aus dem Mund schnappen lässt. Die Lippen hat er überraschenderweise immer noch.
Ganz am Ende ist auch eine Halle mit einem netten Markt. Der ist aber nur Freitag, Samstag und Sonntag. Für uns nur bei schlechtem Wetter was fast nie vorkommt.
Zum Abschluss ging es nach Camps Bay. Hier war es am Nachmittag wie erwartet rappelvoll und es war schwierig einen Parkplatz zu ergattern. Wir haben zunehmend Probleme mit den Angeboten an der Strandpromenade. Hier tun die vielen Touristen nicht gut. Zu teuer und die Leistung schwindet immer mehr.
Den Strand muss man selbstverständlich besuchen.
Der Tag war lang aber noch ok, wir konnten alles zeigen wobei unser Besuch des Naturparks völlig anders aussieht. Dazu mehr mehr im letzten Teil des Berichtes über die
14 Tage als wir (endlich) alleine waren.
Abends waren wir im HAIKU an der Waterfront, wir lieben indische Küche. Uns gefällt es trotz des Touri Standortes ganz gut.