--ich werde nach Südafrika auswandern und versuche gerade eine Lösung für meinen Haushalt in Deutschland zu finden.--
..Ich habe noch keine Aufenthaltsgenehmigung, weiß aber, dass dann keine Zollabgaben anfallen.--
Soll das ein Witz sein? Oder bist Du Dir so sicher, diese Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen? Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann ist der Umzugskarton Deine letzte Sorge.
Ich würde erst einmal schauen, ob das eigene Zeug den Wert erreicht, der für eine Verschiffung gezahlt werden muß.
Habe vor Jahren 2 Container für meinen Bruder nach Australien gepackt. In den Ersten kam ein Oldtimer-Auto aus den 50'ziger Jahren und so viel ich weiß hat man das Auto im Hamburger Hafen umgepackt. Die Container wurden an die Haustür geliefert. Aber das ist die teure Variante.
In den Zweiten kam von der Waschmaschine bis zu persönlichen Klamotten der Kinder sehr viel Kleinkram. Alles Quatsch. Viel zu viel Aufwand. Der Container unheimlich lange unterwegs und letztendlich war man erstaunt, was da alles drin war. Komischerweise kann man in Australien und auch in Südafrika ohne das Zeug aus Europa gut existieren. Man kann sich vom Bett, über Möbel und Kleidung fast alles zweckmäßiger kaufen. Südafrikaner leben nicht in leeren Häusern.
Wir haben unser Haus am Kap in weniger als einer Woche komplett eingerichtet. Tipps von Locals und die äusserst zuvorkommenden Geschäftsleute vor Ort haben sehr geholfen. In unserem Nest wird man bei erfolgloser Suche immer sehr hilfreich zu den richtigen Geschäften geschickt. Gewartet haben wir nur auf die geschneiderten Vorhänge. Die sind auf der Nordseite wegen der Sonne besonders gefertigt und die teure Anschaffung hat sich gelohnt.
Wir haben etwas mitgebracht, was kaum einer ahnt, aber für uns jeden Abend im Winter ein Segen ist. Simple echte Daunendecken für das Bett. Da es hier in der Nacht sehr kühl ist, man kaum eine echte Heizung kennt, ist so eine Federdecke ein Genuss.
Ein Freund hat vor ein paar Monaten sein Motorrad aus Kapstadt nach D verschifft. Dort dann ca. 5 Monate genutzt und es sollte jetzt wieder unterwegs zurück zum Kap sein. Es wurde ein Stellplatz in einem Container mit vielen anderen Sachen genutzt. Das Motorrad wurde jeweils direkt zur Verpackung angeliefert. Die Versicherung in Europa erfolgte über den ADAC. Hier in SA haben wir noch keine Versicherung gefunden, die Leistungen in Europa beinhaltet. Die Geschichte ist weitaus billiger, als in D für den Zeitraum eine Harley zu mieten. Schließlich wurden über 7000 km gefahren.
Aber zurück zum Anfang. Man hat schon sehr viele mit der Idee des Auswanderns gehört, jedoch die gesetzlichen Voraussetzungen, waren häufig eine nicht zu nehmende Hürde. Dann war man schließlich vor Ort und ist aus den unterschiedlichsten Gründen gescheitert.
Ich rate zu einer 14 Tage Tour in einem Camper, oder auf dem Motorrad. Dann wird bewusst was man wirklich zum Leben benötigt. Auch bei Erinnerungsstücken wird dann die Wichtigkeit relativiert. Spätestens wenn man zurück kommt und sich fragt, ob man den Kram vermisst hat und wann man es sich zuletzt angeschaut hat sollte ein Nachdenken einsetzen.
Viel Erfolg
Jan-Peter