ein eigenartiger Tag neigt sich dem Ende ... eigenartig ... einzigartig ... eigenwillig ... ich wollte einfach nur zum Spar in Phalaborwa, um meine Vorräte aufzustocken....
das fing schon damit an, dass mir Vervets das nicht vorhandene Frühstück mospen wollten, mein Brot war ausgegangen und da ich heute eh nach Phalaborwa Spar wollte, füllte ich mir nur meine Thermoskanne und beschloss, dazu im Auto meine Rusks zu knabbern. Man wird in Letaba angehalten, seinen Kühlschrank mit den Türen zur Wand zu drehen, weil die Vervets ziemlich gerissen - frech - gefrässig sind, erst als ich das tun wollte, wurde die Horde auf mich aufmerksam - frei nach dem Motto "die versteckt was, also ist was zum verstecken da"
vorher hatten sie mich nämlich keinen Blickes gewürdigt. Ich klatsche laut mit den Händen, als die Horde meinen Perimeter stürmen will, da kommt doch so ein kleines Kerlchen zähnefletschend auf mich zu ... nennt mich Sissi ... ich hab' mich zurückgezogen
zu holen gab es eh nix. Der kam mir vor wie der kleine Pinscher einer Nachbarin, Handtaschenformat aber auf dicken Macker machen ... nur das ich die Zähne des Pinschers gut verkraften kann
Dann kam der Angriff der Killer-Turtles.... auf der S47 gab es eine kleine Wasserdurchfahrt und wie üblich blieb ich stehen, um mich umzugucken und dann sah ich, wie viele kleine Köpfe auf mich zu kamen - Turtles, ihr Gesicht sah aus, als ob sie Reisszähnchen hätten, irgendwie gespenstig, wenn an die 100 dieser Köpfe auf dich zu schwimmen
- M@rie sucht das Weite - später über die S131 und S132 fuhr ich zunächst an vielen kleineren, einigen grossen und auch einer riesengrossen Herde Büffel vorbei, klar, Elefanten, davon ein Bulle in der Musth - wieder suchte M@rie das Weite
, doch dann wie abgeschnitten - noch nicht einmal Impallas. Okay, dachte ich mir, wenn die Tiere von mir gesehen werden wollen, dann werden sie sich schon zeigen! Ich bog in die H9 ein, um zum Gate zu fahren, als plötzlich eine einzelne Löwin "auf die Strasse sprang" - kein einziges Auto zunächst weit und breit, nur ich und die Löwin .... und wie sie sich zeigte ... sie schritt ganz langsam vor mir auf der Strasse lang, ich ganz langsam im ersten Gang hinterher, immer genügend Abstand lassend
dann ging sie in den Busch, las Cat-News, fing an zu flehmen, kam wieder auf die Strasse zurück, schritt vor mir her ... eine ganze halbe Stunde ging dieses "Spiel" ... ganz für mich alleine, dann kam das erste Fahrzeug entgegen, es näherte sich langsam ... die Löwin ging an dem Wagen vorbei, ich hinterher, der andere Fahrer wendete ... nun folgten wir zu Zweit der einsamen Löwin. Nach gut einer Stunde (Strasse schreiten, in den Busch gehen, rufen, wieder Strasse gehen...) waren wir mittlerweile 4 Autos und mir wurde es zu bunt und zog an der Löwin vorbei, als sie wiedermal in den Busch ging. Es war offensichtlich, dass sie etwas suchte und auch danach rief ... ihre Cubs? einen Lover?
Am Spar angekommen, Vorräte aufgenommen will ich in mein Auto steigen, als mich ein Mann in SAN Park Uniform auf mein "Yellow Ribbon" ansprach (ErKennungsmerkmal für/von SAN Park Forumsmitglieder), es stellte sich geraus, dass es der Section Ranger Phalaborwa war, er wusste über das Erkennungsmerkmal Bescheid und fragte nach meinem Nick und so begann ein einmaliges Gespräch, in dessen Verlauf ich ihn auch auf die einzelne Löwin ansprach, denn es ist ja sehr ungewöhnlich, dass eine Löwin alleine durch den Busch streift. Ja, er kenne sie, sie wäre in den letzten Tagen häufiger von ihm gesehen worden, sie würde schon seit Tagen nach ihren Cubs suchen - ohne Erfolg
- vermutlich seien sie tot, ob durch einen anderen Löwen oder sonstiges, könne er nicht sagen. Wir beendeten das Gespräch mit einem coffee to go und fuhren dann beide wieder in den Park ein - er bog gleich hinter dem Gate ab, ich fuhr einfach die H9 entlang.
Kurz vor Masorini, einer Archäologischen Stätte bemerke ich in den Augenwinkeln eine Bewegung - bremsen, zurücksetzen und staunen - eine badende Hyäne
also besonders reinlich war sie allerdings nicht, denn es war das herrlichste Matschebad
dennoch, eine badende Hyäne hab' ich auch noch nicht gesehen, es hat nur noch das Quietscheentschen und die Rückenbürste gefehlt *gg* ... ich überlasse sie ihrem Wellnessbad und fahre weiter ... das gekühte Fleisch will in den Cooler, entschliesse mich aber dennoch eine Loop an einem Wasserloch bzw Flusslauf zu fahren... nichts spektakuläres, bis ich hinter einer Wasserdurchfahrt einen kleinen Hügel hinauf muss und dahinter plötzlich 2, bis unter die Ohrläppchen bewaffnete Fussgänger treffe
Poaching? Anti-Poaching? als ich näher kam, sah ich, dass es 2 Militärs waren, sie grüssten mich freundlich und ich fragte "Anti-Poaching?" - ja, die beiden vllt 20 jährigen in Volluniform waren sichtlich stolz, bei dieser Aktion mitzumachen. Anfangs war mir ja schon etwas mulmig, M@rie in ihrem SUV-Floh alleine auf weiter Feld und Flur und dann 2 hochbewaffnete Männer....
Warum der Tag eigenwillig - eigenartig - einzigartig war? es waren lauter einzigartige, eigenwillige und eigenartige Beggenungen heute und allesamt einmalig!