Wie bereits in meinen Thread *Warum wir Rand gegen Dollar tauschten* beschrieben, sind wir diesmal mit Ethiopian Airlines nach Südafrika geflogen.
Gebucht haben wir die Flüge über den Internetplatform von Meiers Weltreisen. Es wäre auch direkt über Ethiopian Airlines gegangen, aber hier war die Angabe des Reisepasses zwingend vorgeschrieben, und da wir beide neue Pässe beantragt hatten, haben wir von der Direkt Buchung bei Ethiopian abgesehen. Mir war das Risiko zu groß Reisepass Daten im Nachgang nicht mehr ändern zu können.
Die Buchung über Meiers Weltreisen verlief ohne Probleme. Die Flügen konnten über Travelport View Trip eingesehen werden.
Vorfeld Bole International Airport Addis Ababa
Der Zubringerflug ab Leipzig nach Frankfurt v.v wurde von Lufthansa durchgeführt. Ethiopian Airlines ist Star Alliance Partner, also als Codeshare Flug.
Wir haben auch über den LH Internetauftritt versucht diesen Flug zu buchen, aber er wurde nicht angezeigt, obwohl es Codesharing Flüge waren. Hier möchte LH wohl lieber selber seine Flugzeuge erstmal füllen, oder warum auch immer...
Online Check In war über Lufthansa möglich, obwohl die Bordkarte für den Flug Addis Ababa => Johannesburg nicht ausgedruckt werden konnte, aus rechtliche Gründe (?)
Abgabe des Gepäcks am Flughafen Leipzig ohne Probleme, Gepäck war bis JNB durchgecheckt. Frage nach fehlende Bordkarte konnte in Leipzig nicht geklärt werden (Mitarbeiterin hat es versucht, aber auch hier war der Druck nicht möglich, obwohl wir bis JNB eingecheckt waren).
Flug nach FRA ohne Probleme. Ich habe dann am Gate für den Flug nach Addis bei eine Mitarbeiterin von Ethiopian Airlines nachgefragt wegen unsere noch fehlende Bordkarten. Hier war es möglich diese auszudrucken. Wahrscheinlich lag es daran, das wir Plätze am Notausgang gebucht hatten.
Wir sind mit einen Boeing 787 nach Addis Ababa geflogen. Der Flieger war relativ neu, auch der Sitzabstand fand ich sehr angenehm, soviel Platz bietet LH, BA, AF nicht!
Große Bildschirme mit Entertainment Programm (nicht auf deutsch, aber es gab es auf englisch, für uns kein Problem). Der Flieger war zu 100% besetzt mit einer Mischung aus Europäer, Afrikaner und Fluggäste aus Amerika.
Die Flugbegleiterinnen waren freundlich und zuvorkommend. Einzig das Wegräumen der Tablets nach der Mahlzeit hat lange gedauert, aber das habe ich bei andere Fluggesellschaften auch erlebt.
Getränke gab es ausreichend, und auch der Kaffee schmeckte gut. Das Essen selber fand ich das beste Flugzeugessen bis jetzt (wir sind auch nur Holzklasse geflogen
) Es gab einen Auswahl aus Chicken oder Fish.
Der Flug hob ca. 15 Minuten später von Frankfurt ab, aber wir sind pünktlich in Addis Ababa gelandet (kurz vor 06:00 Uhr). Die Flugzeit betrug ca. 06:45 Std. Es gab am Anfang und Ende des Fluges viele Informationen aus dem Cockpit, natürlich auch auf englisch
Wartebereich Bole International Airport
In Addis Ababa wurde der Flieger auf einen Aussenplatz abgestellt, wir wurden mit Bus zum Terminal gebracht.
Wir folgten die Zeichen für Connecting Flights, und oben angekommen stand eine Dame und kontrollierte die Bordkarten für den Weiterflug.
Wir wurden dann über eine Flugzeugbrücke (!!) auf die Abflugebene befördert, ohne nochmal durch den Sicherheitscheck gehen zu müssen (auf dem Ruckflug war dies anders, da hatten wir das *Glück* durch die Security zu müssen)
Das Terminal ist nun wirklich übersichtlich, aber stosst deutlich an seine Kapazitätsgrenzen. Es wird aber schon fleißig an ein neues Terminal gebaut.
Ein Toilettenbesuch ähnelt eine Dschungelprüfung, und erfordert Geduld. Ich habe mich angestellt und lange gewartet. Es gibt zB keine Pissoirs im Männerklo, deswegen stand hier eine lange Schlange für die Toiletten.
Beim Damenklo, wo üblicherweise eine Schlange zu erwarten ist, war alles easy. Die Damen haben wahrscheinlich lieber gleich darauf verzichtet. Durchgehalten habe ich die Warteei nicht (ich musste auch nicht so nötig), somit habe ich dieses Feldversuch, welche ich für dieses Forum gestartet hatte, abgebrochen...
Es stehen Bänke bereit für die wartenden Fluggästen, welche gerade so ausgereicht haben. Wir verbrachten die Wartezeit mit lesen.
Um 08:40 Uhr sind wir dann mit einer Boeing 777 nach Johannesburg abgeflogen. Dieses Flugzeug war schon älter, und einige Bezüge sah man dies an (aber nichts ekliges). Sonst war der Flieger gut im Schuss.
Wir hatten unsere Sitzplätze am Notausgang reserviert, und diese auch anstandslos bekommen. Für die Sitzplatzreservierung bei Ethiopian fallen keine weitere Kosten an! Auch nicht für die Plätze am Notausgang.
AF, LH oder auch BA lassen sich dies gut vergüten, wenn man vorher reservieren möchte (also vor der offizieller online check in Zeit von meistens 24h).
Der Flieger war nur zu 45% besetzt, und viele haben die 3er Sitzreihen zum schlafen genützt.
Landung in Johannesburg war pünktlich gegen 13:00 Uhr.
Gelbfieberimpfung
Niemand hat danach gefragt, nicht beim einchecken, und auch nicht bei der Ankunft in Johannesburg.
Wir mussten lediglich einen Formular wegen Ebola ausfüllen, was bei der Einreise in JNB abgefordert wurde, noch vor der Passkontrolle.
Hier mussten wir unsere Kontaktdaten, Adresse in Südafrika (wir haben hier unser erstes Hotel angegeben), auf welchen Sitzplatz wir saßen, und aus welchem Ursprungsland wir angereist waren.
Da dies bei uns ja Deutschland war, und wir auch in der letzte Zeit nicht in die betroffene Länder in West Afrika waren, haben wir die meiste Fragen offen gelassen, da diese sich darauf bezogen.
Die Dame welche die Formularen eingesammelt hat, hat nur einen kurzen Blick darauf geworfen, und befand dies in Ordnung.
Derjenige welche keine Formular im Flieger ausgefüllt hatte, musste dies an Ort und Stelle nachholen, dafür war extra ein Tisch aufgebaut. War bei uns aber alles easy, da wir ja nicht aus ein Risikogebiet einreisten.
Bei der Passkontrolle hat uns keiner gefragt mit welchem Flug wir angekommen sind (ich denke aber das wird den Officer angezeigt über Reisepassdaten gekoppelt an die APIS Daten), auch nach Impfausweise usw. wurde nicht gefragt, lediglich mit welchen Zweck wir einreisen (vacation natürlich!)
Auf zurück haben wir erst am Flughafen Johannesburg eingecheckt.
Ein sehr freundlicher Ethiopian Airlines Mitarbeiter gab uns die Bordkarten für alle Flüge, Gepäck durchgecheckt bis Leipzig, und er konnte sogar ganz gut deutsch.
Unsere reservierte Sitzplätze haben wir auch hier wieder bekommen. Chapeau!
Abflug nach Addis war pünktlich. Flugzeug war wieder eine Boeing 777.
Der Flieger war diesmal zu 60% belegt, alles easy. Landung in Addis auch wieder pünktlich.
Diesmal mussten wir durch die Security. Da es eigentlich zu viele Passagiere für die wenige Checkpoint gibt (es gibt glaube ich nur 4 Checkpoints..) war es ein wenig chaotisch.
Vor der Security standen Mitarbeiter von Ethiopian welche die Bordkarten kontrolliert haben. Fluggästen mit mehr Zeit wurden gebeten kurz zu warten, damit es an der Security nicht zu einem Gordischer Knoten kam.
Wartebereich Bole Int für Flug ADD - JNB
Irgendwie funktioniert aber alles, und wir waren rechtzeitig durch. Schuhe müssen ausgezogen werden, und der Teppich ist nicht der von meiner Nachbar.. also auf alle Fälle Strümpfe anziehen
Der Flug nach Frankfurt ging von Gate 1c ab, und der Wartebereich für die Gates 1a bis 1f war eindeutig zu klein für die viele wartende Fluggästen.
Die Sitzbänken standen kreuz und quer, und einige Stahlregale lagen auf den Boden. Wir suchten uns einen Weg durch dieses Labyrinth, und ergatterten noch 2 freie Plätze.
Viele Chinesen fliegen über Addis nach Shanghai. Der Weg runter zum Abfluggate führt über eine Treppe. Diese wird überwacht durch ein Ethiopian Airlines Mitarbeiter, welcher die Bordkarten kontrolliert.
Er lässt nur Fluggäste durch, für wen das Boarding bereits begonnen hatte. Ist auch gut so, da unten wenig Platz, und kaum Sitzgelegenheit ist. Es befindet sich noch eine Toilette unten, wenn man fragt lässt er Dich runter.
Boarding für unser Flug nach Frankfurt erfolgte mit ca. 10 Minütigen Verspätung. Der Flieger stand auf einen Aussenplatz, und wir wurden mit Bus dorthin gefahren.
Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, und es zog sich ein Gewitterfront zusammen. Der Abflug erfolgte dann auch erst mit ca. 30 Minuten Verspätung, auf Grund des Unwetters.
Nach anfängliche Turbulenzen beruhigte sich alles, und konnte der Service beginnen.
In Frankfurt landeten wir mit ca. 20 Minuten Verspätung. Unser Flug nach Leipzig haben wir aber noch geschafft, ich hatte dann noch bis kurz vor Landeanflug auf Leipzig eine Schnappatmung.
B777 Flug JNB - ADD
Fazit
Wir würden ohne zögern wieder mit Ethiopian Airlines fliegen, sollte es ein gutes Angebot geben.
Man muss sich nur auf die Zustände in Addis Ababa einstellen, da der Terminal einfach zu klein ist für die viele Fluggäste (es wird ein neues Terminal gleich daneben gebaut).
Auf hin war es in Ordnung, auf zurück war es chaotischer, da mehr Fluggästen unterwegs waren. Man soll seine Liebe für Ordnung und Absperrbänder definitiv zu Hause lassen. Es funktioniert aber trotzdem auf afrikanischer Art.
Man ist nur selber viel zu reguliert. Wir standen eine Weile vor der Treppe runter zum Gate, hier hätten wir einfach sitzen bleiben müssen, bis das eigentliche Boarding anfängt.
Marcel