Hallo zusammen,
gerne möchte mich mit einem kurzen Reisebericht zurückmelden, ich habe das Forum zur Vorbereitung fleissig genutzt und möchte euch kurz an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.
Geplant war eine 10-tägige Reise ohne Familie in unserem Lieblingsland Südafrika
, um mal etwas von den familiären Aufgaben und Verpflichtungen zu verschnaufen. Es sollte ein Mix aus Tierwelt, Landschaft und Entspannung (lesen, Spa Besuch u.ä.) sein.
Wir waren schon mehrfach mit der Familie (Mann und Kind) dort, 2 mal war ich auch schon alleine in Kapstadt.
Diesmal sollte es allerdings in die Region um den Kruger gehen, da wir Ostern schon 2 Wochen in Kapstadt waren.
Die zunächst geplante Reise sah wie folgt aus:
2.2. Flug DUS-LON-JOH mit British Airlines
3.2. Ankunft Johannesburg, Weiterflug Nelspruit, Wagenübernahme, Fahrt nach Marloth Park
4.2.Marloth Park
5.2.Maroth Park
6.2.Fahrt nach Elephants Plain
7.2-Elephants Plain
8.2. Hazyview
9.2. Hazyview
10.2. Hazyview
11.2. Hazyview
12.2.Rückfahrt und Rückflug Nelspruit-JOH-LON
13.2. Rückflug LON-DUS
Leider kamen mir kurz vor der Reisen Bedenken, ob es nicht zu langweilig / einsam wird und die Sehnsucht nach meiner Traumstadt Kapstadt gewann die Überhand.Somit habe ich die komplette Planung über den Haufen geworfen, um ein paar Tage in Kapstadt zu verbringen.
Eigentlich ein Schnapsidee, die sich im Nachhinein auch als unglücklich erwiesen hat, dazu aber später mehr...
Die neue Planung sah so aus (Flüge waren ja schon gebucht...):
2.2. Flug DUS-LON-JOH mit British Airlines
3.2. Ankunft Johannesburg, Weiterflug Nelspruit, Wagenübernahme, Fahrt nach Hazyview
4.2. Hazyview - Ashbourne Country Escape
5.2. Hazyview
6.2. Hazyview
7.2. Elephants Plain
8.2. Rückfahrt Hoedspruit und Flug nach Kapstadt
9.2. Kapstadt - Hedge House Newlands
10.2. Kapstadt
11.2. Kapstadt
12.2. Rückflug CPT-JOH-LON
13.2. Rückflug LON-DUS
Mir war klar, dass er 1 tägige Aufenthalt in EP nicht ideal ist, wollte es aber unbedingt wagen, da wir bisher noch nie in einem PGR waren.
Also ging es los...
Freitag, 2.2/Samstag 3.2: Anreise
Alle Flüge sehr pünktlich, Flug von London nach Johannesburg im A380, allerdings mit schreitendem Kleinkind eine Reihe vor mir.
Daher kam ich ziemlich müde in Johannesburg an. Ich hatte 3 Stunden Zeit, um die Immigration zu durchlaufen, Koffer zu holen und neu einzuchecken. Klappte alles prima, es blieb Zeit für ein Frühstück und den Sim-Karten-Kauf.
Weiter ging es mit AirLink nach Nelspruit, alles pünktlich und einfach. Dort nahm ich dann bei Avis eine Polo entgegen und begab mich auf die Fahrt zum Guesthouse.
Kurzer Stop im Casterbridge Lifestyle Center zum Füße vertreten und Mittagessen. Kurze Fahrt nach Hazyview zum Guesthouse, welches gut ausgeschildert war.
Freundlicher Empfang durch Rob, statt dem gebuchten Doppelzimmer gab es ein Upgrade auf ein ganzes Haus mit Pool. Sehr geschmackvoll eingerichtet und mit tollem Blick über die schöne Landschaft.
Den Rest des Tages gemütlich und der Sonne verbracht und zum frühen Abend gab es ein leckeres Steak im Pioneer Steak House.
Sonntag 4.2: Self Drive durch den Kruger
Früh ging es los zum Phabeni Gate, leider war es sehr voll, bin aber mit netten Österreichern ins Gespräch gekommen, so verging die Zeit sehr schnell.
Fahrt über Skukuza nach Lower Sabie, Rückweg auf der anderen Flussseite und Ausfahrt über Paul Kruger Gate.
Ich war ja skeptisch, ob ich alleine im Auto gleichzeitig fahren und Tiere (Hippos, Rhinos, Büffel, Giraffen etc) sichten könnte. Hat wunderbar geklappt, es waren wirklich viele Tiere unterwegs, Herden von Elefanten, die im Sabi River badeten und viele andere Tiere. Es war ein voller Erfolg, ich habe ein Mittagessen auf der Terrasse von Lower Sabi mit Blick auf Büffel, Hippos und Elefanten sehr genossen.
Müde, aber sehr glücklich ging es zum Guesthouse zurück und abends in den urigen Tanks Bush Pub zum Burger Essen.
Montag 5.2.; Game Drive Elephants Herd
Rob hatte mir diesen Veranstalter empfohlen, die Orga war perfekt, pünktlich um 5.15 wurde ich abgeholt. gemeinsam mit einem indischen Paar ging es auf Tour in den Kruger. Einreise diesmal deutlich schneller, um 6 waren wir im Park. Es war doch ein game anderes Gefühl. sich nur auf die Tiere konzentrieren zu können. Leider sahen wir in Summe etwas weniger Tiere und der Guide hielt sich mit Erklärungen sehr zurück. Dafür hatten es aber eine schöne Löwen Sichtung, die schon beeindruckend war.
Abends gab es dann im Kuka Restaurant, sehr gute Auswahl und lecker.
Dienstag 6.2.: Panorama Route
Heute konnte ich endlich einmal das tolle Frühstück geniessen, sehr lecker und mit schönem Ausblick von der Terrasse.
Da es noch etwas bewölkt war, ging ich es etwas ruhiger an und startete erst gehen 10.30 Uhr Richtung Graskop. Dort standen dann erst die Wasserfälle an, zum einen der Berlin Falls und der Lisboa Falls. Beider hat mit sehr gut gefallen. Auf einen Stop zum Lunch in der Boskombuis hatte ich mich besonders gefreut und wurde nicht enttäuscht. Traumhafte Atmosphäre und lecker essen, wirklich ein Highlight. Leider verzog sich der Nebel in den Tälern nicht, sodass ich weder die 3 Rondavels noch die Wonder View geniessen konnte. War aber nicht so schlimm, weil ich es ja schon mal gesehen hatte.
Zum Kaffee gab ein leckeres Dessert im Summerfields River Café sowie eine anschliessende Massage im Spa. Wirklich eine tolle Atmosphäre, ich kann es nur empfehlen.
Abends gab ein kleines Abendessen im Guest House, ich mochte nich mehr raus und leider war ja packen angesagt...
Insgesamt war dies ein schöner Einstieg in die Reise, ich habe mich immer sicher gefühlt, alles hat gut geklappt und die Unterkunft war ein Traum, ich kann sie nur empfehlen...
Mittwoch 7.2: Anreise EP
Leider begann nun der unentspannte Part... Ich hatte mich im Vorfeld bereits über die Anreise in das PWR Elephants Plain informiert. Ich wusste also, dass ich mit schlechten Strassen, einsamen Abschnitten, Vieh auf den Strassen etc. rechnen musste. Die Fahrzeit hatte ich mit 3h kalkuliert, was auch ganz gut hinkam.
Mit der Lodge hatte ich vereinbart, bis halb 10 anzureisen, um am Bushwalk teilnehmen zu können, da dies am Donnerstag zeitlich nicht mehr möglich gewesen wäre, da der Flieger um 13 Uhr Richtung Kapstadt ging.
Gegen 6 ging es los, die erste Stecke war noch ganz o.k., obwohl es wirklich viel Verkehr gab. Deutlich schlimmer wurde es in Acronhoek, eine wuselige afrikanische Stadt mit viel Verkehr und Gewusel. Die Strasse war so plötzlich so schlecht, das man vor lauter Schlaglöchern garnicht wusste wohin. Ich war fix und fertig, so etwas hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich sah mich schon mit meinem Polo und gebrochener Achse im Nirgendwo am Strassenrand stehen. Die Strasse wurde dann etwas besser, aber die permanente Gefahr von Schlaglöchern forderten höchste Konzentration. Später ging es dann auf Schotterpisten weiter, hier ging es dann nur sehr langsam voran.
Ziemlich erschöpft kam ich am Gowrie Gate an und die Anspannung wich etwas.
Das letzte Stück durch Sabi Sands war ganz ok und ich kam dann doch pünktlich in der Lodge an.
Sehr freundlicher Empfang und eine Einladung zum Frühstück, bevor es dann zum Bush Walk ging. Dieser war sehr nett und gerade nach der langen Fahrt entspannt.
Nach der Rückkehr was das Zimmer bereit, so dass ich etwas ausruhen konnte. Später gab es ein leckeres Mittagessen, bei dem man auch mit anderen Gästen ins Gespräch kam.
Gut gestärkt und aufgeregt ging es dann auf den ersten Game Drive. Leider war unser Guide Gerit ziemlich unerfahren, er war erst seit 2 Wochen da und etwas planlos. Wir sahen recht wenig, er wollte sich aber auf den Weg zum anderen Ende des Gebiets machen, da Leoparden gesichtet wurden. Kurz vor Ankunft kam dann jedoch der Funkspruch, zurück zur Lodge um verspätete Gäste aufzunehmen... Gerit bretterte also durch den Busch und wir waren bestimmt eine halbe Stunde unterwegs, haben die Gäste eingesammelt, um dann wieder zu den Leoparden zu Brettern. Ich war schon leicht genervt, so hatte ich mir den Game Drive nicht vorgestellt. Da war mein Aufenthalt im Krüger deutlich besser gewesen. Da nächste Problem liess nicht auf sich warten, die verspäteten Gäste entschuldigten sich, die Verspätung sei entstanden, weil der Flug von Kapstadt wegen Sicherheitsmägeln der Fluggesellschaft abgesagt wurde. Mir schwante böses, denn es fliegen nur 2 Fluggesellschaften von Hoedspruit nach Kapstadt. So war es dann leider auch, es war Cem Air, mit denen ich am nächsten Tag nach Kapstadt fliegen sollte. Meine Unruhe wuchs und wuchs, ein entspannter Game Drive sieht anders aus. Glücklicherweise kamen wir noch gerade rechtzeitig, um einen Blick auf 2 Leoparden werfen zu können, die dann aber bald verschwanden. Hier fand ich den Ranger auch sehr unsensibel, er hat das Tier regelrecht verfolgt.
In der Lodge angekommen war man sehr hilfsbereit, das Thema mit dem Flug zu klären. Man empfahl mir zu packen, um ggf., nach dem Morning Drive gleich starten zu können. Es gehen ja leider nur eine Hand voll Flüge von Hoedspruit...
Lt. Internet war Cem Air seit Freitag aufgrund von Sicherheitsmängeln "gegroundet", mit einer kurzfristigen Wiederaufnahme des regulären Flugbetriebs sei nicht zu rechnen
Ich habe versucht, einen Flug neuen bei SAA zu buchen, leider alles ausgebucht. Das Abendessen im Boom war sehr schön, ich konnte es aber in meiner Unruhe nicht geniessen.
Donnerstag 8.2. EP & Flug nach Kapstadt
So ging es am nächsten Morgen unausgeschlafen auf die Pirsch. Leider auch diesmal nicht sehr ergiebig bis auf eine Löwensichtung. Es ganzes Rudel lang faul in der Sonne, leider positionierte sich Gerit so schlecht, dass wir nur wenig gesehen haben, schade.
Zurück in der Lodge kam dann die Info, dass Cem Air wohl einen Charterflug nach Johannesburg organisieren wollte, weiter ginge es dann mit einem Linienflug von Johannesburg nach Kapstadt. Geplante Ankunft war dann irgendwann abends statt um 15.50 Uhr. Naja, besser als nichts. Nach dem Frühstück ging es mit gemischten Gefühlen zum Flughafen. Zum einen hatte ich Sorge vor der Strecke und Unsicherheit, was mich am Flughafen erwartet.
Insgesamt hat mich EP nicht überzeugt, es war zwar sehr schon dort, aber ich hatte mir von den Game Drives mehr versprochen. Der Bungalow war auch ziemlich abgewohnt. Toll war aber die Freundlichkeit, das Essen und die Atmosphäre. Auch waren die anderen Gäste sehr angenehm.
In Hinblick auf die anstrengende Anreise kann ich den Aufenthalt von einem Tag wirklich nicht empfehlen und erst recht nicht, wenn man allein im Auto unterwegs ist. Da hab ich mir für meine Verhältnisse doch ein bisschen zuviel zugemutet.
Der Weg zum Flughafen war mit fast 2 Stunden bei sehr vorsichtiger Fahrweise wieder sehr anstrengend. Den Mietwagen konnte ich ordnungsgemäß abgeben und dann den klitzekleinen Flughafen betreten.
Dort gab es dann die positive Nachricht, das es einen Charterflug direkt nach Kapstadt gibt, dieser aber deutlich verspätet sein würde. Es verging Stunde um Stunde, der Flieger ging dann mit über 3 Stunden Verspätung los, aber wenigstens flog er.
Abends kam ich dann sehr k.o. in Kapstadt an, Mietwagenübernahme bei Hertz schnell und easy und dann auf den Weg ins Guest House nach Newlands.
Sehr netter Empfang von Judy, ich war schon 3 mal dort, mal fühlt sich direkt wie zu Hause. Judy klärte mich auch gleich über die Wassersituation aus, sie gab täglich eine Info über den aktuellen pro Kopf Verbrauch und überall gab es Hinweise zum Wassersparen.
Dies war wirklich nicht in allen Restaurants der Fall, die Leute gehen mit dem Thema total unterschiedlich um, manchen scheint es egal zu sein, andere verhalten sich vorbildlich.
Ich fühlte mich nicht eingeschränkt, da ich das Thema ja bereits im Forum verfolgt hatte und sensibilisiert war.
Teil 2 folgt...