Hallo an alle,
gestern bin ich wieder heimgekommen. Und versprochen ist versprochen, hier ein kleiner Reisebericht/meine Eindrücke.
Zu aller erst: Es war ein Traumurlaub - alles hat super geklappt mit dem Rollstuhl und insgesamt war es einfach nur großartig. Der tollste Urlaub in meinem Leben.
Es war unglaublich barrierefrei (überall Behindertentoiletten, fast alles ebenerdig und mit dem Mietauto mit Handgas hat auch alles wunderbar gepasst), die Natur ist einzigartig, die Tierwelt beeindruckend, die Leute unbeschreiblich toll und gastfreundlich und es war einfach wunderschön.
Angefangen hats in Stellebosch in nem schönen Weingut (LovanE) - die Stadt ist nett und die Weinverkostung bei LovanE mit Schokolade toll. Essen waren wir im "The Fat Butcher", was nicht ganz 100% perfekt war.
Weiter sind wir ca. 5h nach Oudtshoorn - viele empfehlen es ja nicht, aber als Durchfahrtsziel ist es gut. Wir hatten eine richtig tolle Unterkunft (Hüttenstyle - Protea in Oudtshoorn) und hatten ein richtig tolles Restaurant am Abend inklusive tollen Straußenfleisch ("Nostalgie"). Der Besuch bei der Straußenfarm am nächsten Tag war auch wirklich toll (Highgate) - wir hatten einen 4-Tage-alten Strauß auf der Hand und mein Kumpel ist sogar kurz Strauß geritten (gab wirklich witzige Videos).
Dann gings in Addo. Haben außerhalb geschlafen im "Happy Lands" - da würde ich nun doch ne Unterkunft im Nationalpark empfehlen. Happy Lands war nichts besonderes und man verliert doch viel Zeit.
Im Addo haben wir einen Tag Self-Drive gemacht (1.000 Elefanten, Zebras, Schildkröten, Kudus, Warzenschweine,... gesehen) und am nächsten Tag dann eine geführte Sunrise-Tour. Diese war klasse, da wir dort 2 Löwen sahen die gerade 2 Warzenschweine gerissen haben und viele Hyänen (eine hat mit einem Schwein gestritten und sind alle um die Kadaver rumgestreunt der gerissenen Warzenschweine)- Ist nicht teuer und hat sich definitiv gelohnt, da wir sonst die Löwen nicht gesehen haben (waren weg von den befahrbaren Straßen)
Danach gings ins Paradies und Highlight der Reise - das T´Niqua Staple Inn in Plettenberg. Die tollsten Zimmer (inklusive Wasserbett), die gastfreundschaftlichsten Hosts (Bettina ist eine Deutsche) und unglaubliche Erfahrungen (das 1x auf einem Pferd geritten und das an ne Küste die unbeschreiblich war). Ich kann jedem nur diese Unterkunft empfehlen - wir waren 3 Tage (inkl. Braai an einem Abend) und alles war perfekt und zu schön um Wahr zu sein. Weiterhin war die Gegend einzigartig - Knysna Natures Valley, Plettenberg selber, Tsitsikamma,...)
Nach einem Zwischenstopp in Mossel Bay (nix spektakuläres, Unterkunft war die einzige nicht soo gute mit dem Rollstuhl bei "Fly me to the Moon") ging es dann nach Franskraal ins Franskraal B&B. Nur 2 Zimmer, eine super nette alte Dame als Host und eine Aussicht auf das Meer wie gemalt. Die Tour mit Dyer Island Tours war ganz gut, einzigartig war ein Wal der wirklich wie im Film gesprungen ist (dieses Bild vergisst man nie). Ansonsten fanden wir es fast toller, die Wale von de Kelders vom Ufer aus anzuschauen.
Und dann sollte es zum großen Highlight und Abschluss gehen - Kapstadt, Mother City. Hier waren wir 6 Nächte direkt im Zentrum im Holiday Inn Express. Das Hotel war gut, aber die Gegend der Horror. Sehr viele aggressive Bettler, viel Armut, .... So hatte ich mir das nicht vorgestellt und würde nicht wieder in diese Gegend gehen.
Kapstadt an sich war dann toll - haben eben alle Touri-Highlights abgehackt. Ging quasi alles mit dem Rollstuhl inkl. Table Mountain. Highlight war Sonnenuntergang auf dem Signal Hill und Essen im Marcos African Palace. Eine Township-Tour war ebenfalls sehr besonders - jeder sollte es mal gemacht haben, auch wenn es schwer fällt, aber es gehört meiner Meinung nach dazu.
Nach 15 Tagen, fast 3.000km gefahrene Strecke und Wahnsinns-Eindrücken ging es dann auch schon wieder heim. Es bleiben Erinnerungen die man nie vergisst und die Gewissheit, dass es nicht das einzige mal Südafrika bleiben wird.
Sollte irgendjemand Infos brauchen (evtl. auch im Rollstuhl) kann er mich natürlich jederzeit gerne anschreiben - oft kam ich mir vor wie in der USA von der Barrierefreiheit und es ist was bspw. die Toilettensituation angeht sogar weiter als bei uns in Deutschland....
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