Nachdem ich ja mittlerweile eingesehen habe, unheilbar am
-Virus erkrankt zu sein, möchte ich mich an einem kleinen Bericht versuchen, um ein wenig unsere Eindrücke zu schildern.
Die "Probleme" mit dem Hochformat konnte ich auch lösen, bzw. sieht das nur in der Übersicht falsch aus, also alles Paletti.
Hierzu ein paar Infos vorneweg zu uns. Wir sind in unseren 30-ern, reiseerfahren und bevorzugen Roadtrips. Die ganze Zeit an einem Ort finden wir schnell fad, daher ging es letztes Jahr das erste mal nach SA rüber. Dies hat uns so gut gefallen, dass wir es vom 22.10.-07.11. in diesem Jahr wiederholt haben
Ich bin ein typischer iPhone-Fotograf, habe da keine Expertise und oftmals vergesse ich es auch einfach, Bilder zu machen, da ich einfach die Eindrücke einsauge. Zudem ist uns unsere Digicam hopps gegangen und wir müssen erst Mal schauen, wie wir an die Bilder kommen. Fotografische Höchstleistungen werdet ihr hier demnach nicht finden, auch bei weitem nicht so viele Bilder, wie bei den deutlich versierteren Mitforisten in ihren ausführlichen Berichten. Falls der ein oder andere immer noch Lust hat, ein bisschen was zu lesen - los geht's!
Unsere Route zur Erinnerung:
22.10.-29.10.: Krüger NP (ÜN: Foxy Crocodile Bush Retreat im Marloth Park)
29.10.: Hlane NP (ÜN: Ndlovu Camp)
30.10.-01.11.: Mkhaya Game Reserve
01.11.: Hluhluwe-Imfolozi NP (Mpila Camp) (oooder auch nicht...)
02.11.: Flug von DUR-CPT
02.11.-07.11.: Kapstadt (The Sentinel Luxury Apartments)
Sodele, los ging es am frühen Abend des 22.10. zum Flughafen nach Stuttgart. Wie immer durch die Blechlawine, aber ohne zeitlichen Engpass. Eingecheckt und mit Sekt zu Premium-Flughafenpreisen auf den Urlaub angestoßen. Zum Glück wird das Preis-Leistungs-Verhältnis in SA besser.
Turkish Airlines brachte uns pünktlich zunächst nach Istanbul, wo wir den neuen Flughafen erkunden durften. Erkunden war etwas zu viel gesagt, wir mussten ziemlich die Beine in die Hand nehmen, da taxiing nach der Landung zum Gate ungelogen 35 Minuten dauerte Falls es jemanden interessiert, der Flughafen schaut auf den ersten Blick gut aus, ist aber an vielen Stellen ziemlich hingepfuscht. Und es war uns einfach nicht möglich, ein Wasser mit der KK zu kaufen, da die englische Beschreibung für den Automaten nicht zutreffend war und irgendwie auch das Personal kaum englisch konnte. Whatever... Nach knapp unter 9h Flugzeit landeten wir schließlich überpünktlich in Johannesburg
Abstecher zu vodacom, Mietwagen geholt und ab ging es Richtung Marloth Park.
Letztes Jahr hatten wir einen Tagflug und ich weiss, dass die Allermeisten einen Nachtflug präferieren, da man da keinen Tag verliert. Für uns war das allerdings eine ziemliche Tortur, ich kann im Flugzeug gar nicht schlafen, mein Freund auch nur etwas. Ergo waren wir wirklich k.o. als wir ankamen und suchen uns für nächstes Jahr daher wieder einen Tagflug. So zuckelten wir hinter vielen Kohle-LKW eher langsam aber stetig Richtung Krüger, wo wir gegen 17 Uhr den Marloth Park erreichten bei Regen und 18 Grad
Allerdings wurden wir dennoch sehr freundlich in Empfang genommen und die Wiedersehensfreude war groß. Die folgenden 7 Nächte waren wir im Foxy Crocodile Bush Retreat untergebracht, die Bilder sind von letztem Jahr - wir hatten aber exakt das selbe Apartment wieder.
Das Apartment ist wirklich groß, ca. 100qm mit Veranda. Indoor- und Outdoordusche, Gastherd und -Grill, Boma, Plunge Pool, bequemes Bett etc. Mittlerweile haben sie noch einen Birdhide, Halbpension ist auf Anfrage möglich. Mark und Gail helfen auch bei allem und sind die perfekten Gastgeber.
Die Lodge liegt übrigens quasi direkt am Zaun zum Krüger, unbedingt entlangspazieren! Wir haben Hippos, Elefanten etc. direkt vom Zaun aus beobachten können. Ebenfalls eine riesige Menge an Dung Beetles, die in Windeseile den Kot eines Tieres fachmännisch zu Kugeln gerollt haben, total spannend.
Da wir 7 Nächte hatten, entschieden wir uns für eine Kombination aus Selfdrive und privater Safari mit Foxy Crocodile. Die Lodge hat 2 OSVs und bietet sowohl Ganz- als auch Halbtagestouren an. Wir hatten im Wechsel zum Selfdrive 2x eine full day und 1x eine half day Safari gebucht. Bis auf die erste full day Safari waren wir die einzigen Gäste, was für uns natürlich besonders toll war.
So konnte unser Guide Bertie andere Strecken abfahren als sonst üblich bei Gästen, die nur eine Safari buchen. Und Bertie ist eine Wucht, sehr netter, sympathischer und lockerer Kerl.
Eine full day Safari haben wir dann auf eigenen Wunsch abgekürzt. Es hatte an dem Tag einfach irre 44 Grad, es gab keine Tiere, nicht mal Impalas (verständlich, hätte auch wenig Lust, bei 44 Grad draussen rumzuhüpfen) und es war für uns alle anstrengend. Da muss man es ja auch nicht auf Biegen und Brechen ausreizen. Bei einem Stopp habe ich mir sogar eine halbe Flasche Wasser über den Kopf geschüttet, um ein wenig Abkühlung zu haben, während einem die warme Luft wie ein Föhn ins Gesicht peitscht.
Ich lasse nun ein paar Bilder da, wir hatten auch dieses Mal viel Glück. Gleich bei der ersten Safari alles außer Leoparden, die hatten wir dann aber am nächsten Tag vom Selfdrive. Bilder habe ich keine, ich habe mich aufs Fernglas konzentriert
Für mich persönlich übrigens die beste Investition, die man machen kann. Unser Zeiss ist einfach der Hammer zum spotten.
Krüger am frühen Morgen. Das war noch, als OSVs der privaten Anbieter 15 Minuten vor Gateöffnung reindurften. Dies wurde tatsächlich zum 25.10.2019 geändert, sehr zum Ärger der Anbieter, die nicht gerade wenig für ihre Berechtigung zahlen...
Dieses Bild entstand durch die "Fernglas vor Handy" Methode
Dafür hat es erstaunlich gut funktioniert. Unser Guide gab uns dem Tipp (ja, es gibt ja auch Objektive fürs Handy, haben wir aber nicht. Ich war erstaunt, dass diese dilettantische Vorgehensweise so gut funktioniert hat).
Wir hatten eigentlich jeden Abend Kudus, Nyalas, Impalas oder Mangoose im Garten. Letztes Jahr auch vermehrt Zebras. Das war richtig toll, bei einem Wein an der Boma zu sitzen und die Tiere zu beobachten.
Stromausfall gab es auch 2x, aber die Ersatzstromversorgung für die Beleuchtung läuft über Solar, daher war das nie ein Problem. Und das eine Mal in der Nacht haben wir eh geschlafen.
Fazit zu unserer ersten Woche:
Wir hatten eine wunderbare Zeit, viele, viele Tiersichtungen. Gerade um Crocodile Bridge und Lower Sabie herum auf den Gravel Roads haben wir viele Tiere gespottet. Aber auch um Skukuza herum wars nicht schlecht. Beim Stop in Afsaal kam eine Elefantenkuh mit ihrem Jungen fast direkt zu den Tischen, das war ziemlich heikel, aber aus sicherer Entfernung auch wirklich schön. Für uns war die Mischung aus Selfdrive und Private Safari die richtige Entscheidung. Auch, 15 Minuten außerhalb des Parks zu wohnen. Preis-Leistung beim Foxy ist einfach richtig gut und früher aufstehen wegen der Anfahrt ist für uns kein Problem.
Auch haben wir noch einen Sunset-Drive im Lionspruit Game Reserve mit Bush Braai gemacht. Unsere Lodge hat sich mit einer anderen zusammengeschlossen und sie dürfen das nun nach jahrelangen Diskussionen mit den Behörden bzw. Verantwortlichen dort, anbieten. Die Rhinos und Katzen sind gechippt, grundsätzlich fließen die Einnahmen aus den Drives und dem Braai zu großen Teilen (findet beides nur wöchentlich statt bisher) in die Mitarbeiter, den Park selbst und die Infrastruktur. Fanden wir eine schöne und interessante Abwechslung, zumal man recht ausführlich mit Rangern quatschen konnte und lecker bekocht wurde.
Alles in allem ein grandioser Urlaubsstart