Reisebericht Südafrika
Reiseroute/Unterkünfte:
3 Wochen im August, ca. 3.000 km Strecke gefahren
2 ÜN Graskop, Thaba Tsweni Lodge
2 ÜN Maduma Boma
2 ÜN Satara Camp, Kruger NP
3 ÜN Skukuza Camp, Kruger NP
2 ÜN Swasiland, Mlilwane
3 ÜN St. Lucia, Ferienhaus
2 ÜN Hluhluwe, Mpila Camp
3 ÜN Drakensberge, Royal Natal NP, Upper Thendele Camp
1 ÜN 60 km vor Johannesburg, Cradle Moon Lakeside Resort
Reisende:
Familie mit 3 Kindern, 45, 45, 16, 14, 12 Jahre alt, Neulinge in Sachen Afrika. Warum Südafrika? Anstoß war der Besuch eines Safariparks in Südfrankreich, den man mit dem Auto durchfahren kann und hier Tiere aus dem Auto heraus sieht. Das wollten wir einmal in Echt sehen!
Flüge:
Lufthansa, Frankfurt-Johannesburg und zurück, Abflug hin: 22:00 Uhr, Ankunft: 8:35 Uhr -> war ideal, einigermaßen gut geschlafen, Mietauto geholt, Großeinkauf der Lebensmittel und Weiterfahrt zum Blyde River Canyon, Fahrt war lang, ging aber gut.
Abflug zurück: 19:00 Uhr, Ankunft in Frankfurt: 5:35 Uhr, das war nicht so optimal, wenig geschlafen, 4:00 Uhr nachts Frühstück ist gewöhnungsbedürftig, ich habe verzichtet, war tagsüber etwas müde.
Den Service von Lufthansa fanden wir gut, aufmerksam, freundlich, das Essen gut, ausreichend Getränke, auch Wein, Sekt, Bier, für die, die es wollten. Platz hatte es für meine langen Beine, ich saß am Gang. Wir hatten Plätze reserviert, da die Tochter beim Fliegen spukt.
Ach ja: als wir losfuhren kam in den Radionachrichten, dass am Frankfurter Flughafen der Flugbetrieb wegen eines Gewitters eingestellt wurde? na toll! Wir hofften, dass sich das bis zu unserem Flug dann wieder geregelt hat. Wir hatten online schon eingecheckt, mussten nur noch unser Gepäck abgeben, doch unsere verpackte große Kühlbox wurde vom Herren vor den Gepäckautomaten abgewiesen, wir sollen doch zum Übergepäck-Schalter, gesagt, getan, dort eine Riesenschlange, die sich komischerweise nicht vorwärts bewegte, hier hatten wir keine Chance, also wieder zurück, mit der Dame am Check-In-Schalter gesprochen, ja, wir könnten uns anstellen. Brav angestellt, dann erschien ein Herr und machte direkt vor uns zu mit der Ansage, diese 2 Schalter würden nun nur noch Hotelvoucher für die gestrandeten Reisenden ausgeben. Gedanklich sind wir ihm
an die Gurgel gesprungen, haben nur wild miteinander diskutiert, er ließ sich nicht bewegen, wir sollten uns an den Check-In-Schaltern für Business und First-Class anstellen (die anderen Check-In-Schalter gaben bereits nur Hotelvoucher aus). Ich habe nachgeschaut, dort eine Riesenschlange, das hätten wir zeitlich nie geschafft. In der Zwischenzeit hat sich mein Mann auf stur gestellt, die Tochter musste weinen und dann sind wir doch noch dran gekommen. Anschließend nur noch kilometerweit zum Gate gelaufen und kurz auf das Flugzeug gewartet. Es gab komischerweise viele freie Plätze, vermutlich schafften es einige zeitlich nicht.
Mietauto, Navi:
Wir hatten über das Reisebüro einen Toyota Fortuner o.ä gebucht, weil wir dachten, das wäre die ideale Größe für uns 5 Personen mit Gepäck. Leider falsch gedacht, der Kofferraum war winzig. Was tun? Also bei Europcar schnell nach einer Alternative geschaut, denn wir hatten ja noch eine
lange Fahrt vor uns. Einzig in Frage kam der Minibus Hyundai H1. Wir bissen in den sauren Apfel und zahlten den Zuschlag von 600 !! Euro. Später schauten wir nach, was das Auto regulär über Dertour mit Frühbucherpreis gekostet hätte: für 3 Wochen 20 Euro Aufpreis! Aaargh!!!
Das Auto war super, hatte viel Platz für unser Gepäck und die ganzen Lebensmittel, wir versorgten uns fast ausschließlich selbst. Auch auf den Sandpisten ging es gut, wir haben nichts ausgelassen.
Gepäck:
wir hatten große Reisetaschen auf Rollen und Handgepäckkoffer bzw. Rucksäcke.
Unterkünfte:
Selbst gebucht, online
, ohne Probleme
. Waren insoweit ok, da wir auch gerne zelten und nicht so pingelig sind, hat uns manches nicht gestört. Wir hatten immer ein Häuschen für uns, manchmal auch zwei, da man mit 5 Personen sonst offiziell nicht unterkommt.Wir hatten im Vorfeld überlegt, uns 2 Nächte in einem Private Game Reserve zugönnen, haben dann aber darauf verzichtet und uns für Maduma Boma in der gewünschten Gegend entschieden. Ich muss sagen, dass war gut so. Ich hätte mich sicherlich in einer Luxuslodge nicht wohlgefühlt, wenn ich sehe, wie groß der
Unterschied zwischen Weiß und Schwarz, Reich und Arm ist. In den Parks hatten wir frühzeitig gebucht, d.h. sofort nach Freigabe.
Kosten:
Ich fand es überraschenderweise teuer. Als Vergleich haben wir 2 USA-Urlaube, einmal fast nur mit dem Zelt und einmal 50%-50% Zelt-Hotel. Da haben wir für die Unterkünfte in 4 Wochen so viel ausgegeben, wie diesmal für 3 Wochen. Die Preise fürs Essengehen für uns 5 waren fast wie
in Deutschland. 50/60 Euro pro Essengehen (nur das Notwendigste: jeder ein kleines Getränk und ein normales Essen) fand ich auf Dauer schon teuer. Auch die Lebensmittel im Supermarkt waren nicht sonderlich günstig. Für die Unterkünfte haben wir 3.500 Euro für 3 Wochen gezahlt.
Bedenken zur Sicherheit und Reisemedizin:
Wir hatten viele Bedenken bezüglich des ersten Afrika-Urlaubes, wussten nicht, was uns erwarten würde. Auf der einen Seite die ausführlichen Reisehinweise des Auswärtigen Amtes und auf der anderen Seite viele positive Reiseberichte im Internet. Aus unserem privaten Umfeld war fast
keiner dort gewesen.
Nachdenklich machte uns auch die reisemedizinische Beratung der Hausärztin (auch Naturheilkunde und ehrenamtlich in Afrika im Einsatz), die uns Vieles empfohlen hatte: Tollwut-Impfung, Impfung gegen Cholera, Typhus, Malariaprophylaxe usw. Nach den 2 wichtigsten Sachen gefragt meinte sie, Tollwut und Malaria. Überprüft haben wir diese Beratung durch eine zweite bei einem Tropeninstitut an einer Klinik, die das Gleiche empfahlen.
So ließen wir uns alle 3x gegen Tollwut impfen, mal 5 Personen macht das ca. 1.000 Euro + Malariatabletten 300/350 Euro, da mussten wir wegen der Kosten schon schlucken.
Für die Tollwutimpfung entschieden wir uns, da wir in den nächsten Jahren auch nach Thailand wollten und es dort auch streunende Hunde gibt. Freilaufende Hunde sind uns in Südafrika nicht begegnet. Aus dem Auto heraus haben wir unterwegs welche gesehen, sonst gehörten die Hunde einem Besitzer.
Mücken hatten wir auch kaum, es war ja Winter und nachts oft kalt. Gestochen wurde ich in Swasiland im Mlilwane Camp, das sich im Wald befand. Ich hatte einen Rock an und nichts an die Beine gesprüht. Mücken gab es auch in St. Lucia, das aber seit dem Jahr 2000 wohl keine Malariafälle mehr hatte. Mückennetze am Bett gab es im Thendele Camp, Mlilwane, Hluhluwe, Maduma Boma.
In Swasiland haben wir uns gut eingesprüht, auch mit dem Mittel für die Kleidung. Im Krüger gab es keine Netze am Bett, nur an den Fenstern, das fand ich dürftig, denn wir haben oft die Eingangstür aufgemacht und da gab es keinen Schutz gegen die Mücken. Das Haus im Mpila Camp hatte
Schutz an den Fenstern und der Terrassentür, so war es auch im Maduma Boma. An alles weitere kann ich mich nicht mehr genau erinnern.
Ob wir die Malariatabletten bei einem nächsten Mal wieder nehmen würden, weiß ich nicht, im Winter vermutlich eher nicht. Vertragen haben wir es ganz gut. Mein Mann + die 2 kleineren Kinder haben nie etwas gemerkt, ich hatte leichte Magenverstimmungen nach der Einnahme am Morgen, die mittags aber wieder weg waren und mich nicht behinderten, die ältere Tochter hatte zum Schluss Kopfweh bekommen, das gegen Mittag verschwand.
Zur Sicherheit:
Wir haben uns nie bedroht gefühlt oder Probleme gehabt. Wir waren auch einmal in einem Supermarkt, in dem wir die einzigen Weißen weit und breit waren. Alle haben uns angeschaut und sich wahrscheinlich gefragt, was wir hier machen. Aber warum sollen wir hier nicht einkaufen?
Das einzige Mal unwohl fühlten wir uns in St. Lucia in einem Haus in einer bewachten Anlage mit Gittern vor dem Fenster, Zäunen und Drähten außenrum, Alarmanlage und Sicherheitsdienst. Als wir die Nachbarin fragten, warum das alles notwendig sei und ob es viele Einbrüche gäbe, meinte sie, sie wohne seit 10 Jahren dort und es sei nie etwas gewesen. Wir haben uns oft die Frage gestellt, ob so viel Schutz wirklich notwendig ist. Sie empfahl uns auch, jetzt nach Anreise nicht mehr an den Strand zu gehen, da dort zwielichtige Gestalten um die Zeit herum seien (16:00/16:30 Uhr). Wir überlegten hin und her, entschieden uns aber für den Strand und gegen die Warnung. Am Strand waren auch andere Menschen und Fischer, so dass wir die Warnung absolut nicht nachvollziehen konnten.
Trennung Weiße-Schwarze, Arm-Reich:
Das hat uns auch beschäftigt. Warum besitzen wenige Weiße fast alle Ländereien in Südafrika? Wird es so jemals zu einem Frieden in der Gesellschaft kommen? Wir finden die Trennung Weiß-Schwarz nicht richtig. Es mutet komisch an, wenn Weiße viele Besitztümer haben und Schwarze für sich arbeiten lassen. Ist die Entlohnung gerecht? Ich vermute nicht. Es gibt Supermärkte, da haben wir keine Weißen gesehen. In den Dörfern leben auch keine Weißen, die Kinder gehen auf andere Schulen. Die Weißen verbarrikadieren sich in ihren Siedlungen oder auf ihren Landsitzen, so wird es keine Vereinigung und Frieden im Land geben.
Johannesburg hat uns in dieser Beziehung überrascht, die Stadt schafft viele Arbeitsplätze, viele Firmen haben sich neu angesiedelt, es scheint zu boomen. Dies sorgt dafür, dass viele Schwarze mehr verdienen, bessere Jobs haben und sich auch etwas leisten können. Ganz krass war es in
Sandton, da war die Porsche/Mercedes/BMW-Dichte sehr hoch und viele Autofahrer waren Schwarze.
Essen/Getränke, Trinkgeld:
Wir haben im Supermarkt eingekauft und in den Unterkünften gekocht. Morgens gab es Müsli und Brot mit Marmelade, Nutella, wie zu Hause auch. Milch und alles andere gibt es überall zu kaufen. Tagsüber haben wir oft Sandwiches gemacht, mit Käse, Ketchup und Gurken, abends dann Nudeln mit Tomatensauce oder Reis mit Gemüse, öfters haben wir auch gegrillt (Steak, Maiskolben, Tomaten, Zucchini, Kartoffelstücke in Alufolie, Marshmallows als Nachtisch). Wasser haben wir fast immer aus der Leitung getrunken, nachdem wir gefragt hatten, ob man es trinken kann. Einzig im Mpila Camp im Hluhluwe stand, man solle alles Wasser mitbringen. Als Reserve hatten wir immer ein, zwei 5l-Kanister Wasser im Auto.
Essen waren wir in St- Lucia im Oceans Basket, das war sehr lecker und im Mlilwane, denn dort gab es keine Küche im Haus. Das Büffet abends war sehr lecker, morgens haben wir draußen am Tisch Müsli gegessen. Gläser und Tassen gab es. Wir haben uns zuvor 3 Müslischalen und 3 Löffel gekauft. Das Plastikbesteck aus dem Flugzeug, das wir mitnahmen, hat uns gute Dienste geleistet. Pizza haben wir bei Debonairs gegessen, die fanden wir lecker.
Straßen/afrikanische Fahrweise:
Wir waren überrascht, wie gut die Straßen im Großen und Ganzen waren. Ganz schlecht waren sie in Swasiland, nachdem wir vom Krüger NP nach Swasiland auf der MR1 fuhren. So viele Schlaglöcher, ich war etwas angespannt und froh, als wir in Mlilwane ankamen, auch der letzte Weg dorthin auf der Sandpiste war abenteuerlich. Die Straße weiter nach Südafrika Richtung Grenzübergang Golele war hingegen gut. Schlecht war auch der Weg Richtung Royal Natal NP, als man von der Autobahn runterfuhr in Richtung Berge und auch hier wieder der letzte Weg bis zum Thendele Camp. Die Autobahnen in Südafrika waren alle gut ausgebaut.
Linksfahren hat meinem Mann nichts ausgemacht, da hatte er sich schnell umgewöhnt. Ich habe es bis auf einen kurzen Weg zum Ausprobieren sein lassen, da mein Mann eh gerne im Urlaub Auto fährt. Auch mit den vielen Fußgängern, Rindern, Ziegen und Hühnern am Straßenrand waren wir bald vertraut und entsprechend umsichtig. Gefahren sind wir immer so, dass wir wegen den Straßenverhältnissen vor Dunkelheit am Ziel waren.
Wlan/WIFI:
Schwierig, denn wir hatten keine SIM-Karten gekauft. So haben wir uns über jede Möglichkeit gefreut, WIFI zu haben und die gab es sehr selten. Im Maduma Boma war es an der Rezeption vorhanden, im Satara Camp gar nicht, man verwies uns ans Skukuza Camp. Hier jedoch nur am Restaurant. Da war es natürlich überlastet und kaum eine Einwahl möglich. Die Kinder lümmelten dann hinten außen an der Küche herum, hier war es wohl besser. Im Mlilwane konnte man sich einen Zugang für den Rezeptionsbereich kaufen, in St. Lucia gab es entgegen den Ankündigungen der Hauseigentümer (noch) kein Wlan, im Hluhluwe Mpila Camp und Thendele Camp gab es auch keins, im Cradle Moon Lakeside gab es welches. Unsere Kinder haben es aber zu schätzen gelernt, Wlan vereinzelt zu haben, da es nicht selbstverständlich ist, überall vernetzt zu sein und man auch überleben kann, wenn man keines hat.
Reisezeit:
Es war Winter in Südafrika, 6 Monate versetzt, d.h. Februar. Wir hatten sowohl wärme als auch kältere Sachen dabei, vom Bikini bis zu Handschuhen/Mützen, deshalb recht viel Gepäck. Auch unsere Wanderschuhe hatten wir dabei bzw. auf dem Flug an. Es ist abends recht früh dunkel geworden, das hat uns aber nicht gestört. So sind wir automatisch früher ins Bett und früher aufgestanden. Tagsüber war es meistens warm, so dass man T-Shirt und kurze Hose anziehen konnte.
Zu den einzelnen Stationen:
2 ÜN Thaba Tsweni Lodge, Graskop, Blyde River Canyon
Wir wollten den Urlaub gemütlich beginnen und entschieden uns für die genannte Route. Die Gegend um den Blyde River Canyon fanden wir recht hübsch, hier kann man überall bestimmt gut wandern. Wir hatten jedoch leider nicht so viel Zeit, kamen in der Dämmerung an und fuhren am Tag darauf die Hotspots an, gerne wären wir auch etwas den Canyon runtergewandert, haben es zeitlich nicht hinbekommen. Die Nächte in der Unterkunft waren kalt, in jedem Zimmer gab es einen Beistellradiator, der etwas Wärme abgab und im Wohnzimmer einen Kamin. Wie so oft in Afrika war auch hier das Holz feucht und brannte schlecht. Wir trockneten es dann oft am Kamin vor.
auf dem Weg Richtung Blyde River Canyon
Lisbon und Berlin Falls
der Weg von unten nach oben
Thaba Tsweni Lodge, unser Haus
schöne Gegend unterwegs auf der Scenic Road beim Blyde River Canyon
wir waren nicht allein bei den Bourke`s Luck Potholes
tolle Tanzaufführung auf dem dortigen Area
l
freche Affen auf dem Gelände, die in Windeseile alles Essbare klauen
dortiger Parkplatz mit Picknickplätzen und unser Auto Hyundai H1
Nähe God`s Windows
Termitenhügel
Aussichtspunkt vor den 3 Rondavels
übliches Straßenbild
man fährt links und überholt rechts
2 ÜN MadumaBoma
Wow- das hat uns umgehauen. Wir sind auf dem Weg zu unserer Unterkunft an Hoedspruit und am Kapama Game Reserve vorbeigefahren und haben dort unsere ersten Giraffen durch den Zaun am Straßenrand gesehen.
Durch ein Gate fährt man in das innere Gebiet und landet dann irgendwann am Gate von Maduma Boma. Als wir am Sonntag ankamen, war die Rezeption nicht besetzt, wir sollten direkt zum Haus fahren, der Schlüssel sei dort. Wir fuhren den Weg durch das Gebüsch, sahen die ersten Impalas und waren von der Ruhe und Abgeschiedenheit beeindruckt. Das Haus hatte einen Pool, eine tolle Lage und war weit entfernt von den anderen Häusern.
Premium-Aussicht
Wir liefen auf den Wegen undTrampelpfaden durch das Gebiet, schlichen den Tieren hinterher und konnten sie an einem Hide an einem Wasserloch beobachten. Da es keine gefährlichen Tiere gab, war das sehr schön. Es gab Impalas, Nyalas, Kudus, Zebras und Giraffen, letztere haben wir nicht gesehen. So hat Südafrika für uns ganz toll begonnen und wir waren etwas traurig, diesen schönen Platz wieder verlassen zu müssen. Im Nachhinein müssen wir sagen, dass es dort wirklich ganz toll war, da man frei rumlaufen und die Tiere beobachten konnte im Gegensatz zum Kruger oder Hluhluwe. Eins unserer Highlights im Urlaub! So beautiful! Awesome!!!
Nach einem Einkauf in Acornhoek fuhren wir durch das Orpen Gate in den Kruger Park.
2 ÜN Satara Camp, Kruger NP
bitte beachten!
Auf dem ersten Kilometer nach der Gatedurchfahrt sahen wir schon fast alle Tiere: Nashörner, Giraffen, Zebras, Kudus, Nyalas und Impalas, das fing ja prima an!
nur ein paar vereinzelte Tierbilder von uns , im Forum gibt es jede Menge
Wir hatten immer Abstand zu den Elefanten...
Gemütlich fuhren wir zu unserem Camp.
Wir hatten 2 Häuser mit je 3 Betten nebeneinander gebucht. Das Camp hat uns ganz gut gefallen. Heiß war es im Kruger Park, wir hatten hier die höchsten Temperaturen im Urlaub, mit stellenweise bis zu 40 Grad laut Autoaußentemperaturfühler. Am Nachmittag hatten wir einen Nachmittagsdrive gebucht, der richtig toll war. Edward hieß der Ranger und hat uns querfeldein zu den Löwen-Männchen gebracht, die gemütlich im Gras lagen und laut brüllten, sehr beeindruckend! Der Drive war toll, da er tagsüber um 16:30 Uhr startete und in die Dunkelheit hineinging, so
dass man von beidem etwas hatte. Sehr zu empfehlen.
3 ÜN Skukuza Camp
Hier hatten wir einen Nachmittagswalk gebucht, den wir wahrscheinlich nicht mehr machen würden, dafür sind wir zu ängstlich. Den Kindern hat es gefallen, aber als wir unvermittelt in die Nähe eines Elefanten kamen und Anweisungen erhielten, wie wir uns verhalten müssen, wenn das und das passiert und wohin wir im Notfall flüchten sollten, waren wir Erwachsenen doch etwas angespannt und um unser Wohl besorgt. Da waren uns die ungefährlichen Tierbegegnungen in Maduma Boma lieber. Ansonsten sind wir im Kruger rumgefahren, haben viele Tiere gesehen, waren selten frühmorgens unterwegs, oft nachmittags oder am späten Vormittag/Mittag. Die Tiersichtungen haben uns gut gereicht. Ein Tag kürzer im Kruger wäre für uns besser gewesen, irgendwann waren wir vor lauter Tieren reizüberflutet und konnten die Tiersichtungen gar nicht mehr angemessen würdigen (Luxusproblem!). Das Camp hat uns gut gefallen, es hat gar nicht so groß gewirkt. Wir hatten 2 Häuser nebeneinander direkt am Parkplatz unten beim Restaurant. Wir dachten, das wäre von Nachteil, hat uns aber prächtig unterhalten. Das war wie Fernseher schauen. Die Affen sind immer in die offenen Game Drive Autos gestürmt und haben Obst und Sandwiches geklaut.
auch schöne Warzenschweine gab es vor unserer Terrasse am Restaurant-Parkplatz, besser als TV schauen
Abends war es schön ruhig. Am Fluss entlang konnte man schön herumlaufen und den Ausblick genießen. Am ersten Abend habe ich auch Elefanten am Fluss gesehen, das war sehr schön, sie in Ruhe beobachten zu können.Die Tiersichtungen im Kruger waren auf jeden Fall ein Highlight unseres Urlaubs!
gab es was zu sehen, war man selten allein
man kann auch toll zelten/campen, wird viel gemacht, braucht man keine Bedenken zu haben
so eine schöne Landschaft...
2 ÜN Mlilwane, Swasiland
unterwegs
Wir hatten 2 Huts nebeneinander gebucht, das hat nicht geklappt, warum auch immer, zwischen uns befand sich nun ein Pärchen, das unser Hin- und Hergelaufe nun ertragen musste. Wir waren direkt neben dem Lagerfeuer, da war es in der ersten Nacht sehr laut, mit Ohropax ging es dann aber gut. Schön wären sicherlich auch die Beehives gewesen, bienenkorbähnliche Häuser oder die größeren Häuser, die eine tolle Lage hatten. Uns hat es gewundert, dass alles ausgebucht war, denn das Gebiet liegt schon etwas abseits und man muss eine abenteuerliche Strecke meistern. Ob wir bei nassem Untergrund den Weg über die Dreckstraße geschafft hätten, wagen wir zu bezweifeln. Eine neue Straße wird gerade gebaut, dann dürfte es anders sein. Der Weg lohnt sich jedoch. Es liegt total schön und bietet Erholung und Entspannung. Man kann herumlaufen, wandern und biken. Wir haben den Hippotrail gemacht, den wir jedoch etwas stellenweise abenteuerlich fanden, für die Kinder war es super, durch das Dickicht und schmale Furchen zu laufen, gut ausgeschildert war er auch.
Wir haben nur nicht gelesen gehabt, dass man sich vor der Wanderung registrieren und danach wieder austragen muss, nun denn. Das Essen im Restaurant war etwas teuer, aber gut. Wir wollten a la carte essen, dass wäre günstiger gewesen. Sie meinten, alle müssten vom Büffet essen, nur Vegetarier könnten a la carte bestellen. Es gab ein schönes Lagerfeuer, an das man sich gemütlich setzen konnte und den direkt am Feuer liegenden Warzenschweine beim Schlafen zuschauen konnte. Das fanden unsere Kinder toll! Die Gegend war auch ein Highlight unseres Urlaubes, landschaftlich sehr schön und man kann herumlaufen und Tiere sehen.
Swasiland bzw. eSwatini hat uns gut gefallen, es war sehr interessant. Überall hingen Plakate des Königs herum, der seinen 50. Geburtstag und 50 Jahre Unabhängigkeit von Großbritannien feierte. Die Straßen in der Gegend, in der er wohnt, waren sehr gut. Die MR 1 ab Jeppes Reef bis Mlilwane war in einem sehr schlechten Zustand. Wenn man die angegebene Geschwindigkeit gefahren ist, konnte es sein, dass man das Schlagloch nicht rechtzeitig gesehen hat und fast einen Achsbruch erlitten hätte. Puh, war ich froh, als wir da durch waren. Die Straße war übersät mit Schlaglöchern. Die MR 3 und MR 8 waren gut zu fahren. Wir waren auch im Swazi/Mantenga Cultural Village und haben uns die Tanzvorführung angeschaut.
Das war der Wunsch der Kinder gewesen und wirklich toll. Die Tänzer haben professionell gesungen und getanzt, das war toll. Ein Bus mit afrikanischen Schülern war auch vor Ort, hat sich das angesehen und wir haben uns gefreut, dass es dann vielleicht etwas lebhafter wird, dass die Kinder mitsingen und tanzen, aber die haben nur ihr Handy gezückt und alles gefilmt. War sehr interessant, das zu sehen. Nach der Tanzvorführung sind wir zum Wasserfall gelaufen und haben einen Seitenpfad links vom Weg zu einem Aussichtspunkt genommen. Man hätte noch eine Führung durch ein traditionelles Dorf machen können, das haben wir aber nicht gemacht, unsere Tochter wollte zum Geburtstag noch etwas im nahegelegenen Shoppingcenter Gables bummeln. Das Shoppingcenter neben der amerikanischen Botschaft hat uns auch überrascht, denn hier sind die Reicheren einkaufen gegangen. Da haben wir zum ersten Mal die Unterschiede zwischen Arm und Reich feststellen können. Dummerweise haben wir Geld aus dem Automaten geholt und zu spät festgestellt, dass es Swasigeld war, wir waren ja nur noch kurz in Swasiland und fuhren am nächsten Tag schon wieder nach Südafrika. Wir haben es trotzdem geschafft, das Geld auszugeben, waren Essen, tanken, shoppen.
3 ÜN St. Lucia
in St. Lucia
es gibt alles, was man so kennt und vieles mehr
Wir hatten ein eigentlich sehr hübsches Häuschen privat gemietet. Es befand sich aber in einer gesicherten Anlage mit Mauern und Elektrozaun, Alarmanlage und Security, das wussten wir nicht.
Das war uns irgendwie ungeheuer und wir haben das erste Mal schlecht geschlafen. Morgens kam die angestellte schwarze Hausdame, die dann die Betten machte, putzte und das Geschirr wusch. Wir fanden das merkwürdig und fühlten uns nicht wohl damit. Aber das scheint dort gang und
gebe zu sein, denn man sah viele schwarze Putzfrauen und schwarze Gärtner, die das Laub im Garten der reichen Weißen fegten. Das ist nicht unsere Welt. Wir sind für Gleichberechtigung, bessere Bildungschancen für alle usw...
Ansonsten haben wir den Strandaufenthalt sehr genossen, haben die Seele baumeln lassen und lagen viel am Strand. Es war windig, manchmal kühl, aber man konnte phasenweise auch im Bikini liegen. Ins Wasser konnte man jedoch nicht gut gehen, die Wellen haben einen umgehauen und der Sog war sehr stark. Für ein bisschen Wellenplantschen hat es aber gereicht. Wir haben sogar einmal einen Wal (oder gibt es dort auch Delfine?) gesehen, irgendetwas ist immer wieder aus dem Wasser hochgesprungen, besonders groß war es nicht, farblich war es ein dunkles Grau.
Wir waren fast immer am Jabula Beach, der erste Strand, wenn man vorne an der Strandstraße links fährt, einmal auch am Ingwe Beach, von dort sind die Walbeobachtungstourenboote losgefahren bzw. zurückgekommen. Die sind sehr dramatisch mit vollem Tempo auf den Strand zugefahren und haben die Passagiere durchgeschüttelt. Am Ingwe Beach haben wir 3 schöne Windlichter aus Monkey Balls gekauft. Die waren wirklich sehr schön geschnitzt und hängen nun bei uns an der Esszimmerlampe.
der Strandkünstler
Durch den IsimangalisoPark sind wir nicht gefahren, da wir keine Tiere mehr sehen wollten und einfach den Strand genossen haben. Eine Hippo-Bootstour haben wir aber gemacht, das war toll, den Fluss entlangzuschippern und immer wieder Hippos und auch Krokodile zu sehen. Wir waren mit Advantagetours auf einem kleinen Boot namens Funny o.ä., haben 220 Rand pP gezahlt.
2 ÜN Hluhluwe, Mpila Camp
Morgens waren wir nochmal am Strand und im Wasser, sind mittags dann einkaufen gegangen und dann zum Hluhluwe gefahren.
Eingang in den Nationalpark
die Damen wollten nicht handeln und haben nichts verkauft, die Ware staubt weiter vor sich hin...
Im Park ist es hügelig, das hat uns gut gefallen. Tiere haben wir nicht so viele wie im Krüger gesehen, aber wir wollen ja nicht jammern, es waren auf jeden Fall genügend. Die Hyäne am Camp kam nicht, mein Mann hörte sie nur nachts ums Haus herum. Im Camp liefen Warzenschweine herum, Perlhühner, Impalas, Nyalas, Kudus und große Affen, vor dem Chef der Herde hatte ich schon Respekt. Im Hluhluwe war uns bewusst, dass dies nun das letzte Mal war, dass wir die Tiere in freier Wildbahn sehen konnten und wir genossen die Zeit noch einmal. Das Camp liegt
auch sehr schön.
wenn man das sieht, weiß man, hier gibt es Tiere
unterwegs auf der Weiterfahrt
Ein langer Weg zum Thendele Camp lag nun vor uns und wir überlegten, ob wir querfeldein über Ulundi, Dundee usw. fahren sollten oder über die N2, Durban, N3. Wir entschieden uns für die längere Strecke über Durban, hatten diese Strecke aber auch noch vom Gate-Angestellten des Parks
empfohlen bekommen, da die Straßen auf der anderen Strecke schlecht seien. Die N2 und N3 waren auf jeden Fall super zu fahren, null Probleme. Es war auch schön über Durban zu fahren und die Gegend zu sehen. Es ist dort sehr hübsch, kleine Hügel, Palmen, hat uns landschaftlich sehr an unseren Weg an die kalifornische Küste erinnert, vor San Diego oder Los Angeles.
eine Mautstelle
3 ÜN Drakensberge, Royal Natal NP, Thendele Camp
beeindruckende Zufahrt zum Camp
unser schönes Häuschen
den Kamin haben wir wirklich gebraucht, es war morgens/abends/nachts kalt
tolle Berge!
toller Sternenhimmel!
Wir hatten überlegt, ob wir 2 oder 3 Nächte bleiben. Da wir jedoch einen langen Fahrtag hatten, wären 2 Nächte zu kurz gewesen, so war es optimal. Wir haben an den 2 Tagen je eine Wanderung gemacht, das hat uns zum Urlaubsende gut gefallen. Es war wunderschön in den Bergen. Auch den Kindern hat es gefallen, besonders unserem Bergziegenböckle (=Sohnemann). Nachts war es kalt, aber das war uns klar. Tagsüber war T-Shirt-Wetter, wobei eine Windjacke oder ein Pulli manchmal nicht geschadet hat. Den Ofen dort haben wir abends und morgens schön eingeheizt.
nach einem Brand entsteht neues Leben
die Wanderwege waren gut ausgeschildert und teils gut angelegt für Menschen mit Einschränkungen
es gab viel zu entdecken und klettern
Unser letzter Weg führte uns nordöstlich von Johannesburg, in die Gegend Krugersdorp zum Cradle Moon Lakeside Resort.
1 ÜN Cradle Moon Lakeside Resort
Wir kamen leider erst abends an, da wir unterwegs im Hardrock-Cafe in Sandton einkaufen waren und uns anschließend verfahren haben. So konnten wir das Gelände, die Umgebung und die Tiere nicht mehr genießen. Wir waren die einzigen Gäste (upps?) und wurden zuvorkommend behandelt. Warme Decken und einen zusätzlichen Heizlüfter für die Nacht mussten wir aber noch besorgen, denn hier war es nachts auch richtig kalt. Johannesburg liegt ja auf ca. 1750 m Höhe. Der Koch hat uns morgens ein Frühstück auf Wunsch gekocht, da ging es uns richtig gut. Nach dem Frühstück haben wir gepackt und sind über das Gelände gelaufen. Um die Rundhütten herum hielten sich ca. 15 recht zahme Zebras auf, die wir lange beobachteten und fotografierten. Mit so einem schönen Abschluss fuhren wir rechtzeitig Richtung Flughafen. Eigentlich wollten wir noch eine Runde shoppen, verwarfen das aber, da die Koffer voll waren und in Läden wie H&M, Zara und Co können wir auch in Deutschland shoppen gehen. Die Entscheidung war richtig, denn wir standen aufgrund eines Unfalls ca. 1 h im Stau. Am Flughafen hatten wir dann Zeit und bummelten noch hier und da herum, kauften noch ein paar Kleinigkeiten und checkten dann ins volle Flugzeug ein, das um 19:00 Uhr startete und uns wohlbehalten nach Hause brachte.
Fazit:
Es war eine sehr interessante Reise, wir haben viel gesehen und erlebt und wir sind froh, diese Reise gemacht zu haben, auch wenn der Aufwand und die Planungen größer als gedacht waren.
Ob wir nochmal nach Afrika reisen, wissen wir nicht, wenn dann zunächst einmal in den Süden mit Kapstadt und Umgebung (wobei unsere Route doch auch toll war, im nachhinein gesehen). USA hat uns als Reiseland im Gesamtpaket viel besser gefallen und es gibt noch viele andere Länder, die wir gerne bereisen wollen.
Wahrscheinlich wird es eine Reise sein, die wir einmalig gemacht haben und die uns für immer in guter und besonderer Erinnerung bleiben wird. Aber man weiß ja nie...
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Ich bin froh, dass der Reisebericht nun fertig ist und ich die Tücken des Bilder komprimierens und richtig hochladen
umwunden habe. Hoffentlich wird er im richtigen Format angezeigt, bei der Vorschau verschiebt es mir manches, das ich wieder hinschiebe, aber nun werde ich beim Absenden sehen, was passiert...
Das meinte ich mit Verschieben....
, aber sei´s drum, es ist vollbracht
und hoffentlich nutzt er dem einen oder anderen.