Heute ging es weiter (oder von der Richtung her eigentlich eher zurück) in das Ndumo Game Reserve. Das Ende der Reise hatten wir sehr kurzfristig umgeplant, daher fuhren wir heute ein Stück der vorgestern gefahrenen Strecke erstmal wieder zurück. Da wir in den letzten Tagen bemerkt hatten, dass einer unserer Reifen Luft verlor, planten wir einen Stop in Mkuze um den Reifen kontrollieren zu lassen. Wir hatten bei der Durchfahrt dort einen Reifenhändler gesehen. Als wir ankamen war dort allerdings (noch?) geschlossen. Also fuhren wir an die Tankstelle und fragten, wo wir den Reifen reparieren lassen könnten. Der nette Tankwart deutete auf einen Reifenstapel schräg gegenüber der Tankstelle. Dort wäre jemand, der das machen würde. Wir fuhren rüber, sahen aber nur ein Schild mit einer Telefonnummer. Daraufhin telefonierte der nette Tankwart und sagte uns dann, es käme gleich jemand. Nach ca. 10 Minuten kam tatsächlich ein Mann mit seinem kleinen Sohn. Ruckzuck hatte er den Reifen ab und legte ihn in eine ziemlich verrostete, aufgeschnittene und mit Wasser gefüllte Tonne. Das kleine Loch war dann schnell gefunden und genauso schnell geflickt. Wir bedankten uns und fragten nach dem Preis. Er wollte nur 40 Rand. Die bekam er gerne und auch noch etwas obendrauf. Der kleine Bub freute sich über ein paar Haribos die wir noch dabei hatten.
Erleichtert, dass der Reifen geflickt war, machten wir uns dann auf den weiteren Weg zum Ndumo Game Reserve. Dort angekommen waren am Gate zwei gutgelaunte Angestellte, die dort bestimmt nicht viel zu tun hatten. Das kurze Stück zum Ndumo Rest Camp war schnell zurück gelegt. Auch dort wurden wir sehr nett von dem Herrn an der Rezeption empfangen. Da wir etwas zufrüh waren, war unser Häuschen noch nicht fertig. Wir fragten noch, ob ein Bird Tour möglich wäre, aber leider war kein Ranger da. Schade, aber nicht zu ändern. Wir bekamen dann noch ein paar Tips, wo wir hinfahren könnten. Er empfahl uns das Bird Hide an der Nyamithi Pan. Der Weg war zwar als 4x4 eingezeichnet, aber er meinte, dass wäre auch mit unserem 2X4 SUV kein Problem. Auch den Viewing Tower und die Red Cliffs Picnic Site empfahl er uns.
Um die Zeit bis wir in den Bungalow konnten zu überbrücken, schlenderten wir noch etwas durch das Camp. Außer unserem war nur noch ein weiterer Bungalow belegt und auf dem Campingplatz stand ein Zelt. Überfüllt war es also definitiv nicht. Vögel sahen wir bei unserem Sparziergang allerdings keine. Als wir von unserem kleinen Spaziergang zurück kamen, saß der Mann von der Rezeption draußen auf einer Bank im Schatten. Er winkte uns und sagte, wir könnten nun einziehen.
Da wir hier im Park ja nur den einen Tag hatten, packten wir nur noch das Auto aus und fuhren dann gleich nochmal los zu dem Hide an der Pan. Der Weg war tatsächlich nicht schlimmer als die Zufahrt zum Camp. Wir parkten unser Auto und nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir das Hide, das wirklich eine schöne Aussicht auf die Pan bot. Hier waren viele Vögel unterwegs. Wir beobachteten sie eine ganze Weile, dann machten wir uns wieder auf den Weg. Wir fuhren zu dem Viewing Tower. Also ging es erstmal die Strecke zurück zum Gate, dann bogen wir auf die Strecke zum Viewing Tower ein. Ich habe keine Ahnung, was wir gemacht hätten, wäre uns ein Auto entgegen gekommen. Der Weg war sehr schmal, links und rechts üppig bewachsen und wir waren sehr froh, als wir am Turm ankamen. Von oben blickte sah man auf eine grüne Weite. Lauter üppig grüne Bäume. Nachem die bisher gefahrenen Strecken nicht unbedingt angenehm zu befahren gewesen waren, und wir heute eigentlich schon genug im Auto gesesessen hatten, entschieden wir uns gegen eine Fahrt zur Picnic Site und fuhren stattdessen wieder ins Camp um dort einen ruhigen restlichen Tag zu verbringen.
Vor dem Bungalow befand sich eine schöne Terasse. Leider konnten wir sie wegen der Obermieter nicht benutzen. Die waren nämlich etwas unsauber. Zwar stand ein Besen auf der Terasse und wir hatten auch alles sauber gefegt, es rieselte allerdings immer wieder nach. Ich fürchte, das Dachgeshoss war hoffnungslos überbevölkert.
Unsere Liegestühle stellten wir dann lieber auf die Wiese.
Von innen war der Bungalow allerings vollkommen in Ordnung. Sauber und alles da, was wir brauchten. Für alle die planen den Ndumo zu besuchen und dort einen Bungalow zu mieten, möchte ich aber anmerken, dass die neu gebauten Unterkünfte genau im Blickfeld der Alten sind. Wir hatten also von unserem Bungalow nur noch eine Sicht auf die neuen Häuser, die als wir da waren allerdings noch nicht eingerichtet waren. Sollten wir nochmals in diesen Park fahren, würde ich auf jeden Fall versuchen einen der neuen Bungalows mit Blick ins Gründe zu bekommen.