20.03.2022
Die Nacht war ruhig und mild und wir schlafen bis um ca 6.00. Den Morning Walk für heute haben wir gestern Abend noch abgesagt. Die Schuhe waren zwar wieder trocken, aber für mein Knie wäre ein weiterer Walk sicher zu anstrengend geworden und ich hatte mir in meinem Feuchtbiotop zwei fette Blasen gelaufen. So lassen wir es heute gemütlich angehen, trinken einen Early Morning Tea auf der Terrasse und lauschen den frühen Vögeln.
Von dem abendlichen Kill sind als Spuren nur herunter getrampelte Schilfhalme zu sehen. Das Schauspiel fand keine 15 Meter von unserer Terrasse entfernt statt.
Wir gehen dann auf ein kleines Frühstück ins Restaurant, setzen uns auf die Terrasse und genießen die Morgenstimmung.
Etliche Gäste reisen heute ab oder warten auf ihren PCR Test. Da wir bis zur Mokorotour am Nachmittag frei haben machen wir erst mal einen Gang durch die Lodge, um uns alles anzusehen. Das Wetter ist sehr gut heute, warm, sonnig, blauer Himmel und ein leichter Wind.
Uns gefällt die sorgfältig gearbeitete und gestaltete Lodge sehr gut. Gerade die Holzarbeiten sind mit ausgesprochen viel Liebe zum Detail gefertigt worden.
Lala Palmen
Am Lookout naschen einige Elefanten von den Bäumen
Tree Squirrel
Go-away Bird
Hier ist der sorgfältige Baumeister zu Hause, ein Thick-billed Waever
Und dann ist schon wieder Zeit für den Brunch. Danach macht der Mann seine Siesta und ich gehe mit Kamera und Tagebuch zurück zur Lounge, denn um unsere Suite weht wieder ein kräftiger Wind.
Endlich mal nicht nur im Vorbeiflug: Ein Woodland Kingfisher
Und dann sehe ich noch zwei unbekannte Vögel. Die beiden gescheit auf die Karte bekommen ist eine Herausforderung
Kurrichane Thrush
Bennett's Woodpecker
Für die Tree Squirrel gibt es zur Zeit viele Samenkapseln, die ihnen offenbar gut schmecken
Skink
Diverse weitere Vögel sind zu schnell oder zu weit weg, aber es ist ein ständiges Kommen und Fliegen, begleitet von viel Gezwitscher.
Bevor wir dann zu unserer Mokorotour aufbrechen können, müssen wir am Airstrip erst einmal zwei Elefanten vorbei lassen. Danach marschieren wir wieder zum Anleger. Mogale entdeckt an der Seite ein Hippo an Land und macht uns leise darauf aufmerksam. Heute sind wir nur mit acht Gästen auf Tour, außer uns sechs neue Amerikaner. Die anderen fahren vorweg, wir seilen uns wieder ab und fahren in Richtung des Hippos. Und ja, Mogale sieht es wieder

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Er fährt ein Stück weiter, manövriert uns an Land uns wir schleichen vorsichtig hinter eine kleine Erhebung, an deren Seite wir uns hinsetzen. Und schon kommt das Hippo in unser Blickfeld.
Leider dreht es uns meist den Hintern zu und geht weiter weg. Aber der Koloss ist immer noch so nah, dass wir ihn schmatzen hören. Begleitet wird er von einer Schar aufgeregter African Jacana, Cattle Egret und Oxpecker. Ach, wie ist das wieder schön

!!! Als die anderen Mekoro kommen parkt Mogale unser Gefährt um, wir steigen ein und entschwinden wieder in die Stille.
Einige der nun folgenden Bäume werdet ihr wohl wieder erkennen, denn wir fahren die selbe Strecke wie gestern. Da gibt es keine große Auswahl. Aber das macht nichts, die Stimmung ist wieder wunderschön.
Blacksmith Lapwing
Great Egret
Water Thick-knee
Als wir noch einmal an den anderen Booten vorbei kommen sind auch sie heute alle am Sabbeln. Auf meine Frage, ob eigentlich alle Amerikaner ständig quatschen muss Mogale lachen, „seems like…“

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Wir sehen heute noch African Darter, Green-backed Heron, Goliath Heron, Wattled Crane, Go-away Bird, Red Lechwe, Giraffen und Büffel in der Ferne.
Pied Kingfisher
Und den Winzling entdecken wir auch wieder, den Reed Frog
Ich bin völlig entspannt und mir entweicht ein herzhaftes Gähnen
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Nach 65 Minuten sind wir wieder am Anleger und same procedure as yesterday - es wartet das gedeckte Sundowner Buffet auf uns

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Wir sind rundum zufrieden und genießen unseren letzten Abend im Okavangodelta. Ich erzähle Mogale, dass ich ja vorhin gähnen musste, weil ich so entspannt war. Seine Antwort lautet „Yes, I saw. You know, then I know that everything is fine and I made a good job. I want my guests to relax and soak up the atmosphere“. Das hat er 100%ig geschafft

!
Auf dem Rückweg ins Camp sehen wir noch einmal viele Red Lechwe, eine große Büffelherde und Giraffen. Wir müssen einen großen Bogen einschlagen, denn die Elefanten sind immer noch am Airstrip.
Wir packen schon mal einige Dinge ein, denn morgen um 8.45 ist unser Weiterflug geplant. Deshalb muss leider auch die morgendliche Aktivität ausfallen, wir würden zu spät wieder ins Camp zurück kommen. Schade, aber nicht zu ändern, dann sind wir wenigstens rechtzeitig im nächsten Camp.
Vor dem Dinner setzen wir uns mit ans Lagerfeuer, es ist warm und windstill. Auch heute sehen wir viele Sternschnuppen. Dazu schwirren unzählige Glühwürmchen durch die Dunkelheit. Das sieht zauberhaft aus. Heute Abend gibt es wieder eine Tanz- und Gesangvorführung, in die zum Schluss alle Gäste einbezogen werden. Das ist sehr schön. Danach heisst es Essen fassen, das Buffet ist eröffnet. Es gibt als Starter eine kalte Tomatensuppe, dann Lamb Rack, Chicken Tighs, Pasta, Couscous, verschiedene Gemüse und einen Blueberry Cheesecake. Wieder einmal fallen wir satt und zufrieden in die Betten. Zum Einschlafen gibt es noch einmal Löwengegrummel

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