Dies wird ein kleiner Reisebericht von unserer ersten Südafrika Reise. Wir waren vom 01.05. (Abflug) bis 12.05. (Ankunft) dort. Leider etwas kurz mit nur 9 Übernachtungen. Aber es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein.
Die Reise war eine gebuchte Mietwagen Rundreise (Pauschalreise) über einen Internetanbieter (kann man den Namen nennen, oder ist das dann Werbung?).
Nachdem wir die Reise eigentlich schon für letztes Jahr gebucht hatten aber wegen der Omikron Variante stornieren mussten, hat es jetzt geklappt.
Gebucht wurde wie gesagt im Internet letztes Jahr als es Black Friday Angebote gab. Der Preis für die Reise war aufgrund der Aktion um 50% reduziert.
Inklusive waren der Flug, Mietwagen und die Unterkünfte. Dazu später mehr. COVID Versicherung und kostenlose Stornierung bis 4 Wochen vor Abflug sowie keine Anzahlung war auch dabei. Der Preis war 999€ pro Person und wir haben noch 100€ Aufpreis für eine höhere Fahrzeugklasse beim Mietwagen gezahlt. Also insgesamt 2100€ für 2 Personen.
Die Reise war als Glamping Trip beworben, da wir bis auf die ersten 2 Nächte in Johannesburg und die letzte Nacht in Pretoria in “Zelten” übernachtet haben. Diese Glamping Zelte waren alle von AfriCamps und waren sehr gross mit ca 70 qm. 2 Schlafzimmer, Dusche (sehr gross), Toilette und Wohnbereich mit Küche. Natürlich mit grosser Terrasse und Braai vor dem Zelt. Die letzten beiden Camps hatten sogar einen privaten Hot-Tub auf der Terrasse. Ausserdem sind die Zelte voll ausgestattet mit Gasherd, Mikrowelle, Klimaanlage, Kühlschrank usw. Funktioniert auch alles wunderbar solange nicht grad Load-Shedding angesagt ist.
Flug:
Unsere Flugdaten haben wir schon sehr früh erhalten und sollten mit Etihad von Frankfurt mit Zwischenstopp in Addis Abeba nach Johannesburg fliegen. Das wurde dann aber umgebucht. Wahrscheinlich wegen der Unruhen in Äthiopien.
Somit hatten wir einen Flug mit Swiss von FRA nach ZRH und dann von dort nach JNB auch mit Swiss.
Der Flug von Frankfurt nach Zürich hatte 15 Minuten Verspätung und unsere Umsteigezeit war mit 40 Minuten eh knapp bemessen. Zum Glück wurden wir direkt vom Flieger abgeholt und mit einem Minibus direkt zum Anschlussflug gebracht. Inklusive Passkontrolle usw. Sehr guter Service von Swiss.
Von Zürich bis JNB war alles recht entspannt (A343). Wir hatten Plätze reserviert A und B in Reihe 34 oder so und es gab genügend Getränke und auch das Essen war gut. Sitze waren bequem und das Board-Entertainment hat ohne Probleme und sehr flüssig funktioniert. Das ganze war natürlich in der Economy Class.
Rückflug war mit Lufthansa direkt von JNB nach FRA mit einem Jumbo (747-
. Dieser war echt schlecht. Super alt, Sitze unbequem und zum teil hat die Verstellung der Sitze nicht funktioniert. Das Board-Entertainment war eventuell vor 20 Jahren aktuell und beim Essen gab es keine Auswahl (Wir haben heute leider nur ein vegetarisches Nudelgericht und keine Auswahl). Auch die Crew war echt schlecht. Haben immer die Hälfte vergessen und konnten noch nicht mal richtig englisch sprechen.
Fazit: Lufthansa ist echt überbewertet. Bin noch nicht oft mit denen geflogen aber habe gedacht, dass es um einiges besser wäre. Swiss ist echt gut. Vom Service den Sitzen und den kleinen Aufmerksamkeiten wie Schokolade oder verschiedene Kosmetikartikel zur Benutzung auf der Toilette.
Mietwagen:
Der Mietwagen war bei der Buchung mit dabei und wir haben nur auf eine höhere Klasse upgradet.. Das war von Kleinwagen auf Hyundai Accent oder ähnliches für 100 Euro extra.
Im Endeffekt haben wir einen Toyota Corolla Quest bekommen.
Die Übernahme ging relativ schnell bei Europcar (war über Sunny Car vermittelt). Da bei Sunny Car alles inklusive ist mussten wir auch nicht mit der netten Angestellten von Europcar wegen Versicherungen diskutieren. Hätte ich aber auch so über meine Kredit/Debitkarte gehabt.
Der Toyota war ein sehr gutes Fahrzeug. Unsere Koffer und Rucksäcke haben ohne Problem in den Kofferraum gepasst (2 grosse Koffer + 2 Rucksäcke und auch noch verschiedene Taschen mit Einkäufen). Keyless Start und keyless go war dabei, leider nur normales CD-Radio aber für Navigation hat es ja Handys.
Das Auto hatte den 1,8 Liter Motor mit knapp 140PS und 6 Gang Getriebe und war jederzeit gut zu fahren. Auch im Krüger und über gravel roads gab es keine grossen Probleme. Wir sind allerdings mehrmals aufgesetzt und würden beim nächsten Mal eher ein etwas höheres Fahrzeug nehmen (wenn der Preis stimmt). Eine Strecke Krüger konnten wir nicht fahren, da die Löcher und Rillen zu tief waren.
Das Auto hat auch eine etwas längere Fahrt im Krüger auf unbefestigter Strasse (ca. 10km) mit 70-90km/h mitgemacht. Das war um einen Rastplatz zu erreichen da meine Freundin sehr dringend aufs Klo musste und nicht unterwegs aussteigen wollte. Hätte ich mir nie träumen lassen mal Rally in Südafrika zu fahren ;-)
Verbrauch war im Schnitt 6,5 Liter. Wenn man den NP rausnimmt, dann wären es unter 6 Liter gewesen. Da braucht unser Golf mit halb so viel PS mehr. Leider. Würde es den Quest hier in Deutschland geben, würde ich einen kaufen.
Da das Auto nach den Tagen ziemlich schmutzig war und ich es sauber abgeben wollte habe ich eine Waschanlage in Nähe des Flughafens gesucht. Da das nicht ganz so wie in Deutschland ist, also Tankstelle gleich Waschanlage, musste ich etwas suchen und fand einen kleinen Car Wash in Nähe des Flughafens. Hat 90R gekostet das Auto komplett zu reinigen (Waschen, polieren, saugen) was unverschämt günstig ist dafür, dass 5 Leute sich damit beschäftigen. Gab dann auch bei der Rückgabe nichts zu bemängeln. Gefahrene Kilometer waren ca. 1800 km. Linksverkehr ist übrigens nicht so schlimm wie gedacht aber man muss schon echt aufpassen. Bin 3 mal in die falsche Spur gefahren beim Abbiegen weil ich abgelenkt war.
Mobilfunk/Kommunikation:
Wir sind beide bei Vodafone in Deutschland und mit unseren Verträgen kostet es rund 7 Euro pro Tag in SA für 500MB Daten und Telefonie (wer braucht Telefonie?) Jeweils gültig bis 23:59h und dann müsste man wieder neu bezahlen.
Also musste eine SA Simkarte her.
Wir haben unsere gleich am Flughafen im Vodacom Shop gekauft. Grosser Fehler.
Die Simkarte, hat R100 gekostet. Was ja nicht viel ist. Aber im Vodacom Shop in der Stadt/Mall kostet die Karte R1. Außerdem waren die Karten vom Flughafen bereits aktiviert und auf irgendeine Person registriert. Ich habe z.B. immer Werbe SMS für eine Kesha bekommen.Wir haben deshalb auch nur die Simkarten genommen und noch keine Airtime oder ein Paket aufladen lassen.
Im Vodacom Shop in der Sandton Mall haben wir ein Datenpaket aufladen lassen und der nette Angestellte dort war ziemlich entsetzt über den Preis am Flughafen. Wir haben jeweils ein Paket mit 10GB , gültig für 30 Tage, für R400 oder so gekauft. Da ich etwas blöd war und vergessen habe mein automatisches Backup für Fotos und Videos abzustellen waren meine 10 GB nach 6 Tagen fast weg. Habe dann in einem kleinen Mobilfunkladen neues Guthaben für R100 gekauft und dann über das Telefon aufgeladen. Da gab es dann 1,5GB + 1,5GB extra für R89. Es lohnt sich also auf jeden Fall sich etwas damit zu beschäftigen.
Empfang war in den Städten (Johannesburg und Pretoria) immer bei 5G und sonst eigentlich immer bei LTE oder 4+. Selbst im Krüger hatte ich fast immer Empfang. Zumindest rund um die Camps und so.
Hotels/Camps:
Wir hatten 9 Übernachtungen in unserer Reise. Die ersten 2 Nächte waren in Johannesburg im Hotel The Maslow Hotel Sandton. Das ist ein Businesshotel direkt in Sandton. Sehr schöne Zimmer mit Badewanne und Dusche. Die Wand vom Zimmer zum Bad-Bereich ist aus Glas.Wenn jemand duscht oder badet kann man zuschauen vom Bett aus. Also eher nichts für Leute die sich nicht gut kennen. Frühstück war inklusive und sehr reichhaltig. Es gab eigentlich alles was man von einem Frühstück erwarten kann.
Die nächsten 6 Nächte haben wir in AfriCamps verbracht. Jeweils 2 Nächte pro Camp. Erst Africamps Mackers (Hazyview) direkt am Sabie River, dann Africamps Hoedspruit und Africamps Magoebaskloof.
Die letzte Nacht im Hotel The Maslow Time Square in Pretoria. Das ist ein ziemlich grosses Hotel mit einem der grössten Casinos in SA. Das Casino war gross und fun aber nicht wirklich zu vergleichen mit Las Vegas oder anderen Casinos in Nevada/USA. Zimmer waren gut. Betten sehr gemütlich.
To be continued….