DIE REISE
- 39 Tage im Osten von Südafrika unterwegs ,- auf einem Roadtrip -
VORWORT
Sind unsere anderen Reisen in das südlichste Land Afrikas als reine Reiseberichte erschienen, so soll es diesmal in einer anderen Form der Berichterstattung geschehen.
Die Protagonisten, die diesmal in Erscheinung treten sind Hauke und Klara, ein Ehepaar aus der norddeutschen Tiefebene, mit dem sprachlichen Bezug an die Stadt Hamburg.
Die Eheleute haben die Mitte der sechziger überschritten und sind seit einigen Monaten aus dem Berufsleben ausgeschieden.
In den vergangenen Jahren sind die beiden schon viel in der Welt umher gereist und mit der ersten Reise nach Südafrika ( 2013 ) war der Virus implantiert , der sie immer wieder
in dieses so wunderschöne Land reisen lässt.
Nun schon zum achten Mal und wieder in die Naturparks im Osten des Landes.
Was Ihnen während dieser, nun erstmals so langen Reise, auf den Strassen und in den Nationalparks widerfahren ist, davon handeln nun diese Seiten….
Neben den täglichen Erlebnissen , werden auch die Veränderungen in dem Land angesprochen von den Beiden, die nun nach über 11 Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Land und den acht Reisen mehr als deutlich geworden sind.
Und ein Letztes,- es ist von mir ein Wagnis, in der heutigen Zeit der Kurznachrichten und Bilderflut auf den sozialen Medien , einen umfassenden Reisebericht und dann auch noch in einer ungewohnten Form zu verfassen.
Wer trotzdem mitreisen möchte , der sei herzlichst eingeladen, den "Törn" in dem Tucson mit zu begleiten, der zwar keine Segel hatte, aber auch so schon schön dahingleiten konnte.
Bernd
Kapitel 1
>> Wie weit bist du mit deiner Planung und denk daran, so langsam sollten wir uns entscheiden , ob wir nun nach Südafrika fliegen wollen << ,so Klara im Frühjahr 2023.
> >Ein Gerüst ist fertig und wir müssen nun final entscheiden, ob wir die
erste Reise als Vollrentner nun so angehen wollen <<, antwortete Hauke .
In den Wochen zuvor waren nach langen Überlegungen, nach und nach Urlaubsregionen
aussortiert worden, die mit in eine Reiseplanung einbezogen wurden, da man 2022 im europäischen Frühjahr und Herbst , insgesamt fast 9 Wochen u.a. im Osten von Südafrika
verbracht hatte.
Nun nochmals in die dortige Region und dann gleich für 39 Tage, ist das nicht zu viel ?
Schnell war aber den beiden klar, das ein Strandurlaub mit Tempeln in Asien nicht das war,was sie sich vorstellten..
Mittelamerika, speziell Costa Rica , steht bei ihnen immer mal wieder als Wunschland auf dem Plan, aber es ist dort schwierig, eine Reise so zu gestalten, wie sie es in Südafrika gewohnt sind.
So kam es wie in den vielen Jahren zuvor, das entschieden wurde, dass es nochmals nach Südafrika gehen sollte.
Schwerpunkt, der Norden und Osten mit den dortigen Nationalparks.
Hauke machte sich daran, die Reiseroute und die Orte mit den Übernachtungen zu planen.
Dazu wurden die Unterkünfte bei SanPark als erstes geprüft, ob sie überhaupt zur Verfügung standen.
Nachdem das geklärt war und auch Mopani so mit eingebunden werden konnte, das es passte, ging es darum ob ein PGR mit besucht werden sollte oder ob man die Kruger Days unterbricht und in dem bekannten “The Bush House” im Wildlife Estate in Hoedspruit für ein paar Tage sich einmietet.
Das Haus war im Frühjahr nicht auf den Buchungsportalen gelistet , aber über die Kontaktliste konnte Hauke erfragen, ob das Haus für den geplanten Zeitraum buchbar wäre.
Die Zeiten wurden von dem Vermieter geblockt , - das passte nun auch .
Die zeitliche Abfolge war nun festgelegt, - viele Naturtage in den Parks- kein Abstecher an die Westküste und kein PGR, dafür fünf Nächte in Hoedspruit.
Die Flüge und der Mietwagen wurden auf einem entsprechenden Portal gebucht.
Bis Ende Mai war alles in trockenen Tüchern und entspannt sah man der Reise entgegen.
Kapitel 2
Der erste Dämpfer erfolgte einige Wochen später, Türkisch Airline änderte die Flugnummern für die Flüge von IST nach JNB.
Damit waren die fest gebuchten Sitzplätze gelöscht worden , obwohl die auf der Portalseite immer noch als “Bestätigt” angegeben waren.
>> Das gibt's doch nicht, spinnen die bei Türkisch Airlines << so Klara >> was machen wir denn nun <<Auf endlose Telefonate mit der Hotline hatte Hauke auch nun keine Lust und so fuhr man nach Hamburg zum Flughafen zum Türkisch Airline Schalter, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nett, nahm man sich dem Problem an und nach einiger Recherche kam der Mitarbeiter zurück und meinte, das komme daher, dass wir über eine andere Buchungsplattform den Flug gebucht hätten und die Sitzplatzbuchungen nicht automatisch von TK übernommen würden.
Bei Hauke bildeten sich große Fragezeichen auf der Stirn.
Hatte doch TK die extra Sitzplatzgebühren bekommen, egal woher die Buchung kommt.
Ausserdem meinte der Mitarbeiter von TK , dass unsere Namen ( zu lang für die Felder) nicht richtig angegeben wären, was ggf. Schwierigkeiten beim Checkin bedeuten könnte.
Wären die Tickets direkt über TK gelaufen , wären weder die Sitzplätze weg gewesen und auch die Namen richtig eingetragen worden…..
Nun sei aber alles in Ordnung.
>> Mal abwarten… <<, sagte Hauke.
Kapitel 3
Monate sind vergangen.
Der graue, trübe und regnerische Herbst und Winter waren eingezogen und Klara und Hauke sehnten sich den Abreisetag herbei.
Klara und Hauke packten ihr Reisegepäck zusammen.
Immerhin darf man bei TK p.P. 2 Gepäckstücke von je 20 ( 23 )kg mitnehmen.
Im Vorfeld hatten sie einige Aufträge angenommen, um Dinge mitzunehmen, die sie bei ihrer ersten Unterkunft “ausliefern” sollten.
Am Montag war es endlich soweit, die Koffer konnten die Treppen hinunter getragen werden, als es bei dem ersten Koffer passierte, wo ein Tragegriff riss.
Scharfkantig blieben die Blenden des Griffs hängen.
Alles musste vorsichtig entfernt werden und es blieben immer noch scharfkantige Dinge am Koffer übrig.
>> So ein Mist <<, fluchte Hauke, >> ausgerechnet jetzt !<<
Drei Koffer , zwei Rucksäcke, plus eine Handtasche begaben sich auf den Weg zum Bremer Flughafen.
Der Parkplatz war von Hauke schon Wochen im Voraus bestellt worden und das Parkticket ausgedruckt.
In Bremen ohne Probleme angekommen ( es war die Zeit der Bauernproteste , auf den Strassen ) , stand Hauke an der Einfahrtssäule im Parkhaus 2 und versuchte über den QR-Code , in das Parkhaus zu gelangen.
Egal , wie der Parkschein vor den Scanner gehalten wurde, die Schranke ging nicht auf.
>> Das geht ja schon mal gut los, warum geht das Sch… ding nicht << fluchte Hauke vor sich hin.
Klara neben sich im Auto , >> probier das doch mal so oder du musst den Schein anders herum vor den Scanner halten…. <<
Alles sehr hilfreich , dachte Hauke, als wenn er das nicht schon gemacht hatte, konnte seine bessere Hälfte aber nicht sehen.
Die Info-Taste gedrückt und es meldete sich auch gleich eine männliche Stimme.
>> Ja,- wie kann ich Ihnen helfen <<
>> Der QR -Code wird nicht erkannt…..<< so Hauke
>> Kein Problem . ziehen sie sich einen Parkschein und bei der Abholung , gehen sie zum Info Schalter und dort wird Ihnen geholfen,- schönen Urlaub.<<
OK, dachte Hauke, wenn das so einfach ist.
Der Parkplatz war schnell gefunden, das Gepäck auf einen Trolli geladen und die Parkplatznummer mit dem Handy festgehalten.
Der kurze Fußweg in das Terminal war schnell bewältigt.
Der Check-in war noch nicht offen,-als das geschah, waren sie nur ein paar Leute.
Damit waren sie schnell an der Reihe.
Klara reichte die Buchungsunterlagen über den Schalter.
Die Mitarbeiterin schaute und schaute auf ihren Bildschirm,....zu lang für Haukes Geschmack.
>> Gibt es Probleme ? << - keine Antwort
Nochmals, >> Ist etwas nicht in Ordnung ? - etwas mit der Sitzplatzbuchung ?<<
>> Mmh , ihre Sitzplätze sind hier nicht aufgeführt, haben sie da eine Bestätigung für ? <<
>> Ja, die haben wir und wir waren extra noch HH gewesen, weil es deswegen schon einmal
Probleme gab,- hier sind auch die Unterlagen davon…<<
Der Blutdruck stieg bei Klara und Hauke langsam an.
>> Wofür buchen wir die Plätze und bezahlen diese, wenn nun wieder alles nicht im System bei ihnen vorhanden ist << ,so Klara.
>> Wir bestehen auf unsere bestätigten Sitzplätze…<<
Klara war nun schon etwas mehr angefressen.
>> Die kann ich Ihnen aber nicht mehr gegen , die sind schon belegt << so die Mitarbeiterin , hinter dem Schalter die sich schon Hilfe von einem Kollegen holte <
Nach einigen Wortwechseln kam dann heraus , dass sie um sieben Reihen nach hinten rutschen mussten, aber immerhin noch eine zweier Sitzreihe für IST - JNB bekommen konnten.
Das Gepäck ging problemlos durch - ca. 63 kg plus Handgepäck.
Mit den Bordtickets in der Hand ging es direkt zum Schalter von TK im Flughafen.
Dort war man schon informiert worden, dass es Probleme gab.
Klara und Hauke waren immer noch geladen, doch die Angestellte konnte sie gleich etwas beruhigen, nahm das Ärgernis zur Kenntnis und hatte schon die Daten
auf ihrem Bildschirm geladen.
Dort sah sie nun , dass auch die Sitzplätze für die Rückflüge nicht eingepflegt waren.
Das holte sie nun nach und bestätigte die Sitzplätze für nun alle Reiseabschnitte.
Warum die Sitzplatzreservierungen bei den Flugnummer Änderungen nicht übernommen wurden, konnte sie auch nicht erklären,- wohl ein Softwareproblem, so ihre Meinung.
Über die Hinflüge gibt es wenig zu berichten, alle Maschinen waren voll, pünktlich bei den Ankünften, in JNB landeten sie dreißig Minuten früher.
Nur die viel zu warme Kabinentemperatur auf dem 10 Stunden Flug nach JNB war ein echtes Ärgernis gewesen.
Ob in dieser schlechten Luft oder schon vorher, bei Hauke entwickelte sich in der Zeit eine schöne Erkältung.
Entsprechend erschöpft kamen sie in Johannesburg an.
Die Einreiseformalitäten gingen schnell vonstatten, das Gepäck kam auch zügig und schon gingen sie zielstrebig zum Autovermieter, diesmal Europcar.
Davor wurde noch etwas Bargeld am Automaten gezogen.
Bei Europcar alle sehr freundlich und so bekamen sie die Autoschlüssel für den Hyundai Tucson, so gut wie neu mit 9228 km auf dem Tacho.
Das Gepäck verstauten sie zügig und es passte sogar mit der Kofferraumabdeckung.
Noch die Handyhalterung angebracht und google maps aufgerufen und es konnte losgehen.