Eine junge Frau hatte die Gelegenheit die ersten 2 Wochen diesen Jahres völlig unvorbereitet in Südafrika zu verbringen (zum erstenmal überhaupt in ihrem Leben) und war erst gar nicht sicher, ob sie diese Gelegenheit wahr nehmen sollte. Sie hat es schliesslich doch getan - Hier sind ihre Eindrücke. Sicherlich auch für einige Südafrika-Foriker von Interesse die Eindrücke zu lesen von jemandem der ziemlich unvorbereitet und unvoreingenommen dieses Land zum erstenmal bereist.
Zitat:
Hallo!
Die Zeit ist viel zu schnell vergangen, seit Montag sind wir wieder zuhause. Am liebsten hätte ich ja unsere Katzen einfliegen lassen und wäre für den Rest des Winters in Südafrika geblieben.
Wir haben dort einen wunderbaren Urlaub verbracht! Jeder Tag hatte sein Highlight, und das alles zu erzählen würde den Rahmen hier sprengen
Kurz gesagt, wir sind fasziniert von diesem Land der Gegensätze und können, obwohl wir in der viel zu kurzen Zeit nur einen winzigen Bruchteil kennenlernen konnten, doch schon sehr gut verstehen, dass es Viele immer wieder dorthin zieht.
Trotz der eigentlich nicht vorhanden Planung ist alles reibungslos gelaufen. Unser Bekannter hat uns eine Ansprechpartnerin bei einem Reisebüro in Pretoria vermittelt, die uns hervorragend unterstützt hat. Einziger „Wehrmutstropfen“: es ist ein ziemlich teurer Urlaub geworden. Bedingt durch die doch sehr kurzfristigen Buchungen - und das in der Hochsaison - war die Auswahl an Unterkünften und auch bei den Mietwägen schon sehr eingeschränkt und die Preise entsprechend. Mit mehr Vorlaufzeit wären wir bestimmt günstiger davongekommen. Aber bereut haben wir die Entscheidung trotzdem nicht - dazu hat es uns viel zu gut gefallen
Zum Reiseverlauf:
Nach Ankunft am Flughafen in Joburg sind wir mit dem Mietwagen weiter nach Pretoria. Obwohl vorgewarnt wurde es einem beim Anblick von den „Highjacking Hotspot“ Schildern doch etwas mulmig... In Pretoria haben wir im Menlyn-Shoppingcenter noch ein paar Sachen eingekauft und Malaria-Tabletten besorgt. Nach einigem hin- und her (die Auskünfte der Apotheker gingen über „brauchen sie nicht“, „nützt sowiso nichts“, „brauchen sie unbedingt, haben wir aber nicht vorrätig“ bis zu „haben wir, aber die Brauchbaren gibt’s nur auf Rezept“. So sind wir letzten Endes bei einer Ärztin gelandet, die uns nach einer Beratung ein Rezept für Malanil ausgestellt hat. War zwar eines der teuereren Mittel, aber wir haben uns mit Prophylaxe doch sicherer gefühlt und es beide ohne Nebenwirkungen sehr gut vertragen.
Nach einer Nacht im Hotel in Pretoria sind wir am nächsten Morgen weiter Richtung Kruger Park und haben uns von Malelane mit Übernachtungen in Berg-en-Dal, Lower Sabie (geniale Unterkunft im Safarizelt direkt am Fluss, quasi „vor der Haustür“ haben sich Kroks und Hippos im Schlamm geaalt), Satara und Olifants nach Phalaborwa „hochgearbeitet“. Da wir beide Natur- und Tierbegeistert sind wurde es uns nie langweilig, dazu gab es viel zu viel zu entdecken und zu sehen. Auch die Camps haben uns sehr gut gefallen und nach der stressigen und hektischen Vorweihnachtszeit haben wir vor allem die Ruhe dort sehr genossen. Dank der Größe des Parks hatten wir auch nie den Eindruck, dass er überlaufen wäre - von diversen Staus wenn Löwen oder Elefanten auf und neben der Straße lagen abgesehen kam man sich manchmal stundenlang vor wie die einzigen Menschen. Besonders beeindruckend war der Bush-Walk frühmorgens (endlich mal raus aus dem Auto) und die Begegnung mit „unserem“ Leopard. Auch die restlichen der „Big Five“ haben wir gesehen, wobei die anderen Tiere und auch die Landschaft nicht weniger interessant und schön waren.
Weiter ging es von Phalaborwa mit Übernachtung bei Middelburg zurück zum Flughafen Joburg und von dort nach Kapstadt. Nach den sechs Tagen im Busch mit seiner Ruhe und relativen Menschenleere und Sicherheit in den Camps ein regelrechter Zivilisationsschock plötzlich in dieser riesigen Stadt zu sein. Besonders da man vom Flughafen aus ja erst mal mit den ausgedehnten Townships konfrontiert wird und kurz darauf dann als krasser Gegensatz an der Waterfront, Sea Point & Co vorbei kommt. Nachdem wir das verdaut hatten hat es uns aber auch dort sehr gut gefallen. Allerdings waren wir nicht in Cape Town sondern in Hout Bay untergebracht. Von dort haben wir dann die verbleibenden 3 Tage die Kap-Halbinsel erkundet. Tafelberg, Signal Hill, die Wine Route, Simon’s Town und Boulders Beach mit den Pinguin Kolonien, das Naturreservat und natürlich das Kap der Guten Hoffnung. Und uns auch mal ein paar Stunden faul an einen der herrlichen Strände gelegt. Die Bootsfahrt zur Robbenkolonie konnten wir uns sparen, weil eines Mittags eine Gruppe von an die 12 Seals im Hafen von Hout Bay eingefallen ist und dort eine riesige Show abgezogen hat. Von Cape Town selbst haben wir nicht viel gesehen, irgendwie war uns so gar nicht nach Stadt und einen Ausflug zur Waterfront haben wir nach erfolgloser Parkplatzsuche entnervt abgebrochen... wir werden das aber auf jeden Fall ein anderes Mal nachholen
Viel zu bald hieß es dann Abschied nehmen. Wir sind von Cape Town wieder nach Joburg geflogen und am gleichen Tag zurück in die Heimat gestartet.
Mitgenommen haben wir eine Menge neuer Eindrücke, wunderbare und auch nachdenklich stimmende Erfahrungen, schöne Erinnerungen und nette neue Bekanntschaften. Und den Wunsch, mehr von diesem Land und vor allem von den Menschen dort kennen zu lernen!
Zitat Ende !
Satara
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Satara« (15. Januar 2005, 11:12)