Viele grüße aus Swaziland ud einen guten Rutsch.
Hier geht es weiter:
25.12.2010 Boxing Day, Fahrt von Umhlanga nach St. Lucia Greater Wetlandpark
Gestern abend haben wir weihnachtlich gespeist. Hans ein dickes Filtesteak und ich eine gemischte Meeresfrüchteplatte. Nach dem Essen sind wir in die Bar wo ein sehr guter Musiker live Musik machte. Die Bar war sehr stilvoll mit dicken Sofas und afrikanischen Möbeln eingerichtet. Es war elegant warm und gemütlich.
Heute morgen waren wir früh wach und hatten aufgrund der gestrigen Völlerei keinerlei Hunger. What a pitty bei dem schönen Frühstücksbuffet. Wir haben nur frische Früchte gegessen und Tee und Kaffee getrunken.
Dann haben wir gepackt ausgecheckt und uns auf den Weg nach St. Lucia gemacht.
Beim auschecken lief in der Lobby eine grau getigerte Katze mit Halsband herum. Die Türsteher haben extra die Tür für das Tier geöffnet. Aber es war wohl eine vornehme Hotalluxushauskatze. Unsere Schmeicheleien nahm sie kaum wahr und zog von dannen.
Diesmal haben wir alles auf Anhieb gefunden. War aber auch schön hell. Die Autobahnfahrt war unspektakulär. Als wir von der Autobahn abbogen und nach St. Lucia fuhren sahen wir einen Affen und eine kleine Wildschweinherde (oder sowas ähnliches). Das ist schon überraschend wenn die Tiere einfach vor uns die Strasse überqueren. Wir haben gestaunt. Das Bed and Breakfast ist nett aber nicht toll. Das Zimmer ist ein wenig dunkel und der Kühlschrank laut. Der muß über Nacht aus.
iSimangaliso Wetland Park:
Weltkulturerbe seit 1999. Die diversen Parkkulturen mit ihren unterschiedlichen Zufahrten bestehen aus Grasland, Feucht- und Schwemmland an den Flußmündungen, aus Trockengebieten, Wasser- und Sumpfzonen, hohen Dünen und Küstenwäldern.
Hier gibt es freilaufende Elephanten, Flußpferde, Rhinozerosse, Affen und Krokodile, Phytons. Also alles was auch richtg gefährlich werden kann.
Wir wurden im B+B ausdrücklich gewarnt nach Anbruch der Dämmerung nicht mehr zufuß raus zu gehen.
Nachdem wir und eingerichtet und ein wenig geruht hatten sind wir zum Strand gefahren. Zu allererst ist und aufgefallen das die schwarze Bevölkerung läuft. An der Strasse waren Heerscharen von Menschen zu Fuß unterwegs. Alle auf dem Weg zum Strand oder von dort zurück. Und es war keine kurze Strecke.
Am Strand angekommen sahen wir das dort nur Farbige im Gras saßen und grillten. Wir parkten nach kurzem Zögern und liefen zum Strand. Der ist wirklich eine Schönheit. Hier sind die größten bewachsenen Dünen der Welt und der Strand endlos lang, breit und sehr weiß. Der indische Ozean rollt mit schweren Brechern auf den Strand. Es war sehr windig und wir sind dort etwas gelaufen.
Dann sind wir zum Krokodil Park gefahren der aber heute leider geschlossen war.
Daher sind wir auf die andere Seite von St. Lucia gefahren und dort am Flußlauf noch etwas gelaufen. Und wir wurden reich belohnt. Im Fluß zankten ein paar Flußpferde tüchtig miteinander und brachten dabei ihre massigen Körper um die Hälfte der Körpergröße aus dem Wasser. Das weitaufgerissene Maul sah bedrohlich aus. Etwas weiter sahen wir Krokodile und Pelikane.
Es war fast 17 Uhr und wir hatten noch nicht weiter als das Frühstück gegessen. Es gab nicht viel Auswahl da heute am Feiertag viele Restaurants geschlossen hatten. Wir fanden ein Restaurant und bestellen den Mixgrill. Ein Riesenteller Fleisch mit Pommes wurde uns serviert. Allein das Rippchen hätte völlig gereicht. Es war sehr lecker und wir waren dann auch supersatt.
Morgen wollen wir nach Cape Vidal fahren.
26.12.2010 Fahrt durch den iSimangaliso Wetland Park und Strandspaziergang am Cape Vidal
Heute morgen wachten wir um 6.30 h auf, frühstückten um 7.30 h und waren dann zügig auf dem Weg in den Park. Dort werden nur 120 Fahrzeuge rein gelassen und wir waren die letzten die rein durften. Aufatmen! (der Park öffnet um 5.00 h)
Wir fuhren fast den ganzen Tag völlig allein durch den Game Park und haben eines der Big Five gesehen, ziemlich nah, eine Nashorn Herde. Das Nashorn soll das für den Menschen gefährlichste Tier sein. Vor uns grasten die ganz ruhig. Wir sind ja auch immer brav.
Im Laufe des Tages sahen wir Impahlas, massenweise Wildschweine mit Jungtieren, große Zebraherden, Büffel und welche mit gedrehten Hörnern und an einem Lookout lief uns eine Babylandschildkröte über den Weg. Die hab ich auf die Hand genommen und sie reckte mutig ihr kleines Köpfchen aus dem Panzer.
Die verschiedenen, weiten Landschaften des Parks waren beeindruckend und irgendwie mußte ich immer an Jurassic Park (der allerdings aus Hawaii gedreht wurde) denken.
Gegen mittag waren wir dann am Cape Vidal und haben eine lange Strandwanderung unternommen. Auf weißen, pulvrigen Sand am warmen indischen Ozean liefen wir endlos und völlig allein. Am Strand tanzten Krabben vor uns her und aus den bewachsenen Dünen brach hin und wieder eine Art Adler hervor.
Sehr entspannend für uns.
Zurück fuhren wir noch einen langen unbefestigten Loop und sahen noch weitere Wildschwein- und Büffelherden.
Sehr zufrieden kamen wir nach St. Lucia zurück wo es sehr quirlig zuging. Sozusagen war es sehr voll.
Wir schauten uns noch ein paar Geschäfte an, tranken einen guten Cappuchino wo Hans zum ersten mal auf sein sonnenverbranntes Gesicht angesprochen wurde. Er war röter als ich. Er der wie einer aus dem Süden mit dunklen Haar und Augen nie einen Sonnenbrand bekam ist jetzt empfindlicher als ich rotblonde mit weißer Haut.
In der Apotheke haben wir ein Aftersun gekauft und uns großzügig nach dem duschen damit eingecremt.
Zum Abendessen sind wir zu einem Italiener gegangen und haben uns Pizza, Pasta und Salat bestellt. Die meisten Restaurants bieten Fleisch und Meeresfrüchte an. Das hatten wir bereits und wir sind nicht so die Massenfleischesser. Wobei hier überall gegrillt wird. Braii nennt man das hier. Grillen scheint eine Art Nationalsport zu sei und fischen.
Nachdem uns unser heutiges erstes Game Reservat so gut gefallen hat wollen wir morgen noch zum Hluhluwe-Imfolozi Park und dort den Tag verbringen. Die Namen der Parks ist Zulusprache, wir sind in Zululand.
27.12.2010 Fahrt in den Hluhluwe-Imfolozi Park
Zunächst mußten wir tanken. Die Tankstelle wurde von allen Seiten belagert, irgendwie kreuz und quer und ohne jede Ordnung. Selber tanken geht gar nicht man wird betankt. Man geht auch nicht selber zahlen sondern gibt dem Tankwart das Geld und wartet auf das Wechselgeld. Die Münzen gibt man dann dem Tankwart. Mit Karte kann man gar nicht tanken sondern muß bar bezahlen.
Auf der Fahrt in den Park stellten wir wieder fest, Afrikaner laufen. Babies werden getragen, Kleinstkinder laufen an der Hand, kilometerweit. Kinderwagen haben wir noch nie gesehen. Man muß schon wegen der vielen Fußgänger langsam fahren aber noch gemeiner sind die vielen Zementhuckel um vom Rasen abzuhalten.
Im Park gab es keine Karten so daß wir zunächst völlig idiotisch blind fahren mußten. Unglaublich denen sind die Landkarten ausgegangen. Es ist nicht so das man sich auf Anhieb zurecht finden könnte. Der Pakr ist sowieso zweigeteilt, links der Hluhluwe Park und rechts der Imfolzi Park. Wir entschieden uns links zu fahren.
Wir sahen nach 5 km einen großen Elefanten direkt neben uns. Ich hätte ihn fast anfassen können. Bald sahen wir Flußpferde, Nashörner und jede Menge Antilopen. Dann kamen wir im Camp an und wir fragten nach einer Karte. Immerhin erhielten wir endlich eine Fotokopie von einem Teil des Parks. Im übrigen bin ich heute im Park gefahren und von dort zurück nach St. Lucia gefahren. Ich kann jetzt Schnee und Eis und in Afrika links fahren *g*,
Mit der Fotokopie bewaffnet machten endlich die Hinweissteine mit den Namen einen Sinn. Wir fuhren einen Loop nach dem anderen, alles auf Schotter, und sahen viele Tiere. Fast ständig Antilopen, Nashörner und hin- und wieder Flußpferde. Etwas ähnliches wie Hirsch nur in dunkelbraun mit einigen Streifen am Po. Und einmal konnten wir über den Fluß hinweg eine große Elefantenherde beobachten. Wildschweine wuseln immer herum. 2 Affenarten haben wir auch gesehen. Fast alle Tiere haben Jungtiere und die Antilopenjungen sehen ganz allerliebst aus. Bei einer Bachüberquerung sahen wir ein kleines Krokodil aber das war ruck zuck im Wasser und weg.
Ein Rudel Jungböcke waren gleich neben uns und jagten sich übermütig.
Solange man im Auto bleibt und aus dem Fenster fotografiert bleiben die Tiere stehen und gaffen meist zurück. Steigt man aus um sie besser zu fotografieren gehen sie sofort in Fluchtstellung b zw. Je nach Tier wird dann schon angriffslustig die Luft ausgeblasen. Es ist sowieso verboten auszusteigen.
Neben den Tieren war die Landschaft auch wieder grandios. Ganz weite Blicke über den Fluß und die Täler waren möglich. Einmal kamen wir an einem Teich vorbei und der war über und über mit blauen Seerosen überzogen.
Das Gras ist saftig grün und sieht samten aus. Man steht da, betrachtet Tiere, Flora und Fauna und staunt grenzenlos. Wie im Fernsehen nur man steht mittendrin und es ist live. Das Gefühl kann man nicht beschreiben.
Zu einem Aussichhtspunkt führte ein Tor, die Wände bestanden aus Holz mit Gucklöchern und führte zu einem Unterstand vor einem Wasserloch. Dort konnte man bequem im Verborgenen sitzen und die Tiere am Wasserloch beobachten. Wir waren leider mittags dort und es waren nur wenige Antilopen dort.
Und heiß war es, sehr heiß aber trockene Luft. Unser Autochen fährt wie eine Eins Berge hoch und runter, durch Geröll und völlig unebene, sehr steinige Loipen mit tiefen Fahrrillen steckt es klaglos weg. Wir mögen die Klimaanlage sehr. Und auch noch mal unser Dank an’s Südafrikaforum. Der Tip einen Automatik zu nehmen ist mehr als Gold wert.
Heute gab es zum Abendessen Cheeseburger und Putenschnitzel. Die junge afrikanische Kellnerin war ziemlich scheu aber sehr nett.
Morgen fahren wir von hier weg in den Ithala Game Park. Dort übernachten wir zum ersten mal im Park direkt und haben eine geführte Tour bereits vorgebucht.