Dienstag. 23.07.2013
Erfreulicherweise dürfen wir seitens der Turkish Airlines 30kg einpacken, welche wir aber gar nicht in den Koffer bekommen. Also machen wir uns um kurz nach 11 Uhr morgens auf den Weg mit zwei kleinen und zwei großen Taschen, sowie einer Computertasche. Gesamtgewicht: ca. 60kg
Der Zug bringt uns zunächst nach Köln, umsteigen in den ICE nach Frankfurt, wo wir recht zeitig ankommen und die großen Koffer abgeben. Schnell noch die mitgebrachte Reispfanne aus Tupperwarendosen gefuttert und dann eingecheckt. Es machen sich erste Anzeichen von verstopfter Nase bemerkt.
Um halb Sieben ist dann auch schon Take-off.
Das Personal ist freundlich aber reserviert. Es gibt gibt gebratene Aubergine mit Reis, außerdem türkischen Rotwein. Lecker ist was anderes, aber es ist ok.
22 Uhr, Landeanflug. Die Ohren sind zu. Mit jedem Kilometer nehmen die Schmerzen zu und ich denke, meine Trommelfelle platzen gleich.
Völlig benommen und durch mit einer Nahtoderfahrung bereichert, taumel ich aus dem Flugzeug in einen Ameisenhaufen, der ein Flughafen sein will. Ein Königreich für etwas Stille. In Istanbul gehen wir zwei Stunden im Flughafen spazieren ohne etwas zu kaufen.
Mittwoch, 24.07.2013
Takeoff um kurz vor eins mit erneutem Abendessen, Astronautennahrung.
Das Personal ist nicht nur reserviert, nein, man merkt auch recht schnell, dass die Damen über keinerlei Fremdsprachenkenntnisse verfügen, die über die Benennung der Speisen und Getränke hinausgehen.
Auf die Frage hin „Waht you drink?“ antwortet man wahrheitsgemäß mit „Water and wine“ woraufhin man ein schrofes „WATER!“ zu hören bekommt und die Dame dackelt ab.
Naja, jut, dann halt eben keinen Wein.
Unruhige Nacht im Flieger.
Neben Wiebke sitzt eine ältere Frau, die sich in regelmäßigen Abständen die Lunge raushustet. Glück: Neben mir sind zwei Plätze frei.
Wiebke verbringt die Nacht halbwegs ruhig neben mir und fern ab der Bazillenschleuder.
Löblich: Das Entertainmentcenter der Turkish Airlines. Eine Auswahl an neuen und alten Filmen, Serien, Dokus, Spielen (Tetris, etc.) und sogar eine Außenbordkamera!!!
Landung Nummer Zwei, dank Nasenspray, „nur“ Schmerzen, als würde man mir einen glühenden Nagel durch die Stirnlappen rammen.
Wir sollen sitzen bleiben, während die Leute in Johannesburg aussteigen... aber das Flugzeug startet nicht. Was war geschehen?
Die Crew läuft mehrfach durch das Flugzeug und zählt die Gäste.
Eine halbe Stunde vergeht und die Crew zählt die Fluggäste.
Eine Stunde vergeht und die Crew zählt die Fluggäste.
Die Polizei kommt rein und zählt die Fluggäste.
Auf die Frage hin, was los sei, wird Stillschweigen bewahrt, bis irgendwnn rauskommt, dass irgendein Depp mit ausgestiegen ist, obwohl derjenige doch mit nach Kapstadt wollte.
Mit einer Verzögerung von 2 Stunden fliegen wir dann auch endlich nach Kapstadt.
Fast alle mittleren Reihen sind frei. Beine ausstrecken. Etwas schlafen.
Landung, Nummer drei. Autsch.
Mein Cousin Ariel holt uns ab und bringt und uns nach Obz.
Es ist arschkalt in Südafrika.
Wahrscheinlich ist es nur der reale Temperaturunterschied von 23 Grad zu Deutschland und der Fakt, dass wir in den letzten 26 Stunden so gut wie nicht geschlafen haben aber uns ist saukalt. Südafrika sieht grau und dunkel aus. Ein größeres Kontrastprogramm zu dem Südafrika unserer Erinnerung gibt es nicht.
Unser Zimmer in dem Boarding House ist geräumig, hohe Wände, kalt.
Wir falle in einen traumlosen, schwarzen Schlaf von 13 Stunden.
Donnerstag, 25.07.2013
Während ich versuche, die blockierten Nebenhöhlen mit allen möglichen Mitteln loszuwerden, um die drohende Mittelohrentzündung zu verhindern, decken wir uns im Supermarkt mit dem nötigsten ein: Telefon, Essen, Wein.
Um 18 Uhr ist dann auch schon wieder dunkel. Gute Nacht.
Freitag, 26.07.2013
Ich bin immer noch nicht gesund und es regnet. Also bleiben wir im Bett und verschlafen den Tag.
Samstag, 27.07.2013
Wir gehen in die Old Biskuit Mill in Woodstock, eine Mischung aus Wochenmarkt und Gourmet Tourismus Markt. Bilder folgen nächste Woche.
Besuch des Pan African Market, aufdringlich.
Besuch der Waterfront, Regen, ungemütlich.
Am Abend gehen wir einen Cocktail trinken. Hier kostet der Long Island Ice Tea regulär 37R (ca. 3,5€), in der Happy Hour sogar 17R. Na dann Prost.
Sonntag, 28.07.2013
Wir besuchen ein Einkaufszentrum, welches Sonntags auf hat und scheinbar DIE Sonntagsbeschäftigung der Capetonians darstellt. Kommerz pur.
Am Abend wieder einen Cocktail im Trenchtown.
Montag, 29.07.2013
Wir fahren zum Access Park in Kenilworth. 5 Haltestellen nach Obz.
Dort ist eine große Ansammlung von Outlet Stores und Werksverkaufsläden (150).
Wir gehen im “Fruit and Veg City“ einkaufen. Das Gemüse ist hier fast die Hälfte billiger als im Supermarkt.
Am Abend holen wir uns eine Dvd und schauen diese auf unserem heimeigenen Beamer.
Luxus, Luxus ;P
"Traveling—it leaves you speechless, then turns you into a storyteller." (Ibn Battuta)