Hallo an alle Forum-Leser(innen),
Hier folgt ein kurzer Bericht bzgl
(Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!)
Zuerst bitte ich um Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Es gibt halt im Leben Ereignisse die man nicht vorhersehen kann. Ich hoffe, dass der Bericht trotzdem noch sinnvoll ist.
Anfangen möchte ich mit ein paar allgemeine Bemerkungen:
Auto: wir waren mit einem Nissan KingCab Hardbody 4x4 Diesel unterwegs (gehört einem Freund in Südafrika) aber wären die meisten Strecken auch mit einem normalen PKW gefahren. Grösster Nachteil: sehr laut wodurch Tiere schneller gewarnt werden dass ein Fahrzeug näher kommt.
Gelbfieber: Wir flogen mit Ethiopian Airlines und seit Oktober 2011 braucht man nun auch eine Gelbfieber-Vakzine wenn man direkt aus einem der Risiko-Ländern nach Südafrika fliegt (inkl. Sambia und Simbabwe), auch wenn man nur im Transit in einem dieser Flughäfen bleibt. Wer keine Impfungsbescheinigung nachweisen kann, wird anscheinend zurückgeschickt oder muss erst ein paar Tage in Quarantäne verbringen.
Malaria: wir hatten schon hier in Belgien Malarone gekauft (billiger als Deutschland!) und haben die dann auch brav geschluckt, obwohl wir keine Mücke gesehen oder gehört haben. Wir wollten allerdings kein Risiko eingehen und waren ja schliesslich gut zwei Wochen in dieser Gegend.
Schlaglöcher und Baustellen trifft man leider immer häufiger in Südafrika.
Telefonieren nach Europa geschah mit der Telkom World Call Card und für Anrufe innerhalb Südafrika gebrauchten wir unser Handy mit Vodacom-Simkarte (dies war auch unser Modem fürs Internet).
Tiersichtung: Wir haben bestimmt vieles verpasst weil wir nicht immer sehr früh aufstehen wollten!
Viele Leute die mit Klimaanlage und geschlossenen Fenstern fahren (und dadurch nicht hören oder sogar riechen was draussen alles los ist) schalten den Motor nicht ab wenn sie in der Nähe von Tieren kommen (sonst wird's wohl zu schnell zu heiss im Auto) und das stört masslos, vor allem wenn andere Besucher anhalten die nicht nur fotografieren, sondern auch filmen wollen, wobei selbstverständlich der Ton auch sehr wichtig ist. Ausserdem werden die Tiere nicht ruhiger bei laufendem Motor... Nach ein paar Tagen hilf ein A4-Zettel auf dem wir gross "Please Switch Off Engine" geschrieben hatten.
Marakele:
Im Park konnten wir nicht mehr übernachten, fanden aber ganz in der Nähe ein nettes Gästehaus in Thabazimbi.
Die Wege im Marakele sind in schlechteren Zustand als vor 2 Jahren, trotzdem hat sich der Besuch gelohnt obwohl, wir diesmal nur ein paar Zebras, Gnus, Warzenschweine und 2 Giraffen gesehen haben. (Vor 2 Jahren verschiedene Nashörner und eine ganz grosse Truppe Elefanten)
Der Trip bis oben auf dem Berg lohnt sich ebenfalls (tolle Aussicht). Übernachten im Bontle Campingplatz oder Tlopi muss wohl extra reizend sein, weil diese nicht umzaunt sind.
Wir sind bis zum Modikela Bush Camp gefahren, konnten aber nicht herausfinden was da genau läuft: kann man dort übernachten ?? Ist nirgends auf der Sanparks-Website erwähnt.
Von Thabazimbi nach Mapungubwe:
Tomtom wollte uns von Thabazimbi aus immer wieder auf die N1 über Polokwane schicken; wusste anscheinend nicht das die Strecke auf der R572 zwischen Lephalale/Ellisras und Tom Burke nun asfaltiert ist (anscheinend schon seit mehreren Jahren). Landschaftlich nicht unbedingt faszinierend aber SEHR ruhig zum fahren (fast keine Autos). Die letzte Strecke vor Alldays hat jedoch viele Schlaglöcher.
Südafrikaner mit denen wir ins Gespräch kamen, rieten uns (zu spät) eventuell über Botswana hin- oder zurück-zufahren, falls man auch auf dem Rückweg wieder über Thabazimbi fahren möchte. In Botswana gelten allerdings andere Regel für die Reisepass-Gültigkeit UND man braucht die schriftliche Genehmigung vom Autovermieter um durch Botswana fahren zu dürfen.
Mapungubwe:
Hier braucht man m.E. nicht unbedingt einen 4x4; wir hätten es auch mit einem Corolla geschafft.
Der Park war für uns eine sehr positive Überraschung und ist bestimmt einen nächsten Besuch wert.
Wir wussten übrigens nicht, dass ein Baobab Blüten haben kann...
Leokwe: übernachtet in Cottage CO2/4P weil die besser gelegen sind (wir hatten Nr.6). Die Dusche draussen im Freien war ein tolles Erlebnis. Morgens spielten die Affen auf dem Berg, abends konnten wir von herrlichem „skinny dipping“ im Pool geniessen, weil ausser uns kein Mensch da war.
Die Heritage Site Tour haben wir leider nicht erlebt: mir war ein bisschen übel am Tag vorher - zu heiss?)
TreeTop Boardwalk & Hide: wir sind dort mehr als eine Stunde geblieben weil immer wieder was zu sehen war, wenn auch nicht unbedingt sehr nahe.
Limpopo Forest Tented Camp: tolles Zelt aber im Camp nur ganz wenig Tiere gesehen.
Wie eher von "Weltreisende" und "Fluchtmann" beschrieben, konnten wir sehr gut vom Tented Camp nach Sirheni schaffen. Wir haben uns allerdings nicht getraut, noch bis nach Crooks Corner zu fahren, weil wir befürchteten zuviele Tiere unterwegs zu treffen und dadurch zu spät in Sirheni anzukommen. Leider war dies nicht der Fall und wir haben es dann auch bereut, diese Strecke verpasst zu haben.
Krugerpark:
In allen Camps haben die Restaurants dieselbe Menükarte und es schmeckt wirklich nicht besonders (Preise allerdings auch nicht übertrieben). Zum Glück hatten wir in Musina genug eingekauft für ein paar "Braais".
Sirheni: Die zwei "bird hides" lohnen sich. Kein Strom zwischen 22:00 und 07:00
Shimuwini: Von der „hide“ aus sieht man fast immer Krokodile und oft auch Nilpferde. Selbe Stromregelung als Sirheni
Tamboti: Tolle Safarizelte! Vor allem in der (grossen) Küche die sich draussen befindet, muss alles doppelt und dreifach abgeschlossen bleiben (sogar die Küchenschränke haben ein Schloss) weil sonst die grünen Meerkatzen (?) (vervet monkeys) alles rausholen. Mein Mann hat in der Nacht auch einen Honigdachs (?) (honey badger) gesehen, der zweimal vorbeikam, konnte ihn aber nicht fotografieren weil er beim zweiten Mal zu sehr erschreckt war.
Pretoriuskop: hat uns am wenigsten gefallen. Alle Chalets stehen viel zu nah aber man lernt so andererseits auch nette Leute kennen.
Crocodile Bridge: dauernd läuft Wild am Zaun herum und auch die Chalets sind viel besser als in Pretoriuskop.
Die Letaba/Satara-Gegend sind wir wegen Zeitmangel nicht gefahren und haben also die wildreichste Strecke verpasst.
Swaziland: in Hlane sieht man wohl mehr am Wasserloch in der Nähe vom Empfang als wenn man durch den Park fährt, wo man übrigens mit einem normalen PKW nicht sehr weit kommt und nach Regenfall wird das wohl total unmöglich sein.
Auf dem Weg nach Lavumisa sind wir irgendwo falsch gefahren und somit auf eine sehr lange, schreckliche Schotterpiste gekommen, statt die schöne "scenic route" zu fahren.
Imfolozi/Hluhluwe:
Wir hatten Glück dass wir rechtzeitig dort ankamen und gerade noch über den Black Imfolozi Fluss fahren konnten; man fürchtete nämlich der würde überfluten.
Auch hier waren die „potholes“ (vor allem auf der Hauptstrasse) schlimmer als die Sandwege aber an unserem letzten Tag wurden die Löcher wohl wieder (auf afrikanischer Weise) zugemacht.
Mpila: die Safarizelte sind einfach toll und man wohnt dort sehr privat. Da nichts umzäunt ist, hört oder sieht man auch einiges. Wir hatten das Glück, dass eine Hyäne am Zelt vorbeiwandertewir ; sie war jedoch zu schnell wieder fort und konnten kein Foto mehr machen.
Im Hilltop haben wir Mittags sehr lecker gegessen.
Höhepunkte im Hluhluwe/Imfolozi: wilde Hunde und paarende Löwen (die hätten ruhig etwas näher ans Auto kommen dürfen)
Zurück in die "Zivilisation":
Nachdem wir zwei Wochen in verschiedenen Wildparks waren, sind wir ab nach Richards Bay wo wir wieder frei bewegen wollten und vom indischen Ozean geniessen. Wir haben in Meerensee im "The Duck Inn" übernachtet (nicht teuer, sehr ruhig gelegen und leckeres Fühstück). Leider hat es angefangen zu regnen und auch am nächsten Tag war nur Nässe. Die 26 Grad Schwüle Luft fühlten sich ausserdem viel unangenehmer an als die 35 bis fast 50 Grad die wir im Krugerpark hatten. Das grosse Einkaufszentrum hat uns gerettet!
Von dort aus sind wir zwei Tage eher als vorgesehen zu Freunden in Roodepoort gefahren und haben uns riesig über das Wiedersehen gefreut. Weihnachten und Neujahr waren wir bei anderen Freunden, in der Gegend von Rustenburg.
Ein paar Fotos folgen noch weil ich jetzt erst merke, dass meine Dateien zu gross sind.
Frohe Ostern an Alle!
Toetske