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Budenknipserin

Stachelschwein

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Montag, 14. Januar 2013, 12:50

Reisebericht Südafrika im November 2012

Hallo zusammen!

Wir sind nun schon eine Weile wieder zurück aus dem tollen Urlaub, der natürlich auch dank eurer Hilfe zu einem tollen Erlebnis wurde. Ich starte nun meinen Reisebericht, der vielleicht dem einen oder anderen bei der Planung hilft oder einfach nur der hoffentlich kurzweiligen Unterhaltung dient. :)

Hier die Eckdaten:

2 Personen (mein Mann und ich)
Reisezeitraum: Mitte - Ende November 2012 (17 Tage)
Art der Reise: Selbstfahrer mit vorgebuchten Unterkünften
Route: Johannesburg - Panoramaroute - Krüger - Swasiland - St. Lucia - Hluhluwe - Rückflug Durban

Es geht gleich los mit der Anreise!


Tag 1 – Anreise - Sabie

Da der Flug nach Johannesburg mit Lufthansa erst abends geht, haben wir viel Zeit vor der Abreise an diesem Tag. Na ja, ich zumindest. Meine bessere Hälfte muss spontan leider noch arbeiten gehen und letztlich arbeitet er noch gute 8 Stunden, bevor er endlich eintrudelt. Da ist auf jeden Fall jemand urlaubsreif!

Online sind wir bereits seit dem Vorabend eingecheckt (23 Stunden bevor der AiRail-Zug geht), die Boardkarte bzw. das Ticket für den Zug konnten wir auch gleich ausdrucken. Die Fahrt nach Frankfurt dauert nur eine knappe Stunde und das Gepäck gibt man gleich am Lufthansa-Schalter im Fernbahnhof ab. Somit hat man weniger Schlepperei, was schon recht praktisch ist.

Der A380 wird in einer neuen Halle im Terminal 1 abgefertigt, die recht und groß ist. Das Boarding für den Riesenvogel fängt schon eine knappe Stunde vor Abflug an, schließlich müssen hunderte Leute in die Maschine gehen. Allerdings ist der Flug nicht ganz ausgebucht und natürlich stellen sich 80 % der Leute schon beim ersten Aufruf (der nur für die ganz hinteren Reihen galt) an. Ich frage mich, wo dann der Sinn des Ganzen ist, wenn die Leute nicht zurückgeschickt werden …

Uns egal, wir sind froh, wenn wir so spät wie möglich in die Kiste müssen, schließlich sind wir noch lange genug darin.

Zum Glück wird eine Passagierin neben uns umgesetzt, sodass wir eine 3er Reihe für uns haben.

Das Entertainmentprogramm ist in Ordnung, aber ehrlich gesagt, auch nicht anders, als in anderen Maschinen, lediglich der Monitor ist besser.

Wir kommen um 9:20 Uhr über eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit an und obwohl die Schlange vor der Immigration ewig lang ist, sind wir in 10 Minuten durch.

Unsere Koffer gehören zu den ersten und bevor wir den Mietwagen abholen, mache ich erst mal unsere SIM-Karte im Vodacom-Shop klar.

Im Vodacom-Shop habe ich gleich einen netten Schnack mit dem Verkäufer, der eine südafrikanische Freundin in Johannesburg hat, die genauso heißt wie ich. Er legt gleich die SIM-Karte in mein Handy ein und aktiviert alles, inklusive Roaming.

Der Zufall will es, dass er früher mal Field Guide im Krügerpark war und die Touris im Geländewagen herumgefahren hat. Er hat gleich allerhand Tipps für mich parat und warnt mich vor den heißen Temperaturen. Da ich Katzensichtungen am Spannendsten finde, sagt er mir, dass wir auf jeden Fall jede Menge Löwen sehen werden. Ich werde später im Krüger während der ersten Tage noch häufig an seine Worte denken …

Bei Hertz bekommen wir einen brandneuen Kia Sportage, der nur die Kilometer der Überführung auf dem Tacho hat. Demzufolge ist natürlich alles 1. Sahne und es kann gleich losgehen. Todesmutig stürzen wir uns in den Linksverkehr in Johannesburg.



Ein Navi haben wir nicht gemietet, da es sich höchstens für die Fahrt aus Johannesburg gelohnt hätte. Aber der Flughafen liegt östlich der Stadt und wir fahren sowieso nach Osten, daher ist alles halb so wild. Unser Ziel an diesem Tag lautet Sabie.

Da wir während des Fluges gut schlafen konnten, halten wir das ganz gut durch und im Linksverkehr sind wie ja letztes Jahr schon gefahren, das klappt also ganz gut. Blinker und Scheibenwischer werden nur einmal miteinander verwechselt. :thumbup:



Wir holen uns am frühen Nachmittag im Supermarkt ein paar Pies zu essen.







Gegen 15 Uhr kommen wir im Hillwatering B&B an, unserem Bed & Breakfast. Wir werden von der Gastgeberin nett begrüßt und bekommen gleich noch Tipps fürs Abendessen. Wir genießen die Terrasse noch ein wenig und fahren dann in den Ort, wo wir im The Wild Fig Tree sehr lecker essen gehen.





Wir genehmigen uns noch einen Sherry, den wir im Zimmer finden, und fallen gegen 20 Uhr todmüde ins Bett…

Flug: Lufthansa, 680 € (inkl. ICE Köln – Frankfurt und zurück)

Unterkunft: (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) 80 € pro Nacht

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Gaukler

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Montag, 14. Januar 2013, 12:59

Hi,

da freue ich mich auf die Reise :thumbsup: und bin sicher mit dabei. Bin gespannt, was ich noch alles erkenne. Hillwatering und Wild Figtree, da waren wir auch schon.

LG Lilly

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rhein-mainer (14. Januar 2013, 18:55)

Budenknipserin

Stachelschwein

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Montag, 14. Januar 2013, 13:02

Tag 2 – Sabie - Hoedspruit

Von Richard, dem Gastgeber des B&B werden wir mit einer Karte versorgt, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an der Panoramaroute auflistet und er sagt, was davon alles interessant ist und was eher weniger.

Als Erstes steuern wir die Lone Creek Falls an, die nicht weit entfernt sind. Wir zahlen 10 Rand (etwa 1 €) Eintritt und treffen auf die ersten Tierchen.





Der Wasserfall ist wirklich sehr schön und soweit ich weiß, ist das der einzige Wasserfall, den man von unten sehen kann. Bei den anderen steht man jeweils oben. Die Gischt spritzt ordentlich, auch wenn der Wasserfall eigentlich ganz harmlos aussieht.

Weiter ging es zu den Mac Mac Falls. Der Wasserfall gefiel uns von allen am besten, weil er einen tollen Regenbogen hatte.





Dann zum Pinnacle, der leider im Nebel lag …







Danach ging es in die Wolkensuppe hinein zu God’s Window, einem Aussichtspunkt. Viel konnte man nicht sehen, aber am Vortag war die Sicht wohl praktisch null, weswegen wir noch einigermaßen Glück haben.





Dann sahen wir diese tolle riesige Heuschrecke auf der Straße. Wir hielten an, um sie zu fotografieren und wunderten uns, dass sie gar nicht weghüpfte. Plötzlich kam ein Auto angerast und ich dachte noch, der muss aber jetzt langsam mal weiter nach rechts fahren, der sieht doch, dass hier was ist. Warum halten wir sonst an und stehen sonst mitten auf der Straße? Und der Vollidiot fuhr tatsächlich über die arme Heuschrecke. Ich hätte wirklich heulen können. Ihr könnt euch nicht vorstellen, welche Vorwürfe ich mir den restlichen Tag gemacht habe, weil wir nicht weiter im Weg standen oder ihn mit Handzeichen angehalten haben. Mir tat das Tier so leid. Mein Mann versuchte mich zu trösten, indem er meinte, dass sie vermutlich schon angeschlagen war, sonst wäre sie weggesprungen … Na ja, kann sein. Tröstete mich aber nicht.



Danach ging es (trübsalblasend) zu den letzten Wasserfällen des Tages, den Berlin Falls.





Langsam bekamen wir Hunger und Richard vom B&B hatte uns African Foods empfohlen, ein Busch-Restaurant mitten am Fluss im Nichts. Restaurant ist eigentlich übertrieben, eigentlich war es mehr ein selbstgeklöppelter Unterstand und ein älteres Ehepaar stand hier am Grill und das Ganze war richtig urig und toll!





Nach dem tollen Mittagessen fuhren wir zu den Bourke’s Luck Potholes. Um die Potholes nicht im Schatten zu sehen, hätte man bis spätestens Mittag da sein müssen. Haben wir leider nicht geschafft.









Der letzte Stopp des Tages waren dann die Three Rondavels. Hier machten wir schnell die Biege, weil auf einmal eine Busladung deutscher Touristen über den Aussichtspunkt herfiel. Ein Schwabe aus der Gruppe verkündet stolz sein Wissen: „Desch isch de gröschte Canyon von gans Südamerika!" Ja, genau. :|





Dann fuhren wir doch lieber schnell weiter zu unserem heutigen Etappenziel, Hoedspruit. Hin und wieder liefen Kühe in aller Ruhe über die Straße. Unsere Unterkunft für die nächsten beiden Nächte ist das Zuleika Country House. Wir bekommen wohl das beste und größte Zimmer, eigentlich ist es mehr eine Wohnung mit separatem Ess- und Kochbereich. Eine Terrasse mit Braai haben wir auch. Die Anlage gefällt uns sehr gut!









Da Hoedspruit zum Essengehen wohl nicht so viel hergibt, haben wir das Abendessen gleich hier vorgebucht und es ist wirklich hervorragend.



Unterkunft: (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) , 140 € pro Nacht

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Montag, 14. Januar 2013, 13:03

Hillwatering und Wild Figtree, da waren wir auch schon.

:D Im Wild Figtree landen ja alle irgendwann mal.

Kawa

PE - Eastern Cape

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Montag, 14. Januar 2013, 14:23

Hallo Budenknipserin,

in African Foods wollten wir auch, aber die hatten zu!

Es gibt noch einen weiteren Fall den man von unten bestaunen kann. Es sind die Forrest Falls zw. Sabie und Graskop in dieser Richtung auf der rechten Seite. Dort ist gleich hinter einer offensichtlich still gelegten Eisenbahn/Bahnübergang der Parkplatz für die Autos.
Von dort aus muß man ne knappe halbe Stunde laufen und sieht sie dann in voller Breite und Schönheit!
Man kann dort, vorausgesetzt es ist genügend Wasser drin, auch baden gehen. Ob es bei Eurem Wetter Spass gemacht hätte ist allerdings eine andere Sache. Ich war dort im März 2011!

Dein Bericht ist prima und ich warte auf die Fortsetzung! :thumbup:
Grüße Olaf

2005 / 09 / 11 / 12 / 13 / 15 / 16 / 17 / 19 + 24 NAM

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SilkeMa (15. Januar 2013, 20:18), Budenknipserin (15. Januar 2013, 11:56)

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Dienstag, 15. Januar 2013, 11:57

Es gibt noch einen weiteren Fall den man von unten bestaunen kann. Es sind die Forrest Falls zw. Sabie und Graskop in dieser Richtung auf der rechten Seite. Dort ist gleich hinter einer offensichtlich still gelegten Eisenbahn/Bahnübergang der Parkplatz für die Autos.
Von dort aus muß man ne knappe halbe Stunde laufen und sieht sie dann in voller Breite und Schönheit!
Vielleicht dann beim nächsten Besuch. :) Wir waren auch nicht bei den Lisbon Falls, aber irgendwann hat man auch genügend Wasserfälle an einem Tag gesehen. :D

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Dienstag, 15. Januar 2013, 12:22

Tag 3 – Hoedspruit

Heute ist es unglaublich heiß und schwül und die nächsten Tage solle es auch so bleiben. Es sind locker 35 Grad; leider hat unser Sportage keine Temperaturanzeige, daher wissen wir es nicht so genau.

Das Frühstück war ganz großes Kino. Wir bekommen frisches Obst mit Joghurt, Müsli, French Toast mit karamellisierter Banane und Bacon und Omlette. Das sollte für die nächsten Stunden erst mal reichen. Das Essen war wirklich ein Traum in dieser Unterkunft. :thumbsup:

Ein Insekt hat es sich auf dem Auto gemütlich gemacht.



Als Erstes fuhren wir an diesem Tag zum Moholoholo Wildlife Rehabilitation Centre. Hier werden kranke oder verletzte Tiere aufgenommen, wieder aufgepäppelt und nach Möglichkeit wieder ausgewildert. Tiere, die nicht wieder ausgewildert werden können, bleiben im Centre und dienen als Botschafter ihrer Art. Zwei Mal am Tag kann man hier eine organisierte Führung durch die Anlage machen. Ich hatte viel Gutes über das Centre gehört und einige Reportagen im Fernsehen gesehen. Die Erwartungen waren jedenfalls recht hoch.

Wir waren gegen kurz nach 9 Uhr da sahen gleich ein paar Marabu-Störche und Warzenschweine.



Nach und nach trudelten immer mehr Leute ein – leider, denn ich hatte die vage Hoffnung, dass nur eine Handvoll Leute da sein werden. Führungen in so kleinen Gruppen sind ja viel schöner und intensiver. Um 9:30 Uhr sollte es losgehen und ein paar Leute, die sich bis zur Tür vorgewagt hatten, wurden von den Leuten vom Centre leicht angeblafft, warum sie denn schon so früh da seien … :huh: Irgendwann ließ man uns dann netterweise rein und wir setzt uns in einen Raum, wo sich erst mal alle versammelten. Leider platzte auf einmal eine riesige Busladung Norweger in den Raum und plötzlich war dieser gerammelt voll und ein enormer Geräuschpegel entstand. :S Ich war jetzt schon leicht bedient.

Ein sehr netter Guide erzählte uns was über das Centre und seinen Sinn und Zweck, insgesamt fand ich das sehr interessant. Dann gingen alle zusammen (locker 60 Leute) zum Baby-Nashorn. Das Nashorn kam zusammen mit seinem Bruder oder seiner Schwester in das Centre, da die Mutter von Wilderern erschossen wurde. Das andere Nashorn wurde bereits ausgewildert, das Nashorn, das wir gesehen haben, wurde 2 Tage später ausgewildert. Wir durften es zwar nicht anfassen (verständlich), aber wir durften uns neben es stellen und Bilder machen. Was bei so vielen Leuten natürlich ewig gedauert hat. Und manche übertreiben es natürlich und blieben ewig. Hier noch ein Foto, da noch ein Foto, nein, das gefällt mir nicht, noch eins … Eine war so schlau und stellte ihren Flip-Flop-beschuhten Fuß direkt unter den Fuß des liegenden Nashorns. Ich weiß nicht, ob sie sich des Gewichts des Tieres wirklich bewusst war.







Nun gut, danach wurde ein Gepard zu uns gebracht, den alle mal angrapschen durften. So ganz habe ich den Sinn dahinter nicht verstanden. Alle stellten sich in eine Reihe auf und alle durften mal streicheln. Irgendwie wirkte das recht zirkusmäßig und komisch … ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.





Danach wurden wir – zum Glück! – in zwei Gruppen aufgeteilt. Auf der einen Seite die Norweger und auf der anderen Seite, O-Ton des Guides, „the normal people". :D Die waren wir also erst mal los. Aber die Gruppe war immer noch groß mit etwa 30 Leuten, Fragen kann man dem Guide so schlecht stellen. Leider hatten wir nun auch nicht mehr den netten, kompetenten Guide, sondern einen doofen, der seinen auswendig gelernten Text nur runterrasselte und unmotiviert wirkte.

Wir schauten uns das neu angekommene Nashorn-Baby an, das seine Mutter ebenfalls durch Wilderer verloren hat.





Und dann gab’s noch einen süßen Honigdachs …



Eine Hyäne sahen wir auch noch, aber die Fotos sind durch den engen Zaun nicht so prickelnd geworden. Jedenfalls wird einem bewusst, wie groß die sind, wenn sie direkt neben einem stehen.

Ein Rudel Wildhunde gab’s auch (auch durch den Zaun fotografiert) …





Und einen Leoparden. Wir finden Leoparden beide unglaublich toll und eine Leopardensichtung im Krügerpark wäre schon das Sahnehäubchen!





Dann ging es ins Gehege der Aasgeier. Hier durfte man sich einen großen Lederhandschuh überstülpen und dann die Riesenviecher füttern. Was für ein Gekreische! Zum Glück waren recht viele Leute nicht mit ins Gehege gekommen, sodass wir nur etwa 15 Leute waren. Bei einigen landeten die Geier etwas unsanft mit ihren großen Krallen auf dem Rücken statt auf dem Handschuh und einer landete sogar auf dem Kopf einer Frau. Die hat vielleicht einen Schrecken bekommen. Bei uns haben sie sich benommen, aber ein Geier hat meinen Rücken gestreift mit seiner Kralle und ich hatte eine etwa 8 cm lange Schramme. Ich trug die Verletzung mit Stolz! Eine weitere Geierverletzung zog ich mir zu, als der Guide mal kurz wegging, um Futternachschub zu holen, während er mir schon den Handschuh verpasst hatte. Blöd gelaufen, denn jetzt fingen die an, an mir rumzupicken! Kein großer Spaß bei den großen Schnäbeln. :whistling: Am nächsten Tag hatte ich zwei dicke blaue Flecke am Bein.





Nach 2 Stunden war der Spaß vorbei. Insgesamt waren wir etwas enttäuscht von dem Besuch, ich hatte mir das irgendwie interessanter vorgestellt. Ich denke, wenn wir den anderen Guide gehabt hätten und die Gruppe kleiner gewesen wäre, wäre es viel besser gewesen. Es war sehr auf Touristenbespaßung ausgelegt und ich hatte mir eher erhofft, Interessantes über die Tiere zu erfahren. Das aber eigentlich nur bei der Einführung der Fall, nicht während der eigentlichen Tour.

Wir fuhren erst mal nach Hoedspruit und fuhren zum Supermarkt, um uns eine Kühlbox, Kühlpads und ein paar Vorräte zu kaufen. Vor dem Supermarkt war der Grill aufgebaut .





Dann noch kurz zur Unterkunft, um alles abzuladen und um 14:30 Uhr fuhren wir zu Jessica, the world’s most famous hippo. Jessica, das Nilpferd verlor als Baby vor über 10 Jahren bei einer Flut ihre Mutter. Es fanden sich Ersatzeltern in Hoedspruit, die Jessica großzogen. Gleich hinter ihrem Haus ist ein Fluss, in dem Jessica nun lebt. Sie kann sich dort frei bewegen und könnte eigentlich komplett abhauen. Tut sie aber nicht, sie bleibt immer in der Nähe ihrer Zieheltern, obwohl sie nun mehr als erwachsen ist. Manchmal läuft sie sogar bei ihnen im Haus rum und liegt auf der Couch. Ein paar hat sie schon zerlegt. Ich glaube, sie spricht aber nicht gerne über ihr Gewicht. :rolleyes:

Zwei Mal am Tag kann man als Besucher vorbeikommen und Jessica füttern. Ich hatte hier im Forum-Forum von Jessica gehört.

Man fährt so ca. 10 km über Schotterpiste und das Haus liegt sehr abgeschieden und ich fand’s auch ehrlich gesagt recht gruselig. Wir kamen an und erst mal war niemand weit und breit zu sehen dann kamen zwei Hausangestellte, Jessicas Zieheltern waren wohl nicht da. Den beiden musste man alles aus der Nase ziehen, von alleine hätten sie vermutlich gar nicht mit uns gesprochen. Jedenfalls wurde einfach wortlos der Fernseher eingeschaltet und wir „mussten" uns erst mal eine TV-Reportage über Jessica ansehen. War sicher interessant, aber wir hatten jetzt schon ein leicht komisches Gefühl, irgendwie fühlten wir uns unerwünscht und deplatziert.

Nach der Reportage gingen wir dann runter zu Jessica, die schon angeschwommen kam. Wir bekamen Süßkartoffelstücke und durften sie futtern und an der Schnauze anfassen. Dann gab’s noch eine Flasche Tee.





Jeglicher Versuch, eine Konversation mit der Angestellten aufzubauen, schlug fehl. Auf meine Fragen antwortete sie zwar, aber so kurz und knapp wie möglich. Irgendwie waren wir auch froh, als wir wieder weg waren. Eine verrückte Erfahrung war es allemal. In jeder Hinsicht. Weiterempfehlen kann ich Besuch nicht – irgendwie blieb ein schaler Nachgeschmack. Aber auch hier kann es sein, dass wir es komplett anders empfunden hätten, wenn nicht nur die Angestellten da gewesen wären.

Den restlichen Nachmittag vertrödelten wir irgendwie und das Abendessen gab es heute in unserem eigenen Esszimmer neben der Terrasse, da wir die einzigen Gäste waren. Auf der Terrasse wollten wir nicht essen, da ich am Vorabend ziemlich zerstochen wurde. Außerdem kam abends ein ordentlicher Schauer runter.

Unterkunft: (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) , 140 € pro Nacht

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Dienstag, 15. Januar 2013, 12:43

Tag 4 – Hoedspruit - Letaba

Wir genießen ein letztes Mal das tolle Frühstück und fahren dann Richtung Phalaborwa, wo wir uns bei Spar mit den Lebensmitteln für die ersten Tage im Park eindecken. Da die Restaurants im Krüger keinen guten Ruf genießen, wollten wir uns hauptsächlich selbst verpflegen.

Gegen späten Nachmittag fuhren wir bei brütender Hitze in den Park rein. Die ersten Sichtungen ließen nicht lange auf sich warten. Wir sahen die ersten Impalas.







Kurz darauf bekamen wir einen leichten Schrecken, weil zwei Elefanten direkt neben uns im Gebüsch auftauchten. Sie standen ganz träge unter dem Baum. Bei der Hitze ist das auch verständlich.







Danach dann die ersten Giraffen, die wir aufgeregt beobachteten. Im Laufe der Reise entwickelten sich die Giraffen zu meinen heimlichen Lieblingen.





Ein Auto hielt neben uns und fragte, ob wir was Besonderes sehen. Aufgeregt erzählten wir von der Giraffensichtung und ich fragte mich, wie er die wohl nicht selbst sehen konnte. Allerdings stellte sich heraus, dass eine Giraffensichtung wohl als nicht „besonders" einzustufen ist. :D Jedenfalls fuhr er leicht irritiert weiter und belächelte uns etwas. Wenn uns später Leute angehalten haben, um uns von Zebras oder Giraffen zu erzählen, haben wir schon etwas in uns reinlachen müssten. Im Laufe der Zeit sieht man so viele davon, dass man sich sofort denkt „Die Anfänger". Das war wohl auch so eine Situation.

Am Wasserloch Ngwenyeni sahen wir noch Zebras, Impalas und Giraffen, die sich lustig verrenken müssen, um ans Wasser zu kommen. Später erfuhr ich, dass Giraffen nur etwa 1 x pro Woche trinken und tatsächlich haben wir während des ganzen restlichen Urlaubs keine einzige Giraffe mehr beim Trinken gesehen.



Niemand sonst war an diesem Wasserloch, zumindest keine Menschen, und wir konnten diese tolle Szenerie eine ganze Weile lang alleine genießen. :love:

Danach fuhren wir langsam weiter zum nächsten Wasserloch, wo wir zwei Büffel im Schlamm sahen. An einem so heißen Tag wie heute waren die Wasserlöcher bei den Tieren natürlich sehr angesagt.



Dieser Elefant spritzt sich mit Schlamm ein …





Wir sahen noch viele Zebras, Impalas und Elefanten und kamen natürlich viel später als gedacht im Camp an.



Unser 1. Camp war Letaba, das berühmt ist für seine Fledermausboxen im Garten.

Nicht weit von unserer entfernt konnten wir den Blick in die Savanne schleifen lassen und oft konnten wir hier Elefanten am Fluss sehen. In den Bäumen tobten die Grünmeerkatzen und kleine Böcke liefen auch umher.







Wir fuhren am späten Nachmittag noch mal los zum Fluss und sahen sehr viele Tiere: Elefantenherden mit Jungtieren aller Altersstufen, Büffel, Nilpferde, Krokodile und Wasserböcke.











Auf einer Brücke durfte man zwischen zwei Markierungen aussteigen. Man hatte ein tolles Panorama auf den Fluss.





Am Matambeni Hide stiegen wir auch aus und liefen zum Aussichtspunkt – so ganz wohl ist einem dabei irgendwie nicht. Vor allem, weil wir schon auf dem Parkplatz die Büffel und Hippos laut und deutlich hören konnten und mit denen ist ja nicht zu spaßen (außer mit Jessica). Am Hide bot sich ein tolles Panorama mit vielen Tieren.







Leider zog der Himmel nun recht schnell zu und es wurde langsam dunkel. Bis 18:30 Uhr muss man sowieso wieder im Camp sein.





Im Camp angekommen, versuchten wir zu grillen. Uns als Gasgrillern fiel das am 1. Abend noch recht schwer … :rolleyes: Ich war kurz davor, einen Nachbarn um Hilfe zu bitten, aber das hätte mein Mann mir wohl nicht verziehen. Ich war kurz davor, die Pfanne rauszuholen, aber irgendwann hat’s dann doch noch geklappt mit der Kohle und dem Feuer. Als wir aßen war es schon stuckdüster und das Ungeziefer kam und schwirrte um uns herum. Daher setzten wir das Abendessen lieber in der Hütte fort. Wir nahmen uns vor, die nächsten Tage deutlich früher zu grillen.

(Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!)
Unterkunft: Letaba Rest Camp, BD3U, ca. 90 € pro Nacht

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SilkeMa

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Dienstag, 15. Januar 2013, 20:15

Man fährt so ca. 10 km über Schotterpiste und das Haus liegt sehr abgeschieden und ich fand?s auch ehrlich gesagt recht gruselig. Wir kamen an und erst mal war niemand weit und breit zu sehen dann kamen zwei Hausangestellte, Jessicas Zieheltern waren wohl nicht da. Den beiden musste man alles aus der Nase ziehen, von alleine hätten sie vermutlich gar nicht mit uns gesprochen.
Hallo Budenknipserin,

abgelegen ist das Haus natürlich schon, aber uns hatte es bisher immer bei dem Hippo Jessica gut gefallen. Allerdings waren auch damals die Zieheltern da. Der Ziehvater erzählt sehr gerne Geschichten aus Jessicas Leben. Das Video habe ich noch nie ganz gesehen, obwohl wir schon mehrmals bei der Jessica waren. Videos von der Jessica gibt es im Internet ja genug.

Was macht denn der kleine Hippo Richie? Gibt es den noch? Wir saßen beim letzten Mal eine halbe Stunde mit Richie im Wohnzimmer und Richi hat unsere Beine als Kopfkissen bzw. Matratze genutzt :thumbup: .

Tolles Reisetagebuch :thumbup: :thumbsup: :danke: !!

LG
Silke

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Mittwoch, 16. Januar 2013, 09:52

Hi Silke,

danke für die Blumen. :)

Ich denke wirklich, dass es an den unmotivierten Angestellten gelegen hat, wir hatten ja damals deinen Bericht über Jessica gelesen und ihr scheint da deutlich bessere Erfahrungen gemacht zu haben.

Richie gibt's noch, ich konnte der Dame aus der Nase ziehen, dass er ausgewildert werden soll und daher auch kein Kontakt zu Besuchern mehr erwünscht ist. Er ist sowieso mittlerweile so groß geworden, dass ich ihn nicht auf meinem Schoß hätte haben wollen. :D

Budenknipserin

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Mittwoch, 16. Januar 2013, 14:30

Tag 5 – Letaba

Gegen 5 Uhr stehen wir auf und eine halbe Stunde später fahren wir durchs Gate. Dieser Hornrabe bildet das Begrüßungskomitee. Mit halb sechs gehören wir übrigens schon zu den Spätaufstehern. Die meisten Autos neben den anderen Hütten sind schon verschwunden. :whistling:



Die erste Sichtung sind Zebras, jede Menge Impalas und eine Leopardenschildkröte, wovon wir im Laufe des Tages 6 Stück sehen. Dann ging es mit den ersten Gnusichtungen weiter und gegen 6:30 Uhr dann 2 Warzenschweine, die uns allerdings hier im nördlichen Bereich des Parks recht scheu vorkommen.





Danach wurden wir recht müde im Auto, vor allem da wir kaum noch Sichtungen hatten. Gegen 7 Uhr hielt uns eine Familie an, die uns ganz aufgeregt von ihrer Löwensichtung erzählte. Da sei eine Löwin mit Jungen ein paar hundert Meter weiter von der Straße aus zu sehen, allerdings bräuchte man ein Fernglas, um sie zu sehen. Wir bedanken uns und fahren die Stelle ab. Und sehen nichts! Ich schlage vor, noch mal umzudrehen und die Stelle noch mal abzufahren und dieses Mal suche ich mit dem Fernglas den Horizont ab. Und irgendwann sehe ich dann einen männlichen Löwen gaaaanz weit weg im Gebüsch liegen. Eine Löwin mit Jungen sehen wir nicht. Da es für lange, lange Zeit die einzige Löwensichtung bleiben sollte, habe ich die Stelle mal eingekreist. :D



Die rangezoomten Bilder erspare ich euch, die sind sowieso total unscharf. Aber wir machen uns zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Sorgen, dass wir keine Löwen mehr sehen könnten. Schließlich verbringen wir 2 Nächte in Satara.

Wir fuhren weiter und nach ein paar Minuten bekam ich einen riesigen Schrecken, da ich auf einmal im Augenwinkel was auf der Straße gesehen hatte. Ich hatte schreckliche Angst, dass wir drübergefahren sind und musste wieder an die arme Heuschrecke denken.

Ich sah zurück und da war tatsächlich was auf der Straße und wir waren nicht drübergefahren! Zum Glück. Es war ein süßes, kleines Chamäleon!



Wir schirmten es ab, bis es über die Straße gelaufen ist (wir sind ja lernfähig). Lustig, wie es so im Wackelschritt ganz langsam lief.

Nach dieser tollen Sichtung fuhren wir weiter über die S49, wo wir zum ersten Mal Leierantilopen sahen. Ich glaube, dass wir sie an diesem Morgen das einzige Mal gesehen haben.





Kurz vor dem Mopani-Camp sahen wir auf einmal 2 Autos auf der Straße, die komisch quer stehen. Normalerweise ein klares Zeichen für eine gute Sichtung. Aber da war doch gar nichts zu sehen? Doch, schon wieder ein kleines Chamäleon auf der Straße! :love:



Wir fuhren ins Mopani-Camp und neben einem Besuch der Örtlichkeiten suchten wir auch den Shop auf und kauften Getränkenachschub. Eigentlich wollten wir hier ein Frühstückspicknick abhalten, aber das Camp gefiel uns nicht. Irgendwie war’s hier recht muffig und runtergekommen. Also fuhren wir weiter in der Hoffnung, ein interessantes Wasserloch zu finden, bei dem wir essen konnten. Leider Fehlanzeige! Am Wendekreis des Steinbocks machten wir dann Rast.

Die restlichen Sichtungen des Vormittags waren ein Fischadler und Büffelherde, die die Straße überquerte.





Danach passierte so wenig, dass ich mich im Auto schlafen gelegt habe (Nackenkissen sei Dank). :rolleyes: Als ich aufwachte, waren wir von Zebras und Gnus umgeben. Wir haben häufig beobachtet, dass Zebras und Gnus zusammen eine Herde bilden. Häufig war es sogar so, dass wir eine Zebraherde sahen, in dem jeweils ein Gnus lebte. An Anfang dachten wir, dass diese einzelnen Tiere an einer Art Persönlichkeitsstörung leiden und sich für Zebras halten. :D Aber eine gewisse Vermischung von Zebra-, Impala- und Gnuherden ist wohl besonders in der Regenzeit normal, um sich besser vor Feinden schützen zu können. Giraffen sahen wir auch noch.







Am frühen Nachmittag sahen wir ein paar Wasserböcke an der S48 und kurz später ein paar Kudus, die allerdings recht schnell im Gebüsch verschwanden.





Auf der Brücke, die über den Letabafluss führt, sahen wir ein paar Elefanten, ein Krokodil, ein paar Wasserschildkröten und ein paar Nilpferde, die waren aber zu weit weg, um sie vernünftig zu fotografieren.







Gegen 15 Uhr fuhren wir wieder in unser Camp. Wir schauten uns das Elefantenmuseum an, das wirklich sehr interessant war sowie die Fledermausboxen.




Danach schmissen wir früh den Grill an, um die ganzen Flatterviecher zu vermeiden. Es gab Boerewors , Beef Steak und ein paar Hähnchenteile. Gemüse gab’s auch in Form von Braai-Pilzen und kleinen Kürbissen. Sehr lecker alles! Und heute hatten wir die Kohle deutlich besser im Griff. :thumbsup:

Unterkunft: Letaba Rest Camp, ca. 90 € pro Nacht

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Mittwoch, 16. Januar 2013, 15:58

Liebe Budenknipserin,
herzlichen Dank für Deinen Bericht - da werden Erinnerungen wach!!
Der Vogel, der Euch früh in Letaba verabschiedet hat, war aber kein Hornrabe, sondern ein Gelbschnabeltoko (Yellow-Billed-Toko; guckst Du hier: (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) ). Ein Hornrabe ist ein viel größerer Vogel, der mit dumpfem "Umpf-umpf" durchs Gelände zieht.
BG von Christiane

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Budenknipserin (16. Januar 2013, 17:05)

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Mittwoch, 16. Januar 2013, 17:06

Danke für die Korrektur! Weiß nicht, warum ich das nicht richtig hatte, denn bei der Beschreibung der späteren Tage hab ich es sogar richtig geschrieben.

Ach ja, die vielen verschiedenen Tiernamen! ;)

Budenknipserin

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Donnerstag, 17. Januar 2013, 10:27

Tag 6 – Letaba - Satara

Wir standen um 6 Uhr auf und checkten aus und fuhren als Erstes zum Engelhard Damm, an dem allerdings tote Hose war. Leider war der Himmel komplett bewölkt und es nieselte sogar. :S

Im Krügerpark war es morgens meist bedeckt und gegen Mittag riss dann der Himmel auf.

Wir fuhren am Letaba-Fluss entlang und sahen irgendwann die ersten Giraffen, die sich allerdings im Gebüsch versteckten, und ein paar Büffel. Im Fluss lagen ein paar Hippos träge herum.





Kurz danach hatten wir eine tolle Sichtung: eine große Gruppe Paviane (etwa 40 – 60 Tiere) überquerte die Straße und interessierte sich null für uns. Sie machten allerhand Unfug und tollten umher. Ein paar Kleine waren auch dabei.





Danach sahen wir ein paar Kudus im Busch und Zebras am Fluss. Den ersten Elefanten des Tages sahen wir auch.







Der zweite Elefant des Tages erschreckte uns mächtig, denn hinter einer Kurve stand er auf einmal direkt neben der Straße und fraß genüsslich. Wir waren ihm aber wohl nicht ganz geheuer, was er mit schlackernden Ohren und schüttelndem Kopf deutlich machte. Also setzten wir sicherheitshalber zurück und schon war Ruhe.





Er latschte in Ruhe über die Straße.



Kurz darauf sahen wir einen hübschen Raubvogel (eventuell ein afrikanischer Habichtsadler?). Für (Hobby-) Ornithologen ist der Park sowieso ein Paradies, die Artenvielfalt ist überwältigend.



Der Pillendreher hatte mit seiner Kugel schwer zu kämpfen.



Über Mittag hingen wir dann erst mal fest, da diese große Elefantenherde sich dazu entschlossen hatte, eine Straßenblockade zu errichten und dachte nicht im Traum daran, so schnell wieder zu verschwinden.







Wir sahen uns das Spektakel eine Weile an und überlegten dann, wie es weitergehen soll. Der ganze Weg zurück wäre zu weit gewesen. Da die Straße ungeteert war, hätte es mindestens 2 Stunden gebraucht, bis wir wieder zu einer Kreuzung gekommen wären. Also warteten wir.

Es tauchte noch ein Fahrzeug auf, das vom Environmental Research war und ein Team aus 4 Männern saß drin. Wir quatschten kurz mit ihnen und sie fanden es toll, dass wir vernünftigen Abstand zu den Tieren hielten. Sie sagten, die meisten fahren viel dichter auf und dann kommt es schon mal vor, dass Elefanten aggressiv werden und die Autos attackieren und sogar umwerfen.



Während wir warteten, sahen wir zwei hübsche Südliche Hornraben, die ganz schön groß sind!



Irgendwann gaben die Elefanten die Straße wieder frei und die Jungs vom Environmental Research trauten sich als Erstes und wir fuhren gleich hinterher.

Wir sahen einen Baobab und eine sehr stattliche Giraffe …





… und dann passierte es: wir fuhren die Gravel Road ein kleines Stück runter und plötzlich bremste mein Mann scharf und japste nach Luft. „DA, SCHLANGE!!!" und zeigte nach rechts. Er setzte zurück und in dem Moment sprang die Schlange hoch (locker 1 – 1,5 Meter) und war blitzschnell im Busch verschwunden. Ich glaube, die hat sich ganz schön erschrocken. Zeitgleich sagten wir, „das war eine schwarze Mamba" – uns ging ganz schön die Pumpe. :D Wir warteten noch in der Hoffnung, dass sie noch mal rauskommt, aber leider war nichts mehr von ihr zusehen. Schade, ich hätte gerne ein Foto gehabt. Die war wirklich blitzschnell!

Ein paar Minuten später konnten wir an einem Aussichtspunkt endlich aus dem Auto, aber uns schlotterten die Knie ganz schön.



Dann gab’s mal wieder eine tolle Giraffensichtung. Die Herde umzingelte sogar unser Auto und beäugte uns neugierig. Giraffen sind so herrlich skurrile Tiere und gucken immer so treudoof aus der Wäsche.







Wir fuhren in eines der Main Camps, um was zu essen, ins Olifants Camp. Wir kauften im Shop ein paar Getränke und ein Souvenir durfte auch nicht fehlen. Dann machten wir ein Picknick und aßen Sandwiches. Ein Vogel beäugte uns neugierig und als wir aufgestanden waren, stürzte er sich sofort auf die übrig gebliebenen Krümel.

Wir fuhren nun weiter südlich Richtung Satara Camp. Die Gegend um Satara gilt ja als DAS Löwengebiet. Ich freute mich schon sehr auf die Zeit hier, da ich Katzensichtungen am Aufregendsten finde.

Zwei größere Raubvögel sahen wir im Baum sitzen - einer hat sogar Beute unter der Kralle (das Wetter wollte heute nicht so richtig gut werden),





Spinnennetze in dieser Größe gibt’s überall im Park,



ein Wasserbock am Fluss



und einen Geier.



Später noch viele Giraffen, Elefanten und der Himmel riss endlich auf und es hieß „Feuer frei für 35 Grad und eine irre Luftfeuchtigkeit!"







Der schwarze Storch war auch sehr hübsch.



Den Nilpferden war wohl auch warm … aber die können sich wenigstens im Wasser abkühlen.



An der Brücke konnte man aussteigen und das tut nach dem langen Sitzen immer sehr gut. Allerdings war es so heiß, dass ich bald die Klimaanlage im Auto vorzog.








Wir rechneten jeden Moment mit Löwen, aber hier war so wenig los, dass ich sogar schon die Landschaft fotografierte.



Immerhin ließen uns die Kudus, Giraffen, Zebras und Gnus mit Persönlichkeitsstörung nicht im Stich. ;)



















Gegen 17 Uhr kamen wir im Camp und unsere Hütte gefiel uns sehr gut. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie habe ich mir die Sanparks-Unterkünfte viel einfacher und schmutziger vorgestellt, aber hier gab’s nix zu meckern. Der Kühlschrank war „affensicher" und der Blick in den Garten war auch ganz nett.

Heute wollten wir uns was zu essen für die Mikrowelle holen, da wir auf Grillen keine Lust hatten. Auf dem Weg zurück zur Hütte sahen wir diese Katze.

Ich fragte mich sofort, wie die hierhin gekommen sein könnte, schließlich ist es strikt verboten, Haustiere mitzubringen und ich bin mir auch sicher, dass die Katze sofort einkassiert wird, wenn die jemandem vom Park auffällt. Und dann fiel der Groschen: Das war nicht irgendeine Hauskatze, sondern eine afrikanische Wildkatze!



Mein Mann wollte mir nicht so recht glauben, erst nach dem ich noch mal hingegangen war, Bilder machte und sie filmte und ihm zum Vergleich Bilder einer afrikanischen Wildkatze aus unserem Buch zeigte, glaubte er mir. Mittlerweile hatten auch andere Campbewohner die Katze bemerkt und fotografierten sie.

Vor Hyänen wurde am Zaun gewarnt und da ich unbedingt eine sehen wollte, gingen wir nach Einbruch der Dunkelheit mit Taschenlampe zum Zaun. Leider ließen sich die Hyänen jedoch nicht blicken.



Wir waren etwas enttäuscht, weil wir noch keine Löwen in Satara gesehen hatten. Aber morgen wird unser Tag, da sind wir uns ganz sicher!

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Unterkunft: Satara Rest Camp, BD2N, ca. 90 € pro Nacht

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chrissie2006

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Donnerstag, 17. Januar 2013, 16:31

Hallo Budenknisperin,
ich verfolge gerne deinen Bericht, um Erinnerungen aufzufrischen und um die Vorfreude auf unsere Reise im April anzufeuern.
Bis hierhin habt ihr sehr viel Glück gehabt, nicht nur, dass das Wetter an der Panoramaroute halbwegs mitgespielt hat (wir waren im September dort und hatten fast nur Regen) sondern auch bei den Tiersichtungen im Krüger: Trotz vier Besuche haben wir dort bisher weder Chamäleons noch Wildkatzen gesehen, auch Schlangen trifft man äußerst selten. Der untere der beiden Raubvögel dürfte übrigens ein Kampfadler sein.
Moholoholo waren wir auch. Mir ging es zuerst genau wie dir, dass ich enttäuscht war, dass soviele Besucher da waren, aber dann habe ich gedacht, es ist wichtig, wenn sich die Leute dafür interessieren und die Einrichtung kann die Einnahmen gebrauchen.
Da wir im April noch mal an der Panoramaroute sind, kannst du bitte mal genauer beschreiben, wo sich das "Buschrestaurant" befindet?
Freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß Chrissie
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LG Chrissie

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Stachelschwein

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Donnerstag, 17. Januar 2013, 18:01

Hi Chrissie!

Freut mich, dass es dir gefällt. :) Ich kann schon mal verraten, dass das noch nicht die letzte Schlangensichtung war.

Ich habe African Food, das Buschrestaurant mal auf dieser Karte markiert. (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) Ich habe einen blauen Marker an die Position gesetzt. Richard vom Gästehaus hat uns das Restaurant auf seiner Karte markiert, die er uns mitgegeben hat. Da das ungefähr hinkam, habe ich den Marker dort gesetzt, kilometergenau wird das aber nicht sein.

Man kann es allerdings nicht verfehlen, da schon an der R532 folgendes Schild steht.



Komisch, dass jetzt das Bild schon wieder nicht direkt zu sehen ist ... Ich habe sie genauso eingefügt, wie die in meinem Reisebericht. ?(

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Fluchtmann (18. Januar 2013, 14:39)

GudrunS

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Freitag, 18. Januar 2013, 07:22

Hallo Budenknipserin,

toller Bericht! :danke:
Auch die Fotos machen wirklich neidisch! Die vielen Elefanten, davon kann ich auch nicht genug bekommen! Wir hatten auch im Imfolozi mal die Situation, daß wir doch ganz schönen Respekt bekommen habe, als ein Elefant unbedingt wollte, daß wir ewig weit rückwärts fuhren im strömenden Regen.

So eine Wildkatze hätte ich natürlich auch mal gern!

LG Gudrun

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Budenknipserin (18. Januar 2013, 08:58)

Budenknipserin

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Freitag, 18. Januar 2013, 08:59

Danke, Gudrun! Schön, wenn's gefällt. Gleich geht's weiter. :)

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Freitag, 18. Januar 2013, 09:57

schöne Aufnahmen. da habt ihr ja einiges an Tieren gesehen. :thumbup:

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Budenknipserin (18. Januar 2013, 10:00)

Budenknipserin

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Freitag, 18. Januar 2013, 11:24

Tag 7 – Satara

Wir standen um 6 Uhr auf (so langsam gewöhnt man sich dran :sleeping: ), schließlich hatten wir ein Date mit den Löwen. Dachten wir zumindest. Spätestens am Abend muss es doch einfach klappen, wir sind hier schließlich im Löwengebiet und hatten sogar eine organisierte Nachtfahrt im offenen Jeep gebucht. Wie immer war es morgens erst mal bedeckt.

Nach der Fahrt aus dem Camp sahen wir sofort eine große Herde Büffel.



Wir steuerten die berühmt-berüchtigte S100 an, angeblich der Löwen- und Gepardenhighway.

Wir sahen Warzenschweine, Strauße, Gnus, Wasserböcke und Nilpferde im Wasser. Einen hübschen Waran sahen wir auch noch.





















Am Straßenrand entdeckten wir einen Stachelschweinstachel.



Kurz darauf sahen wir eine Manguste, die sich sehr überraschend verhielt. Normalerweise sind sie schnell wieder verschwunden, sodass man sie nur schwer aufs Bild bekommt. Aber dieses Exemplar beäuge uns neugierig und lief eine Weile neben unserem Auto her.







Die S100 war durchaus tierreich, aber Raubtiere suchten wir leider vergeblich. Dafür sahen wir diese Geier, die sich auf den Bäumen versammelt hatten.





Wir steuerten einen Picknickplatz an und vertilgten unser Frühstück und plötzlich war diese kleine Spinne direkt neben mir. Zum Glück waren wir gerade fertig. Die hatte richtige kleine Scherenhände.



Danach wurden die Sichtungen recht mau… Ein paar Warzenschweine am Wasserloch beobachteten wir eine Weile.



Danach hingen wir leicht in den Seilen und steuerten erst mal das Satara Camp an und legten uns aufs Ohr. Danach sprangen wir eine Runde in den Pool.



Wir aßen auf unserer Terrasse eine Kleinigkeit und machten uns gegen 13 Uhr wieder auf die Pirsch. Schließlich wollten wir doch Löwen sehen und der Himmel war wieder fast blau und es war tierisch heiß.

Aber erst mal sahen wir die üblichen Verdächtigen, Gnus, Zebras, Elefanten und eine weitere große Pavianherde.







Wir fuhren sämtliche Strecken um Satara ab, die als „löwensicher" gelten, aber absolute Fehlanzeige! :rolleyes: Wir fuhren in Richtung Orpen Gate und sahen nun wirklich gar keine Tiere mehr – noch nicht mal mehr Impalas. Wir nahmen noch eine kleine Schotterstraße mit, auf der uns kein einziges Auto entgegen kam. Über eine Stunde fuhren wir völlig alleine, ohne auch nur ein einziges Tier zu sehen. Na ja, von Vögeln mal abgesehen. Dann plötzlich … ein Baum. Hier das Suchbild:



Also ich frage wirklich, wie mein Mann, der Spotter, hier was sehen konnte. Ich wäre auf jeden Fall dran vorbeigefahren. Aber zum Glück sind wir das nicht, denn, hier war ein LEOPARD im Baum!






Und er war sooo schön! :love:





Wir blieben sicher eine gute Stunde bei dem Leo-Männchen und beobachteten ihn. Die meiste Zeit schlief er, ab und zu drehte er sich um und ein paar Mal beobachtete er uns und guckte uns direkt in die Augen. Ihn durch das Fernglas zu beobachten, war echt das Größte.







Während der ganzen Zeit kam kein einziges Auto vorbei, wir waren ganz alleine mit ihm. :thumbup:

Schweren Herzens entschlossen wir uns irgendwann dazu, aufzubrechen. Der Tag war jedenfalls gerettet! Die Löwen können uns heute mal den Buckel runterrutschen. :D

Auf dem Weg zurück nach Satara sahen wir in der Spätnachmittagssonne noch Giraffen, Zebras, Wasserböcke, Elefanten, Nilpferde und Marabous.







Als wir im Camp ankamen, gingen wir zum Abendessen ins Restaurant. Wir wollten mal testen, ob das Essen wirklich so schlecht ist wie sein Ruf. War es zum Glück nicht. :) Wir hatten Pizza und Hamburger mit Pommes und beides war sicher kein ultimatives Highlight, war aber völlig in Ordnung.

Wir saßen auf der Terrasse und als es dunkel wurde, spielte ich etwas mit der Kamera rum, um eine halbwegs gute Einstellung für die Nachtaufnahmen später auf dem Night Drive zu finden. Als ich meinen Arm auf den Stuhl zum Fotografieren lehnte passierte es dann: ich wurde von irgendwas gebissen.

In dem Moment fand ich das nicht so lustig, weil ich einfach nur starke Schmerzen im Arm hatte und es brannte wie Sau. So ähnlich wie bei einem Bienenstich, aber stärker. Ich sah im schummrigen Licht, dass der Arm sofort anschwoll, die Stelle war fast so dick wie ein Hühnerei. Und es brannte so. Und dann sah ich im Licht, dass 2 Stellen an meinem Arm waren, die aussahen, wie Bissstellen von einem Tier. Und ich musste sofort an einen Schlangenbiss denken und da bekam ich doch langsam Panik. Und nun wurde mir auch schwindelig. Vermutlich aber nur, weil ich so fertig war.

Mein Mann bekam es auch langsam mit der Angst zu tun und schleppte mich ins Büro des Campmanagers, weil er der einzige außer den Restaurantangestellten war, die noch greifbar waren. Der war total nett und fragte mich, wann das passiert ist und wie ich mich fühlte. Er meinte, ein Schlangenbiss kann es nicht gewesen sein, dann würde ich jetzt schon nicht mehr hier stehen. Ok, das beruhigt. ;) Er meinte, ich soll mir keine Sorgen machen, das war höchstwahrscheinlich ein Insekt, ein Skorpion kann es eventuell auch gewesen sein, aber die sind alle ungiftig. Ich musste an die Spinne mit den Scherenhänden vom Picknickplatz denken – vielleicht war es ja so eine?

Ich solle heißes Wasser drüber laufen lassen und dann eine Salbe, die wir zum Glück dabei hatten. Danach ging es tatsächlich besser, auch wenn es noch etwa 2 Stunden brannte. Am nächsten Tag war die Schwellung schon weg. Übrigens sieht es mittlerweile so aus, als ob da zwei kleine Narben zurückbleiben. Auch diese Verletzung trage ich mit Stolz! Hat zuhause jedenfalls mächtig Eindruck gemacht. :thumbsup:

Nach der Verarztung und dem Schock, fing der Night Drive an. Achtung, Löwen, wir kommen! Der Truck war voll besetzt und der Guide war sehr nett und kompetent. Wir sahen unser 1. Nashorn! Leider war es sehr schnell im Busch verschwunden, daher gibt’s kein brauchbares Foto. Es war ein Breitmaulnashorn. Dann sahen wir noch mehrere Schakale, ein Chamäleon, eine Elefanten, Giraffen, eine Eule, Hasen, eine Ginsterkatze sowie einen Büffel.








Dann sahen wir witzigerweise noch eine afrikanische Wildkatze, bei der alle ganz aufgeregt wurden und wie wild fotografierten. Der Guide sagte, dass man die äußerst selten sieht, aber er sagte auch, dass eine bei uns im Camp rumläuft. Ob die anderen Leute die dort noch nicht gesehen haben?

Gegen 23 Uhr waren wir wieder im Camp. War eine tolle Fahrt, die uns sehr gut gefallen hat, auch wenn’s mit den Löwen schon wieder nicht geklappt hat. Es waren sicher noch 27/28 Grad so spät abends.

Unterkunft: Satara Rest Camp, BD2N, ca. 90 € pro Nacht

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geri50 (24. Oktober 2013, 20:24), Namibianer 69 (1. Februar 2013, 23:03), take off (27. Januar 2013, 12:27), ClaudiaC. (23. Januar 2013, 16:44), GudrunS (18. Januar 2013, 19:57), Kawa (18. Januar 2013, 14:54), Fluchtmann (18. Januar 2013, 14:43), bandi (18. Januar 2013, 13:46), sunnysunshine (18. Januar 2013, 13:36), Fop (18. Januar 2013, 12:35)