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Beate2

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Donnerstag, 14. März 2013, 20:04

Vom Kap zum Addo Elephant NP und zurück - ein Reisebericht

In den Osterferien 2012 hatten wir für 3 Wochen Besuch aus Good Old Germany. Neben den "Must See" am Kap waren die Gardenroute und der Addo NP geplant. Der Rückweg führte unsere Freunde dann noch in die Karoo und wieder zurück zur Basisstation.

Den ersten Tag
nutzen wir bei Bilderbuchwetter gleich für den Tafelberg. Wir haben vorab die Karten im Internet gekauft. Das erweist sich als eine kluge Tat, denn so sparen wir uns mindestens 1 Stunde Wartezeit vor dem Kartenschalter. Oben haben wir ca 24°, ein leichter Wind weht und die Fernsicht ist ziemlich gut. Die Menschenmassen verlaufen sich recht schnell und wir geniessen es sehr.





Für einen anderen Blick auf die Stadt machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Signal Hill.



Hungergefühle machen sich breit und der Junior äußert den Wunsch nach einer Pizza. Da für den Nachmittag noch der Besuch des "Two Oceans Aquarium" auf dem Programm steht, fahren wir gleich zur Waterfront und testen dort im "Primi Wharf" die Pizzen. Wir sind angenehm überrascht, alle Pizzen sind lecker und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Die Tafelbucht bildet mit den vorbei fahrenden Schiffen einen schönen Hintergrund.
Gut gesättigt laufen wir an den Piers entlang zum Aquarium. Hier bewundern auch wir wieder all die bunten Fische, Korallen und Anemonen.





Durch das Mikroskop betrachten wir die winzigen Sandbewohner und schauen lange den Haien, Barschen, Schildkröten und anderen kleinen Fischen zu.



Mit platten Füssen und voller Eindrücke vom schönsten Ende der Welt machen wir uns auf den Heimweg.


Am nächsten Tag
fahren unsere Freunde voraus nach Brenton on Sea. Hier haben sie für 2 Nächte die Family Unit B1 im "Brenton on Rocks" reserviert. Sie rufen uns begeistert aus ihrem Domizil an und das Meeresrauschen ist selbst durch das Telefon noch gewaltig. Lage, Ausstattung und Preis werden positiv bewertet.

Zwei Tage später machen wir uns dann auch auf den Weg in Richtung Addo.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zuerst beim Zahnarzt vorbei. Am Vortag hat eine Krone den guten Salinos nicht standgehalten und muss morgens noch schnell wieder an Ort und Stelle platziert werden.
Hinter dem Sir Lowry's Pass erwarten uns die üblichen Wolken und ab dem Houw Hoek Pass giesst es in Strömen. Das Fahren ist stellenweise eher ein Glitschen auf den Wassermassen. Zum Glück gibt es nur wenig Verkehr.

Ich hatte vor der Abfahrt noch mal die website des SA Automobilclubs nach Baustellen auf der N2 befragt und demnach sollte es zwischen Swellendam und Heidelberg 4 Stop & Go Baustellen geben. Wir biegen also hinter Swellendam auf die R324 und R322 ab und lernen hier eine schöne ruhige Strecke durch grüne Hügel kennen. Unser Frühstück gönnen wir uns bei Sonnenschein in der Gesellschaft von blökenden Schafen und zwitschernden Vögeln. Ein Hamerkop kommt auch noch vorbei. Das ist sehr beschaulich!

Bei Heidelberg treffen wir wieder auf die N2 und haben dann das Glück zwischen Riversdale und Albertinia in 3 langen Stop & Go Baustellen zu stehen. Die waren auf der AA website natürlich nicht angegeben. This is Africa! Wir haben hier nun 3 mal 10 Minuten Zeit zum Landschaftsstudium. Bei den Wolkenbrüchen ist aber nicht viel zu sehen… Hier ist mehr Verkehr, mit etlichen Lkws, aber niemand drängelt. Damit geht es halbwegs entspannt voran.

Auf den Wiesen und Feldern sehen wir sehr viele Blue Crane. Ich finde diese Vögel immer wieder ausgesprochen elegant.

Selbst durch Knysna kommen wir ohne den üblichen Freitagnachmittagsstau und so erreichen wir unser Tagesziel Plettenberg Bay nach knapp 7 Stunden rechtzeitig zur Kaffeezeit. Hier haben wir uns mit unseren Freunden verabredet.

Unsere Unterkunft ist für eine Nacht auch das "Sunshowers". Die Realität hält leider nicht, was die website verspricht. Das Haus liegt nur durch die Zufahrtstraße und eine hohe Hecke von der Lagune entfernt. So weit so gut. Die Zimmer 1-4 liegen im Erdgeschoss, sie sind gross, hell und freundlich eingerichtet. Allerdings ist das Grundstück zur Straße hin offen und auf dem Sitzplatz vor seinem Zimmer sitzt man somit am Straßenrand. Auch wenn die Straße neben Anwohnern nur von Strandspaziergängern und Hundebesitzern frequentiert wird ist dies in der Saison und bei gutem Wetter nicht so toll. Wenn unsere Freunde ihre Tür offen haben, haben sie auch sofort 4-beinigen Besuch aus der Nachbarschaft im Zimmer…

Wirklich störend ist aber die mangelnde Sauberkeit in Küchen und Bädern: Benutztes Besteck und schmieriges Geschirr im Schrank, angebrannte Töpfe. Da macht self catering wenig Spass. Einige Teile unserer Badausstattung haben seit Längerem erfolgreich den Kontakt mit dem Putzlappen vermieden. Für ein 4 * Haus ist dies eine suboptimale Leistung!

Der Frühstücksraum und die Lounge liegen im Obergeschoss, von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Lagune. Hier gibt es noch 2 weitere Zimmer mit Meerblick und Balkon.

Um 18.00 haben wir für das Abendessen einen Tisch bei "Enrico's" in Keurboomstrand zum Sonnenuntergang reserviert. Leider geht die Sonne im Regen unter. Im Restaurant ist es entsprechend voll und laut aber das Essen ist ein Genuss: Antipasti, Focaccia, Kingklip, Prawns, Pizza… alles kommt sehr frisch und in guten Portionen auf den Tisch.

Rundum satt und zufrieden fallen wir alle früh in die Betten. Es giesst weiterhin die ganze Nacht über und wir hoffen inständig auf besseres Wetter.

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Donnerstag, 14. März 2013, 20:14

Ein neuer Tag -
die Sonne scheint durch die Vorhangritzen!
Na also, das verspricht gut zu werden. Das Frühstück können wir dann bei strahlendem Sonnenschein geniessen.



Hier gibt es nichts am Angebot zu meckern. Nur der Service ist ausgesprochen verschlafen.

Dann passiert leider etwas Unerquickliches: Die Managerin macht bei der Eingabe für die Kreditkartenzahlung einen Fehler, den wir, da wir abgelenkt sind, nicht rechtzeitig entdecken. Sie gibt eine Null zu viel ein und so wird das Urlaubskonto statt mit ZAR1800 mit üppigen ZAR18000 belastet. Umph! Immerhin ruft sie unsere Freunde nach einigen Tagen an, teilt dies Versehen mit und verspricht, das Geld sofort zurück zu zahlen. So weit so ärgerlich. Richtig ärgerlich wird es aber, als es immer noch einige Tage und noch mehr Telefonate und Versprechen dauert, bis das Geld endlich wieder überwiesen wird. Wir merken uns: Kreditkartenbelege immer genauestens studieren, gerade die unscheinbare "0"!

Direkt an der N2 gibt es ein großes Shopping Centre, das wir Frauen nach dem Gefühl unserer Männer in 1,5 Stunden halb leer kaufen. So kommen wir erst spät los in Richtung Addo. Da die Wolken ihr Wasser für sich behalten machen wir den geplanten Abstecher zum Storms River Mouth. Es ist relativ warm und nur ein leichter Wind weht. Die Pfützen zeugen noch vom gestrigen Regen und wir sind froh, dass wir uns in den letzten Tagen nicht hier eingemietet hatten.

Wir kommen zur Mittagszeit an und die Insassen der Tourbusse sind alle mit dem Lunch beschäftigt. Gut so, auf dem Weg zur Hängebrücke ist auch so noch genug Betrieb.



Neben der Hauptbrücke gibt es jetzt noch eine zweite Hängebrücke.







Ich habe einmal mehr gemerkt, dass ich nicht seefest bin und bin einerseits beeindruckt über die Konstruktionen, aber auch froh, als ich wieder festen Boden unter den Füssen habe. Es ist schön, nach etlichen Jahren mal wieder hier zu sein.

Nach einem Snack geht es auf der N2 unerwartet gut weiter: Ohne Baustellen und mit ganz wenig Verkehr rollen wir in Richtung Osten. Das Wetter wird besser und selbst durch Port Elizabeth kommen wir ohne die Horrorerlebnisse der letzten Fahrt. Damals sind wir wohl über irgendeine mit Pkws und Lkws verstopfte, mehrspurige Stadtautobahn gefahren, jetzt geht es entspannt am Meer entlang. Herrlich!
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  • Storms River Mouth 2 klein.jpg

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Donnerstag, 14. März 2013, 20:24

Nach 290 km und gut 5 Stunden Fahrt (inklusive ca. 1 Std Storms River) erreichen wir das Matyholweni Gate am Addo Elephant National Park. Direkt neben dem Gate liegt die Rezeption. Beides erreichen wir kurz vor Toresschluss um 17.00 Uhr!

Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte, das Matyholweni Camp, liegt in der Colchester Section im südlichen Teil des Parks, nur ca. 3 km von der N2 entfernt.

Das Einchecken geht fix, wir bekommen noch Tipps, welche loops wir wegen des Regens heute nicht fahren sollen und passieren gleich hinter dem Gate die ersten frischen Elefantenhaufen. Leider ist von den Verursachern nichts mehr zu sehen.

Derzeit besteht das Camp aus 6 Doppelchalets und 3 Dreierchalets. 3 weitere Chalets sind im Bau.

Die Chalets liegen alle in einer Reihe, umgeben von dichtem Busch und mit Blick auf die nächsten Hügel. Leider liegen sie etwas zu dicht beieinander. Bei der "Größe" des Camps und da es weder einen Shop noch ein Restaurant hier gibt, ist es aber dennoch ein sehr schönes, ruhiges Plätzchen.

Die Chalets selbst sind geräumig, nett eingerichtet und in der Küche mit allem Nötigen ausgestattet (Schneidbrett und scharfes Messer habe ich immer dabei). Das Bad ist groß genug und die Dusche ist klasse.





Wir füllen nur schnell die Kühlschränke, hängen unser Moskitonetz auf und treffen uns dann zum gemeinsamen Kochen. Zum Glück haben wir an Stelle von 3 Grillabenden ein Nudelessen geplant. Das wird spontan auf heute vorverlegt, denn es regnet mal wieder. Wir haben einiges an Besteck und Geschirr aus unserer Küche zu unseren Freunden mitgenommen und machen es uns mit zusätzlichen Campingstühlen um den Tisch gemütlich. Frische Luft, gutes Essen und leckerer Wein verkürzen den anschließenden Spieleabend allerdings drastisch. Wir schaffen nur 5 Phasen von "Phase 10"…

Zurück in unserem Chalet packen wir nur noch die Zahnbürsten aus. Bevor wir ins Bett krabbeln kommt noch unser Hausgast vorbei: Eine Fledermaus zieht nun jeden Abend exakt 5 Runden und verschwindet danach wieder. So ist das OK!

Der einzige Nachteil an der Ausstattung macht sich nun bemerkbar: Handtücher und Bettwäsche müffeln - so, als ob sie zu lange nass in der Waschmaschine gelegen hätten. Diesen Geruch finde ich unangenehm und es macht nicht wirklich Spass, die Nase darin zu versenken.

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Donnerstag, 14. März 2013, 20:33

Der erste Tag im Park
Die Nacht war so na ja und bereits um 5.20 klingelt der Wecker. Es ist noch ganz schön dunkel um diese Zeit, aber wer was sehen will muss zeitig raus! Schnell werden Müsli und eine Kanne Kaffee für das spätere Picknick bereitet und pünktlich um 6.00 rollen wir durch das Camp Gate.

Da es hier ja weder Shop noch Restaurant gibt, können die Gäste des Camps zwar bis 22.00 Uhr aus dem Park heraus und wieder ins Camp hinein fahren. Aber direkt nach dem Abzweig von der Hauptstraße zum Camp wird abends ein Schlagbaum herunter gelassen, so dass man nicht weiter in den Park hinein fahren kann. Dieser Schlagbaum wird nun um 6.00 Uhr morgens wieder geöffnet. Es wird jetzt gerade hell und das Thermometer zeigt 10°.

Am Ndlovu Lookout ist nichts zu erkennen. Wir fahren gleich weiter zum Vukani Loop. Überall liegt massenhaft frischer Elidung - die Hoffnung wächst!

Die abwechslungsreiche Landschaft im Park begeistert uns: sanfte Hügel, Berge in der Ferne, Dünen und Meer, dichter Busch und weite, offene Flächen. Das Gras steht hoch, alles ist knackig grün.

Die Vegetation am Vukani Loop steht zuerst hoch und dicht am Wegrand. Wir sehen bald Schakale, Warthog, Kudus, einen Büffel und jede Menge Vögel. Leider stehen sie oft im Gegenlicht. Aber dieser Burchell's Coucal genießt die Morgensonne auf der richtigen Seite



Nach ca. dem ersten Drittel des Loops kommen wir auf eine weite, offene Fläche. Hier grasen Zebras, Kudus, Red Hartebeest und Strauße








Die Landschaft ist im sanften Morgenlicht wunderschön. Wir treffen auf noch mehr Schakale, Warthog und Kudus. Wer hier auch nur wenige Meter neben der pad steht verschwindet im grünen Dickicht…



2 Secretary Bird staksen in der Ferne durch das Gras, Fork tailed Drongo und Mousebirds sitzen auf den Büschen und viele African Hoopoe flogen vorbei.

Am Harvey's Loop ist die Vegetation noch dichter als zuvor. Trotzdem sehen wir auch hier viele Tiere.


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Donnerstag, 14. März 2013, 20:41

Hinter diesem Büffel schleichen wir ca 30 Minuten her.



Er erscheint uns ziemlich schlecht gelaunt, schnauft laut, schlägt den Kopf zur Seite, läuft immer haarscharf am Wegrand entlang und kreuzt den Weg auch mehrmals. Nach einiger Zeit sehen wir, dass er an einem Vorderlauf eine übel blutende Wunde hat. Na, da wären wir auch unleidlich! Wir trauen uns erst ihn zu überholen, nachdem einige Südafrikaner unerschrocken an ihm vorbei gefahren sind und er einfach weiter frisst.

Es folgen Kudus, Red Hartebeest, Hoopoe, Drongo, Schakale, Zebras, Warthog und viele unbekannte Vögel.
Dieser Warthog Keiler ist der größte, den wir bisher gesehen haben.



Der stämmige Kerl mit mächtigen Hauern steht direkt am Wegrand, schmatzt laut und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
Gleich danach stehen wieder 2 Büffel neben dem Weg. Alle Büffel sind beeindruckend groß, mit mächtigen Schilden.



Wir haben das Gefühl, dass wir mit dem Gucken gar nicht hinterher kommen. Immer wieder heisst es "hier steht X, da steht Y…" Uff, mit so vielen Tieren haben wir nicht gerechnet! Und alle sind ruhig und gemütlich mit ihrem Frühstück beschäftigt.

Langsam meldet sich auch in unseren Mägen der Hunger und zurück am Hauptweg biegen wir in Richtung Norden ab. Unser Ziel ist "Jack's Picnic Site". Hier ändert sich die Landschaft wieder, es wird bergiger, mit dichtem Bewuchs. Wir kommen an Cape Glossy Starling vorbei



Grey Heron stehen im Gras.



Und natürlich Kudus, Schakale und Warthog, Francolin, Guineafowl und viele mehr.

Um 10.00 erreichen wir die Picnic Site und müssen erst mal an die Boxen. Nach einem gemütlichen Frühstück - wir haben ja nun lange genug gesehen, wie man das macht - sehen wir uns um. Es ist ein großes eingezäuntes Areal mit vielen schattigen Picknickplätzen. Jeder hat natürlich seinen eigenen Braaiplatz und auf vielen steigt auch Rauch empor. Es duftet nach Eiern, Speck und Würstchen. Der Platz ist gut gefüllt, aber nicht trubelig. Die Anlage gefällt uns. Auf der Tafel mit den Tiersichtungen kleben viele bunte Markierungen: Büffel, Zebras, Elefanten, Elen, Hyänen…

Um 11.00 fahren wir erst einmal zurück ins Camp. Die Männer fühlen sich mit Schnupfen und Kopfschmerzen krank.

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Donnerstag, 14. März 2013, 20:48

Wir begegnen noch mehr Warthog, Kudus, Reihern und endlich auch 2 Elefanten.

Müde vom vielen Gucken wären wir am ersten fast vorbei gefahren, denn die Büsche stehen hier sehr hoch. Nur die Bewegung des Rüssels liess uns aufmerken.



Nummer 2 ist nicht zu übersehen…



Kurz nach 12.00 sind wir wieder im Camp und machen alle erst einmal Siesta. Ich schreibe auf unserer Terrasse Tagebuch, außer Vogelgezwitscher ist nichts zu hören und die Konzertmeister beäugen mich neugierig.



Ein Southern Boubou ist ganz frech und versucht immer wieder mich in den Zeh zu zwicken!

Um 15.00 fahren wir in krankheitsreduzierter Besetzung wieder los. Der Mbotyi Loop sieht vom Regen noch arg ramponiert aus, ist mittlerweile aber größtenteils wieder trocken. Auch hier ist die Vegetation anfangs sehr nah am Wegrand, dicht und hoch. Dann kommen wir wieder auf eine große, grasbewachsene Fläche. Das Licht ist sehr schön.


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Donnerstag, 14. März 2013, 20:55

Wir sehen Drongo



und ein Glossy Starling nimmt ein ausgiebiges Bad. Hauptsache es ist nass…



Und nochmals Warthog, Kudus, Strauße, Zebra und Red Hartebeest.



Der Blick über den Park und die Dünen und das Meer in der Ferne ist genial.



Der anschließende Ngulube Loop bietet zuerst dieselbe offene Landschaft, dann wird es hügeliger und der Busch dichter.
Hier begegnen wir Hartebeest, Kudus, Warthog, Schakalen, Drongo, Starling, Reihern und Hoopoe.





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Sonntag, 17. März 2013, 14:17

Dann fahren wir ins Elefantenparadies ein: Ein schmales Tal in dem die Hänge der Hügel dicht mit saftigen Büschen in jeder Rüsselhöhe bewachsen sind. Dazu gibt es viele Opuntien. Überall liegen noch die Reste der letzten Gelage und der nachfolgenden Verdauung herum. 200 m vor der Kreuzung mit dem Hauptweg kommt uns dann eine große Gruppe Elefanten entgegen. Ich zähle 18 Tiere, vermute aber noch etliche weitere hinter Büschen und Hügeln.
Mama Eli steht mit ihrem Kalb auf dem Weg. Während das "Kleine" genüsslich an den Büschen zupft sichert Mama mit erhobenem Rüssel den Weg in beide Richtungen. Sie sieht nicht wirklich zufrieden aus. Die ganze Gruppe kommt immer weiter in unsere Richtung. Vorbei fahren geht nicht, denn da steht Mama. Einige übermütige Jugendliche berüsseln sich nun auch auf unserem Weg und ein vielstimmiges Trompeten setzt ein. Es ist eine tolle Szene, leider im Gegenlicht der Spätnachmittagssonne.











Vom Hauptweg biegen jetzt 3 PKW in viel zu hohem Tempo in unseren Loop ein und rücken der Gruppe richtig auf die Pelle. Mama rennt ihnen laut trompetend entgegen und zwingt sie zum Stop. Aus den Büschen sind immer mehr Elefanten unterwegs in unsere Richtung. Einige sehen gar nicht entspannt aus. Mittlerweile ist es 17.30 und in einer Stunde schließt unser gate. Uns bleibt nur der Rückzug. Es war eigentlich nicht die Planung, wieder die ca 20 km zurück zu fahren. Mit den maximal erlaubten 40 km/h und ohne weitere Straßensperren schaffen wir es hoffentlich noch. Der Hauptweg wäre um einiges kürzer… Um 18.20 sind wir wieder im Camp.

Heute Abend können wir grillen. Es gibt Steak, Lammwürstchen, Knoblauchbrot, Tomatensalat und Tzatziki. Dazu eine guten Roten von Anura. Lecker!
Der Junior schläft schon, bevor er die Frage nach dem abendlichen Spiel stellen kann. Wir beenden den Tag noch mit Tagebuch schreiben, Frühstück vorbereiten und einem ausgiebigen Blick zum Sternenhimmel.


Am nächsten Morgen
geht es unseren kranken Männern besser und um 6.00 verlassen wir alle wieder das Camp. Heute fahren wir mit 2 Autos. Zum einen ist es zu fünft in einem Wagen doch recht eng (irgendwer sitzt irgendwem meist vor der Linse) und unsere Freunde wollen einen langen Drive machen, sich einmal das Hoch- und Runterfahren im Park sparen und erst am Nachmittag zurück kommen. Wir wollen lieber zwei mal los fahren und zwischendrin eine Pause machen.

Heute hängt der Morgennebel tief in den Tälern. Es ist kälter, unterwegs sinkt die Temperatur auf 7°.




Die Tiere schlafen scheinbar noch. Zumindest zeigen sich nur wenige Kudus, Red Hartebeest und Reiher.

Die Entfernung vom Matyholweni Camp zu Jack‘s Picnic Site beträgt ca. 21 km (wir brauchen jedes Mal ca. 45 Minuten). Nach einem kurzen Boxenstop fahren wir weiter zum Harpor Dam. Hier toben nur 2 Schakale und einige Vögel baden. Eine Barn Owl fliegt leider in die falsche Richtung. Aber das Wasserloch ist wunderschön gelegen und sieht sehr einladend aus (ich verpenne es, ein Foto zu machen...).

Weiter geht es zum Mbabala Loop. Dort waren gestern Löwen. Aber in der sehr dichten Vegetation ist niemand zu sehen.

Vom Zuurkop Lookout haben wir einen schönen Blick auf den tiefer liegenden Park. Wir steigen aus und spähen mit den Ferngläsern in die Ebene: mehrere Gruppen Zebras, Elen und Red Hartebeest grasen auf den Wiesen. Für Fotos ist es leider noch zu diesig und wir haben auch noch Gegenlicht.
Auf einem Busch sitzt ein Southern Boubou und trainiert die Stimmbänder.


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Sonntag, 17. März 2013, 14:28

Nach einer Pause fahren wir hinunter, kommen an den bereits ausgemachten Tieren vorbei und sehen am Beginn des Gorah Loop auch noch Kudus und Strauße.



Dann kommt wieder ein Abschnitt mit vielen Vögeln: Reiher, Glossy Starling, Hadeda, einige Raubvögel, Sunbirds und viele weitere.

2 Schakale durchkämmen die Gräser am Wegrand und lassen sich nicht von uns stören.



Ein Black-shouldered Kite hält auch kurz still.



Und dann sitzt dieser einsame Wächter dort:



Aufmerksam beobachtet er die Gegend.



Und wir beobachten uns gegenseitig.



Wir fahren vor unseren Freunden und wollen nach einigen Minuten das Feld für sie räumen. In der Hoffnung, dass er nicht wegläuft... Und nein, der kleine Kerl bleibt ruhig sitzen als wir knapp neben ihm vorbei fahren. Vom Rest seiner Truppe ist im hohen Gras keine Spur auszumachen. Auf Erdmännchen hatte ich zwar gehofft, die Wahrscheinlichkeit sie zu sehen, aber recht gering eingeschätzt. Wir freuen uns wie die Schneekönige!

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Sonntag, 17. März 2013, 14:42

Auf einer kleinen Erhebung gucken viele Rücken aus den Büschen: Red Hartebeest, Zebras und Kudus spielen Verstecken. Insgesamt sind es sicher 80 Tiere.
Im Gras liegt gut getarnt der Nachwuchs.



Unterhalb des Zuurberg Lookout entdecke ich einige Elefanten. Nichts wie hin! Auch sie frühstücken in aller Seelenruhe vom saftigen Grün.



Wir sind begeistert von Allem, was uns geboten wird und fahren nun zum Main Camp, denn auch wir bekommen langsam Hunger. Es ist 10.15 und auf dem Parkplatz ist es ziemlich trubelig. Sofort freuen wir uns, dass wir im anderen Camp „zu Hause“ sind.
Der Picknickplatz ist aber kaum besucht und wir lassen uns Kaffee und Müsli schmecken. Danach sehen wir uns noch ein bisschen im Shop und Interpretative Centre um.

Um 11.45 fahren wir wieder los. Wir wollen westlich um den Park herum fahren und durch das südliche Gate zum Camp. Im Dorf Addo biegen wir auf die pad ab, die den Park durchquert. Sofort sind wir auf der Rüttelpiste. Die Abzweigung, die dann direkt an der westlichen Parkgrenze und dem Sundays River entlang führt, finden wir nicht. Und bei der momentanen Qualität der pad wollen wir diesen Versuch so schnell wie möglich beenden. Also bleiben wir auf der Querstraße und fahren weiter zum westlichen Gate. Für die wenigen Kilometer vom Gate am Main Camp bis zu diesem Gate brauchen wir 35 Minuten. Bis zum Matyholweni Camp brauchen wir für die Strecke insgesamt 80 Minuten. Das geht also kaum schneller, als von Nord nach Süd durch den Park híndurch.
Die Entfernung zwischen den Camps im Park beträgt 39 km, dafür sollte man 1,5 Std. einplanen.

Im Park treffen wir dann noch mal auf einen Elefanten. Er taucht unvermittelt aus dem dichten Busch auf und will direkt auf unserer Höhe die pad queren. Nein, ein Foto kriegt ihr nicht!

Dann kommen die üblichen Verdächtigen: Warthog, Kudus, Red Hartebeest, Grey Heron und ein Büffel.

Ich habe den Park mittlerweile auf „Warthog Park“ umgetauft. In den anderen Parks heisst es nach einiger Zeit meist „ach, schon wieder Springböcke... Schon wieder Impalas...“ Hier haben diese Rolle die Warthog eingenommen. Und alle Warthog sind hier im Addo ausgesprochen gelassen. Bisher sahen wir sie meistens schnell weg rennen, hier können wir teilweise 10 Minuten direkt neben ihnen stehen. Super!

An Vögeln sahen wir heute Vormittag noch: Drongo, Hoopoe, Reiher, Blacksmith Lapwing, Bokmakierie, Mousebirds, Spotted Thick-Knee, sowie viele Pied Crow, Black Crow und White-necked Raven.

Zurück im Camp gibt es einen Snack und ein Nickerchen und einen Kaffee auf der Terrasse.



Die Tagebücher werden auf den neuesten Stand gebracht und ich bereite das Abendessen vor: Maiskolben vorkochen und Steaks marinieren. Hmmm!

Die Temperaturen hier sind genial: Die Nächte kühl, aber nicht kalt und tagsüber haben wir bei fast wolkenlosem Himmel und leichtem Wind 24°. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum wir so viele Tiere sehen: Es ist nicht mehr so heiss.

Um 15.15 sind wir wieder auf pad. Wir fahren noch einmal den Mbotyi Loop, freuen uns über die Landschaft und sehen viele Warthog. An der Einmündung zum Hauptweg stehen Elefanten.



Am Ngulube Loop begegnen wir Red Hartebeest, Warthog, Reiher, Hoopoe, Drongo. Und wir sehen die Hinterlassenschaften der Elefantengruppe von gestern Nachmittag. Na, hier sieht es ja aus...! Unser Rückzug war wohl eine weise Entscheidung.

Neben dem Hauptweg steht dann ein Büffel im hohen Gras. Auch er ist völlig entspannt.


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Sonntag, 17. März 2013, 14:58

Wir fahren eine Weile neben ihm her und kehren dann um zum Vukani Loop.







Dort steht in der Ferne ein Elefant, am Loop treffen wir auf Schakale, Zebras, Warthog, Strauße und Kudu. Ein schöner großer Kudubulle humpelt leider.



Wir biegen dann noch einmal ab in Richtung Norden und treffen an der Kreuzung mit dem Mbotyi Loop, wie erhofft, wieder Elefanten. Leider kommt das Licht aus der falschen Richtung. Ach, was für ein schöner Tag!

Auf dem Rückweg zum Camp läuft uns wieder der verletzte Büffel von gestern über den Weg. Die Wunde blutet heute stärker, er lässt sich von uns aber nicht stören.



Und noch mehr Warthog und Kudu sind auf Wanderung.

Um 18.00 sind wir wieder im Camp und packen gleich unsere Sachen für das Abendessen. Unsere Freunde sind ganz begeistert von ihrer „Ausbeute“: Sie sahen mehrere Elefantengruppen, zwei davon an den Wasserlöchern.

Vom Grill gibt es heute Steak, Ostrichfillet und Mais mit Griechischem Salat. Dazu passt der Anura Legato sehr gut. Geht es uns doch gut!
Unser Patensohn klappt direkt nach dem Essen auf dem Sofa um und schläft, während wir noch aufräumen und sogar bis 22.30 schwatzen. Aber dann verlangen die Augen nach ihrem Pflegeprogramm.


Der letzte Tag im Park
beginnt gut ausgeschlafen. Da wir am Vorabend schon das Meiste gepackt haben sind wir um 6.45 an der Rezeption und können auch schon auschecken. 5 Minuten später sind wir im Park, die Sonne lacht, das Thermometer zeigt 11°.

Auf dem Weg zur Picnic Site treffen wir auf alte Bekannte: den verletzten Büffel, Zebras, Kudu, Warthog, Reiher, Hartebeest. Dort angekommen werfen wir einen Blick auf die Tafel mit den gestrigen Sichtungen



Wir entschließen uns, unser Glück noch einmal am Harpor Dam zu versuchen. Der Weg dorthin über den Mpunzi Loop ist wenig ergiebig, der Busch ist sehr dicht und hoch. Am Harpor Dam empfängt uns gähnende Leere. Wir warten einige Minuten, scannen die Umgebung und fahren weiter zum Rooidam. Hallo, wo seid ihr??? Niemand antwortet... Nur einige Vögel fliegen vorbei, Warthog und Kudu gucken uns an


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Sonntag, 17. März 2013, 15:06

Dieser Pale Chanting Goshawk macht seine Morgengymnastik.



Gegen 9.00 erreichen wir die Gwarrie Pan. Hallo, keiner da??? Auch hier scannen wir die Umgebung, auch hier hilft das Fernglas zuerst nicht. Nach einigen Minuten entdecke ich dann graue Flecken am grünen Berg. Elefanten!!! Noch sind sie seeeehr weit weg, aber ich zähle immerhin 18 Rücken. Die Gruppe wandert offenbar den Hügel herunter in Richtung eines der Wasserlöcher. Nur - welches werden die Tiere nehmen? Es tauchen immer mehr Rücken am Hang auf. Wir überlegen, wie lange es wohl dauern mag, bis sie am Wasserloch sind...

Kurz entschlossen fahren wir vorher noch einmal ins Main Camp. Und endlich kommen wir an einem Dung Beetle in Aktion vorbei. Die sind ja groß! Die Dung Beetle am Westkap, die wir bisher gesehen haben, haben maximal ein Viertel der Größe ihrer Kollegen hier.



Ein Boxenstop für uns scheint eine sinnvolle Tat, bevor wir dann hoffentlich ganz lange den Elis zugucken können. Im Camp sind noch keine Sichtungen von heute an der Tafel vermerkt.
Da wir wohl noch Zeit haben, nehmen wir den Umweg über den Domkrag Dam. Der Dam ist schön gelegen und vom erhöhten View Point hat man einen guten Blick auf den Dam. Dies ist einer der wenigen Orte, an denen man im Park aus dem Auto aussteigen darf. Am Wasser tummeln sich einige Vögel: Black-headed Heron, Spur-winged Goose, Enten, Blacksmith Lapwing, Weaver. Am View Point tummeln sich eine Menge laute Südafrikaner. Wir nehmen schnell Reißaus.

Haben wir noch Zeit? Keine Ahnung! Ach, las uns noch den kleinen Schlenker in Richtung Gorah Loop fahren... Wir treffen auf Warthog, Kudu, Zebras, Elen, Glossy Starling, Drongo, Black-shouldered Kite, Reiher, einen Duiker und einen Büffel, Hoopoe und eine Gruppe Denham‘s Bustard. Und dann stehen 3 große Elefanten neben uns auf der Wiese. Wie schön, da müssen wir ja noch mal anhalten!



Nun aber weiter! Von der Straße unterhalb des Zuurberg Lookout sehe ich dann die Elefanten von vorhin. Sie sind an der Gwarrie Pan. Wie viele sind das denn??? 30? 40?
Dort angekommen zähle ich 45 Tiere! Einige ziehen schon weiter, einige sind am Wasserloch, einige kommen noch... Wir haben einen Platz in der ersten Reihe und staunen. Wo sollen wir denn zuerst hingucken? Und bei aller Begeisterung bitte nicht vergessen, auch mal nach hinten zu gucken, wer da knapp hinter dem Auto vorbei kommt...





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Sonntag, 17. März 2013, 15:17

Erst am Rechner sehe ich, dass eine Schildkröte auf einigen Ästen im Wasser sitzt und dem kleinen Eli mit langem Hals entgegen sieht.













Es ist wunderschön! Das Licht, die Farben, die Stimmung - alles passt! Dies ist ein gelungener Abschluss unserer Tage im Addo!!! Wir haben zwar keine Löwen, Leoparden und Rhinos gesehen, aber die Vielzahl an anderen Parkbewohnern und ihre Gelassenheit gegenüber uns Besuchern fanden wir sehr beeindruckend.

Ganz gerührt und schweren Herzens nehmen wir Abschied von der Gruppe und fahren ins Main Camp. Nun frühstücken auch wir endlich und um 12.00 verlassen wir den Park.

Unser Fazit zum Addo Elephant NP: SA-Besucher, die es nicht schaffen in den Krüger NP, Kalahari TP oder Hluhluwe NP zu fahren sollten den Addo NP im Süden in ihrem Reiseprogramm aufnehmen. Der Park ist sicher nicht so spektakulär wie die großen Brüder, aber „klein und sehr fein“! Wir werden bald wieder kommen.

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Sonntag, 17. März 2013, 15:25

Toller Bericht und sooo schön grün ist alles. Der Addo hat sich echt gemacht seitdem wir 2005 dort waren. Irgendwann schaffen wir es auch wieder dorthin.
Auf jeden Fall ein großes Dankeschön für die vielen schönen Fotos.
Gruß Bärbel
Es gibt kein sicheres Mittel festzustellen, ob man einen Menschen mag oder nicht, als mit ihm auf Reisen zu gehen. / Mark Twain

Ich wollte nie erwachsen sein ..... (aus Tabaluga)

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Beate2 (17. März 2013, 19:40)

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Sonntag, 17. März 2013, 15:33

Unsere Freunde sind heute vom Addo nach Oudtshoorn weiter gefahren. Ihre Unterkunft dort, das Rondavel im „Straußennest“, beschreiben sie als OK, mit freundlichen Gastgebern. Nach ihrem Geschmack sei es aber zu rustikal.
Von dort sind sie dann noch nach Swellendam gefahren. In der „Marula Lodge“ haben sie das Familienzimmer gebucht. Hier haben sie sich wieder sehr wohl gefühlt.


Über die R335 und das Dorf Addo fahren wir in Richtung N2. Die R335 ist teilweise recht wellig, insgesamt aber gut zu fahren und nach 40 Minuten sind wir auf der N2. Wir kommen wieder schnell durch Port Elizabeth und auf der gesamten Strecke ist kaum Verkehr. So erreichen wir zügig nach ca. 340 km und knapp 4 Stunden unser heutiges Ziel Knysna. Wir werden eine Nacht in der (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) verbringen. Und hier fühlen wir uns auf Anhieb wohl! Unsere Gastgeber Janet und Derek begrüßen uns sehr freundlich und die Boxerhündin Abigail macht es sich vor unserer Tür gemütlich.
Das Haus liegt in einem ruhigen Wohnviertel auf dem Weg zum östlichen Head. Unser Zimmer Nr 2 ist hell, groß und gemütlich eingerichtet. Alles ist sauber, nichts fehlt.





Das Bad lässt keine Wünsche offen.



Vom kleinen Sitzplatz vor der Tür haben wir eine tollen Blick auf die Lagune. Jetzt leider im Gegenlicht... Das Thermometer zeigt 27°.
Wir gönnen uns eine erfrischende Dusche und danach serviert Janet uns einen hervorragenden Kaffee. So gestärkt fahren wir zum Head und genießen die Aussicht auf die Lagune und das Meer.



Seit unserem letzten Besuch hat sich der Bereich um die Waterfront in der Stadt sehr verändert. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang.






Das „34 South“ erweist sich als eine gute Wahl für das Abendessen. Wir entscheiden uns für Kalamari Steak und Sole, beides mit Chips. Der Fisch ist zart und lecker, die Chips knusprig und die Portionen sind gut. Und das Ganze zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Bei 24° und Windstille können wir noch draußen sitzen - wie herrlich!

Zurück in unserer Unterkunft setzen wir uns noch vor die Tür und genießen den Blick. Danach müssen wir uns noch mal die Bilder des Tages ansehen und fallen bald müde ins Bett.

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16

Sonntag, 17. März 2013, 16:08

Hallo Bärbel,

ja die Vergrößerung hat dem Park offenbar gut getan.
Und wir waren echt überrascht, so viele Tiere zu sehen. Gerade auch etliche größere Antilopenherden. Die haben wir im Oktober zB nur als Einzelgänger gesehen.
Das üppige Grün war ein wirklicher Augenschmaus!

LG
Beate

stoitschkov

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17

Sonntag, 17. März 2013, 19:42

Ein unglaublicher Bericht!

Hallo Beate,
ich sitze hier mit Tränen in den Augen vor dem Bildschirm mit deinen Reiseeindrücken...
Warum ist es nicht jedem vergönnt in einem solchen Paradies zu leben?
Wie soll ich nur die 19 Monate bis zu unserem Südafrika-Besuch überstehen?

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Beate2 (18. März 2013, 15:39)

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18

Montag, 18. März 2013, 15:38

Hallo Stoitschkov,

danke für die Blumen :blush:
Auch wir haben hier immer noch mal wieder Tränen in den Augen, ob der Schönheiten, die Südafrika bietet. :love:

Aber auch dieses Paradies hat so seine Schattenseiten. Die sehen wir im Alltag natürlich noch einmal anders und mehr als während eines Urlaubs. Mit manchem können wir uns arrangieren, bei manchen Situationen werde ich wohl auch in einigen Jahren noch 3x tief Luft holen und nach meinem Beissholz suchen ?( X( :cursing:
Unterm Strich ist es toll hier zu sein! :thumbup:

Und als Therapie für euch empfehle ich in der Wartezeit: Viele Reiseberichte lesen, in südafrikanische Literatur hinein schnuppern, hiesige Weine probieren, TV Dokus gucken...

LG
Beate

ClaudiaC.

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19

Montag, 18. März 2013, 16:03

Liebe Beate,

danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos! :danke: Auch deine anderen Berichte z.B. Sterne schauen, fand ich alle sehr schön und regen zum Nachmachen an. :)

LG Claudia
Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. (Joseph Joubert)

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Beate2 (18. März 2013, 16:18)

stoitschkov

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20

Montag, 18. März 2013, 16:18

Sentimental

Liebe Beate, irgendwie werde ich immer ein wenig sentimental, wenn ich an die weiten Landschaften, die phantastische Tier- und Pflanzenwelt und sonstige Naturschönheiten Südafrikas denke. Als Junge mit 16 oder 17 Jahren habe ich mit dem Kurzwellenempfänger meines Vaters sehr viele deutschsprachige Sender fremder Länder abgehört, Sendeberichte verschickt und DX-Karten erhalten, und bin so zum ersten Mal mit Südafrika in Kontakt gekommen. (Vorher war Australien mein Lieblingsland.) Viele interessante Berichte gab es damals. Dazu noch das Lied: "Wenn der Ochsenwagen wieder über's Land treckt..." Der Auswanderungswunsch in mir wurde geweckt aber nie erfüllt (auch nicht nach den USA -einige Jahre später- , als ich die Green-Card praktisch schon in der Hand hatte).

Als aber so gegen 1980 die Apartheid immer brutalere Formen annahm, denen ich mich nicht mehr entziehen konnte, habe ich mich von dem Land geistig verabschiedet. Bis zu dem Zeitpunkt als Nelson Mandela frei gelassen wurde. Danach nahm ich an, dass das Land im Chaos versinken würde, aber es hat ja anscheinend die Kurve noch gekriegt, wenn auch mit schwerer Schlagseite. Ich freue mich halt wie ein Kind, dass wir uns dazu entschlossen haben, gerade dorthin zu reisen (anstatt einer Kreuzfahrt).

Allerdings ist mir auch wichtig, nicht nur das obligatorische Standard-Programm abzuspulen, sondern irgendwie auch in Kontakt mit den Bevölkerungsgruppen zu kommen, die zahlenmäßig die Mehrheit im Lande stellen, ohne Gefahr zu laufen als Gaffer angesehen zu werden, oder sich afrikanische Tänze extra für Touristen aschauen zu müssen.

Somit ist die Möglichkeit dieses Forum noch monatelang nach allen relevanten Informationen abzugrasen für mich ein Segen.

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bandi (19. März 2013, 08:49)