O.K Lilly,
wenn Du mich schon so "motivierst"...
, dann missbrauche ich Deinen Thread ein wenig.
Du kennst die Geschichte ja schon. In meinen Augen ist Mokala ein wunderbarer Park, der nur den Fehler des Addo nicht machen darf.
Wir waren 2 Nächte vom 20.3. bis 22.3. in Mosu.
Auszug aus meinem TB/blog:
"Gegen 16.30 erreichen wir den kleinen Nationalpark. Am Gate hängt ein Funkgerät. Kurzes Palaver und das Gate wird geöffnet. Ich nehme es mal vorweg. Ein Traumpark. Es gibt zwar keine Raubtiere (deshalb auch keine Einzäunung der Camps), aber eine Vielzahl von Elands, Red Hartbeast, Springbok, Büffel, Schildkröten, und, und, und.
Die Gegend erinnert stark an die Kalahari. Der rote Sandboden vermittelt mir ein Gefühl wieder im KTP angelangt zu sein. Und die Temperaturen auch: 40-43 Grad !
Traumhaft schön hier und kaum Autos. Es gibt keine „geschleckten“ Teerstrassen. Roter Sand bestimmt das Bild. Keine jungen Gartenroute Touris mit Polos wie im Addo. Der Park ist zum einen nicht gut geeignet für niedrige Kleinwägen und zum anderen noch nicht so bekannt. Hoffentlich ist nach bekannt werden der Park in einigen Jahren nicht auch tot. Zugeteert und mit Spielplätzen vollgepfropft.
Wir werden mit einem schönen kalten Cocktail superfreundlich begrüßt. Dann dürfen wir unser Gepäck auf Rollwägen verladen. Hilfe beim Verladen und Einziehen wurde uns natürlich angeboten. Aber wir schaffen das auch alleine. Autos müssen an der Rezeption stehen bleiben. Wir ziehen mit unserm Wagen zu unserem Chalet und wir trauen unseren Augen nicht. Wir haben tatsächlich eines der besten Chalets erhalten. Die Nr 2 liegt im äussersten Campbereich direkt am beleuchteten Wasserloch (100 Meter entfernt) Eine fantastische Terrasse mit eigener Lapa (überdachte Sitzmöglichkeit). Ideal für die Beobachtung. "
Der Service im Restaurant und auch die Qualität des Restaurants war, SANPARK unüblich, sehr sehr gut.
Ein weiterer kleiner Auszug aus dem TB:
"Gegen 20 Uhr sind wir von einem begeisterten Drive im Camp zurück.
Das „Problem Dinner“ stand an. Wir hatten uns ja keine Verpflegung mehr mitgenommen und wollten im Restaurant jeweils essen. Also wäre das jetzt nach dem Drive angesagt gewesen. Bereits am Morgen beim Frühstück hatten wir darüber diskutiert, dass wir aber auch unsere fantastische Terrasse mit der Beobachtung des unglaublich frequentierten Wasserlochs nutzen wollen. Wir wollten dafür gerne auf das Dinner verzichten. Wann hat man erneut so eine tolle Beobachtung wie hier?
Der nette Servicechef im Restaurant (Ruben)) hat die Diskussion mitbekommen und kam auf uns mit einem tollen Angebot zu. Das wäre Alles kein Problem. Wenn der Ranger vom Drive zurückkommt, funkt er die Küche an und Ruben rollt mit seiner Mannschaft an. Er wird selbstverständlich unser bereits jetzt ausgewähltes Menü incl. Wein etc. auf unserer Terrasse servieren und wir könnten somit Dinner und Beobachtung haben. Wir waren platt und nahmen natürlich das Angebot mit Dank und großer Freude an.
Nun, wir waren also gerade 15 Minuten im Chalet, frisch machen etc., als Ruben mit der Vorspeise und einem tollen Chenin Blanc anrückte. Die Petroleumlampe wurde rausgeholt und wir liessen uns Butternut Suppe und Kalbsleber mit Polenta schmecken. Danach kamen sie erneut, nahmen das schmutzige Geschirr mit und brachten uns den Hauptgang (Lasagne und Hake Filet). Wieder sehr gut. Nebenbei war am Wasserloch die Hölle los und wir wurden in unserm Handeln bestätigt. Gegen 21 Uhr plötzlich Riesentumult am Wasser. Alle Tiere rückten ab und wir sahen plötzlich eine nicht enden wollende Karawane von Büffeln anrücken. Ein Planschen, Schmatzen, Suhlen und Vibrieren der Erde. 30 Minuten dauerte das Spektakel. Leider sehr dunkel zum Filmen und Fotografieren. Und wir liessen uns nebenbei den guten Chenin Blanc schmecken.........."
Noch ein kleiner Auszug zu einem begeisternden Game Drive in Mosu. Dann gebe ich auch schon Ruhe und der Thread gehört wieder Dir! Sorry !
"Temperatur gegen 13 Uhr : 43 Grad. Wir beschliessen ins Camp zu fahren, einen Dom Pedro am Pool zu trinken und uns auf den Sunset Drive vorzubereiten. Den habe ich heute früh gebucht, mit dem „Vorbehalt“ wenn die Hölle auf den Jeeps los sei, wieder Abstand nehmen zu können. Inzwischen sind wieder einige Kleinkinder angekommen. Sollten die am Drive teilnehmen, machen wir ihn nicht.
Ein wenig Bericht am Pool geschrieben und dann zur Rezeption. Stephan holt uns zum Evening Drive von 17 – 20 Uhr ab. Mit uns nur ein nettes Paar aus Kapstadt. Stephen ist ein toller Ranger mit unglaublich viel Wissen über die Gegend, Fauna und Flora und die Tierwelt.
Der Park existiert seit 6 Jahren als SAN Park. Er war in Teilen ein Jagdpark. Die Trophäenjäger hatten sich hier ausgetobt. Das merkt man oftmals einigen Tieren noch an. Viele sind sehr scheu. Man hat also die ursprünglichen Tiere mit übernommen und zusätzlich Tiere „angesiedelt“. Der Park wird von SAN Park „reguliert“. Mangels Raubtiere vermehren sich einige Spezies sehr schnell und müssen gefangen und in andere Parks gebracht werden.
Mokala hat den Namen erhalten aufgrund einer Vielzahl von den vorhandenen Dornenbäume. Auch die Loops (Umfahrungen) sind nach den dort vermehrt vorkommenden Bäumen und Sträuchern benannt.
Auf der Fahrt erklärt Stephen noch die Erosionsgeschichte. Viele rote Felsen prägen das Bild. Mokala ist sehr vielfältig, liegt er doch ziemlich genau an der Grenze zwischen der Karoo und der Kalahari. Die rote Erde, die wieder vorhandenen großen Webervögelnester ,die Bäume und Sträucher sowie die klimatischen Verhältnisse lassen erkennen, dass „unsere geliebte Kalahari“ hier Einfluss nimmt. Übrigens Abendtemperatur an die 35 Grad.
Wir lernen viel Neues über, so dachten wir, Dinge, die uns eigentlich bekannt und somit „lapidar“ sind. Wir entdecken Giraffen. Er hält an und spricht über diese Tiere. Erklärt uns die "20 Sekunden max. beim Trinken" mit dem Kopf nach unten. Gefahr durch Blutstau im Gehirn. Beim Trinken sind diese Tiere besonders anfällig für Angriffe. Deshalb sehen sie sich lange vorher nach Feinden um und ein mind. Zweites Tier hält immer Ausschau. Und so erklärt er die Verhaltens und Lebensweisen der verschiedensten Spezies. Klasse Typ dieser Guide.
Er fährt uns in den Sonnenuntergang. Wir dürfen in den roten Sand an einer exponierten Stelle aussteigen. Ein kleiner Snack und Amarula oder Sherry. Mit Refill!
Dann geht es in Dämmerung und Dunkelheit ins Camp. Eine Eule flattert uns entgegen und ein Springhase hupft durch die Gegend.
Auf meine Frage, wie viele Nashörner der Park beherbergt, wird die Stimmung bei den Südafrikanern und dem Guide „trüber“. In den letzten Jahren wurden extrem viel Nashörner aus den verschiedensten Parks gewildert, um die Hörner an die bescheuerten Asiaten zur vermeintlichen Potenzsteigerung zu verkaufen. Dabei wurden die Tiere oftmals qualvoll getötet. (Poaching). Deshalb nennt man in den Parks keine Zahl der vorhandenen Tiere mehr. Auch die Sichtungen von Nashörnern (Ort und Zeit) werden nicht mehr an den Infostellen in den Parks ausgehängt.
Gegen 20 Uhr sind wir von einem begeisternden Drive im Camp zurück."
Wenn es in den Bericht zu Mosu nicht passt, habe ich mit der Löschung des Textes keine Probleme !
VG
Serengeti