Südafrika Forum

Der Threadtitel ist Programm: SAA, Take me where the sun is shining. Ich verabschiede mich für die nächsten Wochen. Vielleicht komme ich mal zum Schreiben, vielleicht auch nicht. Die Netzabdeckung ist nicht immer so gut, dass es möglich ist.

Derzeit sitzen wir noch in Heidelberg im Zug, aber in 4 Stunden sind wir hoffentlich schon "über den Wolken".

Bis später
Sagt der Bär

Danke Maddy. Ich hab die Wolken gesehen. November Rain. Aber das geht vorbei. Und lieber gelegentliche Schauer bei 26 Grad als bei +/- 0
Ich rechne ohnehin mit einem Wetterumschwung, denn "wenn Engel reisen lacht die Sonne"

Wir sitzen im Flieger. Bisher alles Top. Beim Check-in gleich drangekommen, die sehr freundliche SAA-Dame (schwarz) begrüßt uns mit deutlich hessischem Akzent. 2 EUR Einkaufstaler pro Person gibt sie uns mit auf den Weg zum Flieger - die werden beim Duty Free gleich in Wasser umgesetzt. Auch das Boarding vollzieht sich schnell. Der Airbus A340-600 ist zu 70% voll, sodass wir uns etwas mehr Beinfreiheit gönnen. Gleich geht's los, der Pilot hat sich bereits vorgestellt. Ready Steady go.

Alles wird gut. Johannesburg, 26 Grad, herrlichster Sonnenschein. Ich sag's doch...

Der Flug mit SAA war ausgesprochen gut. Ruhig, kaum Turbulenzen, Gutes Entertainmentprogramm, prima Verpflegung, nette Stewardess. Anders als bei der LH Ist es gar kein Problem, sowohl Rotwein (von Spier) plus eine Flasche Wasser und noch dazu 2 x (!) Klipdrift zu bekommen. Es gab sogar Appletizer, so fängt der Urlaub schon im Flieger an

Nach einer perfekten Landung sind wir auch schnell aus dem Flieger. Klasse gemacht, SAA, danke.

Etwas langsamer geht es dann am Zoll voran. Für internationale Besucher gibt es gerade mal 3 Beamte, entsprechend lang ist die Schlange. Hinzu kommt, dass es einige verzweifelte Passagiere mit Anschlussflügen gibt, die wir dann durchlassen. Wir haben ja Zeit.

Die brauchen wir dann auch bei Vodacom. An einem Sonntag gibt es einfach weniger Mitarbeiter und dafür mehr Kunden. Egal, nach einer halben Stunde haben wir sowohl eine SIM fürs Handy als auch eine plus Datenvolumen (750 MB, R220) fürs Netbook. UMTS funktioniert, also kann ich was schreiben...

Danach geht es zu Hertz. Wir hatten die Hoffnung auf eine schnelle Abfertigung schon aufgegeben und wurden nicht enttäuscht. Auch hier 30 Minuten Wartezeit. Aber dann... wir bekommen tatsächlich den von mir vorab angefragten Wunschwagen, einen VW Tiguan. Knapp 6.000 km auf dem Buckel, sieht aber noch aus wie neu. Noch... Bis jetzt der beste SUV, den wir je als Mietwagen in RSA hatten. Denn das schreibe ich auf der N Richtung Pretoria. Wir fahren jetzt gleich nach Polokwane ins gebuchte Protea-Hotel. Danach wollen wir noch kurz einkaufen.

Info am Rande: am Dienstag startet nun doch eToll. Das Lesegerät ist an der Windschutzscheibe rechts oben eingebaut und piepst, wenn man unter einer Tollstation durchfährt. Bei der Rückkehr wird es dann ernst. Die Gebühren werden von Hertz automatisch meiner Kreditkarte belastet. Ich habe vorher mal ausgerechnet, dass wir mit ca. R30 rechnen müssen für die Strecke vom Hotel in Randburg bis zum Flughafen.

Bis später...

Zitat von »tarentaal2862«

dort sitzen meistens zwei gelangweilte Vodacom Mitarbeiter, die nicht viel Besuch bekommen

Danke für den Hinweis, Karl. Möglicherweise hast Du mit den Mitarbeitern im OG bessere Erfahrungen gemacht als ich. Vor zwei Jahren war ich mal bei denen und die haben überhaupt nichts auf die Reihe bekommen. Entweder Vodacom steckt seine Profis ins EG oder die oben wollen nicht, dass man zu ihnen kommt und stellten sich besonders doof an. Manche fühlen sich durch Langeweile ja gar nicht gelangweilt.
Jedenfalls bin ich unten bislang immer gut bedient worden und dann ist mir die Wartezeit lieber als mit einer oben falsch eingerichteten SIM-Karte loszufahren und das hinterher mit Hilfe des Supports selbst wieder geradebiegen zu müssen.

Wir sind jetzt in Tzaneen im Hotel@Tzaneen. Das heißt wirklich so und erinnert mich sehr an amerikanische Hotelketten wie Days Inn oder Super 8. Dreistöckiges Gebäude, kein Lift, aber ansonsten alles sehr streamlined. Also standardisiert, aber durchdacht. Keine Lodge mit Afrikafeeling, aber ein tolles Hotel für wenig Geld. Für 2 Nächte zahlen wir gerade mal 62 EUR und das inkl. Frühstück. Bislang sehr empfehlenswert. Nett eingerichtet, sauberes Bad, bequeme Matratzen (ich liege gerade drauf...), Flachbild-TV, vollständige Küche, Balkon. Das Frühstück gibt es im benachbarten Crawdaddys, einem Pub/Restaurant. In dem haben wir vorhin schon prima diniert. Erst eine sehr leckere Vorspeise (Springbok-Carpaccio), dann das 500gr-Rack Sparreribs. Fürs Desert war dann kein Platz mehr.

Gestern waren wir übrigens im Protea Hotel The Ranch in Polokwane. Eigentlich kein schlechtes Haus, Aber eines, bei dem man nur hoffen kann, dass mit Marriott professionellere Prozesse einziehen. Unfreundliche Langeweile von der Rezeption bis zum Porter. Als Kunde oder gar Gast fühlten wir uns nicht wahrgenommen. Auf mehr davon, beispielsweise im Restaurant hatten wir dann gar keine Lust mehr.

Zu The Ranch gehört ein Konferenzzentrum und eine Golfanlage sowie ein kleines Tierresort, überwiegend mit Antilopen. Die waren als kleine Beigabe auch nett, beispielsweise Blessböcke mit Nachwuchs. Schon als wir das Gate passierten kamen auch zufälligerweise 6 Giraffen des Wegs. Mit denen hatten wir - und vor allem Gina - gar nicht gerechnet. Dieses Empfangskomitee war jedenfalls weniger mürrisch als das an der Rezeption und lies sich auch bereitwillig beim Umherstreunen und Äsen fotografieren.

Auf dem Weg nach Tzaneen machten wir Station in Haenertsburg, einem kleinen Ort in den Magoebasbergen. Der Wald auf den Bergen hatte für uns etwas europäisches, war sattgrün mit unterschiedlichem Bewuchs. Über mehrere Kilometer mussten wir durch leichten Nebel fahren, was etwas Gespenstisches hatte. Auch in Haenertsburg, das sich fast an der Bergspitze befindet, lag dann diese Feuchtigkeit in der Luft. Ohne dass es regnete war alles mit Tropfen bedeckt. So setzten wir uns für einen Cappuccino lieber in das nette Cafe (Minki's Coffee Shop) an der Straßenkreuzung und nicht auf deren Terrasse. Der junge Barista erkannte unsere Sprache und erzählte uns dann ganz stolz, dass er im Juni mit der Schule auf Europatour 2,5 Wochen durch Deutschland, Belgien und den Niederlande war. Und auch in Straßburg, aber immerhin "that isn't in Germany - isn't it????". Ein netter Junge. Auf der weiteren Fahrt hinunter nach Tzaneen führt die Straße dann kilometerweit durch grüne Teeplantagen, die immer mal wieder von den kapholländisch anmutenden Anwesen unterbrochen werden. Stellenbosch in Limpopo...

Die Tour via Tzaneen an den Krüger können wir all jenen ans Herz legen, die ihre Tour im mittleren Krüger (Orpen oder Phalaborwa Gate) starten oder beenden.

Mehr und vielleicht auch Fotos später.