Endlich kann ich mal hier im Forum einen touristischen Beitrag leisten. Immer nur rumnörgeln an den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten hier, ist ja auf Dauer auch langweilig. Jedoch kann ich mir nicht verkneifen, ein elendes Siechtum dieses schönen Landes vorauszusagen, sollte diese unfähige Regierung mit einem noch unfähigeren Präsidenten dieses Jahr nicht abgewählt werden.
Vorneweg:
Die Wanderung des
(Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) , die ich mit meinem Sohn Mitte Juni 2013 unternahm, gehört zum den eindruckvollsten Erlebnissen in all meinen Südafrika Jahren.
Nach einem Briefing an einem verregneten Sonntag im Juni 2013 im Ecocenter von Kei Mouth, ging es an dem darauffolgenden Dienstag los, bei herrlichem Wetter. Die Nächte jedoch sehr kalt. 4 Tage sollten vor uns liegen, 58 km, von Kei Mouth nach Gonubie, einem Vorort von East London. Immer hart an der Küste entlang, wanderten wir einsam über Wiesen, Geröll, Klippen und natürlich endlosem, weissen Strand. Mir viel die schwarze Erde auf. Die Transkei ist bekannt für guten Boden.
Die Auf- und Abstiege waren weniger anstrengend als stundenlang auf dem weichen Sand zu laufen, einerlei ob barfuß oder mit Schuhen. Viele Delphinschulen und in der Ferne Fontänen von durch die Wellen pflügende Wale. Einfach herrlich! Drei Flussmündungen mussten wir durchqueren. Nicht so ohne, denn die Unterwasserströmung war nicht zu unterschätzen. Balance halten war angesagt Die letzte Durchquerung, kurz vor Gonubie, war sogar nur schwimmend möglich.
Unsere Schlafquartiere waren abseits gelegene sehr einfache, alte aber saubere Hütten, die bis zu 12 Personen beherbergen konnten. Die Schlüssel für diese haben wir beim Briefing bekommen. Feuerholz, ich glaube 40 Rand extra, haben wir vorbestellt und lag in den Hütten bereit. Alles Andere mussten wir mitschleppen. Die Flasche Rotwein und das Stück Fleisch waren natürlich schon am ersten Abend ausgetrunken bzw. aufgegessen. Stille Abende, vom Wellenrauschen abgesehen, friedlich, naturnah, aufwühlend …ach, viele von euch kennen dass, in solchen Augenblicken über sich, Gott und die Welt nachdenken!
Es war eine einsame Wanderung, außer, wenn wir einen Ort erreichten, begegneten wir Menschen. Konditionell eine Herausforderung, wäre ich aber durchaus in der Lage gewesen, weiter zu laufen. Auch eine schöne Erfahrung, dass ich mit einem jungen Springer noch mithalten kann.
Reinhold