Hallo Leute,
ich melde mich kurz zurück. Die Reise war zwar schon Mitte Oktober rum, aber danach überschlugen sich hier die privaten Ereignisse und Notfälle. Ich hatte bisher nicht den Kopf für ein Feedback ins Forum.
Jetzt versuche ich Euch in Stichworten zu erzählen, wie diese Afrika-Reise verlief.
Flüge mit South African von Frankfurt via JNB nach Vic Falls. Reibungslos. Am Flughafen gleich in die rechte Schlange für das "KAZA-Visum", weil wir ja auch kurz nach Sambia wollten. siehe unten... Hotel in Vic Falls "The Kingdom". Transfer vom Flughafen gut und günstig über das Hotel gebucht. 2 Nächte mit Frühstück. Alles sehr gut. Tolles zimmer mit Blick auf die Gischt der Victoriafälle. Abends kamen Elefanten an den Zaun. Essen gehen in Vic Falls ist nicht leicht. Wir sind nach einer eher miesen Erfahrung den zweiten Abend im Hotel geblieben. Alle Auflüge bei Bushtracks gebucht. Allesamt irre schön. Samstagabend (Ankunftstag) Zambezi Sunset Cruise (Achtung, auf das kleine "Jet-Boat" gehen, denn das darf als einziges Boot einen andere Route als die großen fahren und näher an die Fälle. Die anderen fahren fast wie auf dem Nil im Konvoi. Wir waren sehr froh, auf dem kleinen Boot. Man sieht Elefanten, Nilpferde, viele Vögel. Perfekt. Getränke und einen Snack gibt es auch). Am Sonntagvormittag die Fälle auf eigene Faust besucht. Vom Hotel-Hinterausgang nur 5 Minuten zu Fuß bis zum Eingang. Wasserschutz für die Kameras nicht vergessen. Lunch im Rainforest Cafe innerhalb der Fälle sehr gut und schön. Mittags dann mit Bushracks nach Zambia und vom Hotel "Royal Livingtone" mit dem Boot rüber zu Livingstone-Island und rein in den Devils-Pool. Das war fantastisch! Wir hatten sogar das Glück, dass nur wir vier den Pool für uns alleine hatten, weil die anderen vier (8er-Gruppen) zuviel Angst hatten. Obwohl wir alle eigentlich nicht auf die Touri-Knaller stehen, war das Baden im Devils-Pool ein irres Erlebnis und Highlight. Am Montag sind wir dann noch mit dem Helikopter die kleine Runde (Flight of Angels) über die Fälle geflogen. 15 Minten, Preis okay. Toll. Mittags kam der Transfer wie gebucht von Sanctuary, der uns über die Grenze nach Botswana brachte und in Kasane in der Chobe Chilwero Lodge ablud.
Es folgen 3x3=9 Nächte in den Händen von Sanctuary Lodges. 3 x Chobe, 3 x Chiefs Camp im Okavango Delta und 3 x Stanleys Camp auch im Delta. Das waren perfekte 9 Safari-Tage. Chobe war unglaublich. Morgens mit dem offenen Landcruiser durch den Park. Abends mit dem Boot über den Chobe. Wer Elefanten mag, sollte sich das mal gönnen. Hinterher hat man alles gesehen, was überhaupt denkbar ist. Zum Chiefs Camp mussten wir eine 90-minütige Bush-Piloten-Tortour ertragen. Wegen der großen Hitze war der Flug sehr unruhig und einige (allen voran ich) wurden Luftkrank. Das war im Delta zum Glück schnell vergessen und wir erlebten die besten 3 Safari-Tage unseres Lebens. Nicht nur, dass Lodge und "Zelt" (eher ne Villa mit Zeltdach) traumhaft waren und das Personal komplett super war, die Game-Drives waren so ereignisreich, wie man es eigentlich nur aus dem TV kennt. Da war einfach alles dabei. Inklusive Jagdszenen, alle Raubkatzen, Nashorn inkl. Spitzmaul (!!) und eine leicht reizbare Elefantenherde, die uns mit Höchtsgeschwindigkeit durch den Busch jagde. Adrenalin pur und ein froher Ranger, dessen Lachen dabei mir nicht mehr aus dem Kopf geht. In Stanleys Camp (10 Minuten Flug von Piste zu Piste) war dann alles 3mal einfacher. Aber dort war noch Wasser in den Kanälen und wir konnten Boot und Mokoro-Einbaum fahren. Auch sehr schön. Von Stanleys nach Maun erneut 10 Minuten Cesna. Dort unser großes Gepäck in Empfang genommen. Wir durften ja keine großen Taschen in die kleinen Flieger nehmen. Daher haben wir uns in Kasane vom großen Gepäck getrennt, das mit Mack-Air nach Maun flog und dort auf uns wartete. Hat geklappt.
Flug mit SA nach JNB. Mietwgen AVIS Toyota Fortuner. Das ist nach vielen Recherchen und mehreren Afrika-Touren der einzige Wagen, in den das Gepäck von 4 Leuten und diese selber bequem rein passen. Damit dann auf die N4 in Richtung Graskop. Dinner in der Raststätte. Ankunft im bewärten Panorama Restcamp spät abends. Schlüssel für das 4er-Chalet wie verabredet an der Nachtpforte erhalten. 2 Nächte. Am nächsten Tag sind wir ein wenig rum gefahren, waren Einkaufen, haben die Wanderung "Forest Falls Walk" gemacht und dann noch in Graskop shopping. Abends dann Braai auf der eigenen Terasse mit Blick durch die Schlucht ins Lowfeld. Dann runter über Sabie in den Krüger und ins Lower Sabie Restcamp. Nachdem wir nicht die gewünschten Zimmer buchen konnten (es war am Buchungsfreigabetag schon gleich alles weg), hatte ich aus Angst, dass wir miese Rondaveln bekommen nur 3 Nächte gebucht. Fehler. Die Rondaveln waren super. Wir hätten länger bleiben sollen. Das Mug & Beans-Restaurant ist wirklich zu empfehlen. Wir waren etwas vorsichtig, weil wir in 2012 in allen Restcamos nur diese ganz üblen Ketten-Restaurants vorfanden. Aber dieses hier in LS ist gut. Vor allem, sobald am späten Nachmittag die Tagesgäste weg sind.
Nach 3 Tagen im südlichen KNP sind wir dann mittig in die Hoyo Hoyo Lodge gefahren, wo wir nch mal 3 Nächte hatten. Die Zimmer sind schön, die Lodge ist okay, dass Essen geht so, die Drives waren eher mau. Das mag aber auch am unerfahrenen Guide liegen. Da hatten wir mal Pech. Von dort sind wir dann am langen Fahrtag nach Middelburg gefahren. Natürlich mit zu langen Pausen am Rondavel-Lookout der Panorama-Route inkl. Curio-Shopping. Fazit: Ankunft in Middelburg sehr spät im Dunkeln über schlechte Straßen - wären wir mal besser die N4 gefahren, als klar war, dass es dunkel wird. In Middelburg eine Nacht im Orion-Guesthouse. Okay wie immer. Essen waren wir im Ginellis bei der großen Mall nahe der N4 und des Orion. Sehr gut.
Am nächsten Tag dann nach JNB, Auto abgeben und Flug mit SA nach Kapstadt. Wieder zu AVIS und neuer Fortuner. Ab auf die Straße nach Osten und an der Küste bis DeKelders in unsere schöne Whalesong-Lodge. 4 Nächte. Herrlich. Endlich Urlaub vom Urlaub. Keine Termine außer Restaurants-Reservierungen und kleine Touren. Eine Whale-Watching Tour und einen geführten Nature Walk in Pearly Beach. Beides sehr zu empfehlen. Einmal waren wir auch in Hermanus und haben dort im Restaurant Harbour Rock sehr gut gegessen. Ansonsten war klar: Hermanus ist nichts für uns - wir sind sehr froh, auf der gegenüberliegenden Seiter der Walkerbay zu sein. Die Haie haben wir in Ruhe gelassen, denn das Käfig-Abenteuer hatten wir ja schon in 2012. Dafür sind wir mehrfach den Küstenwanderweg direkt vor der Lodge zwischen dem Strand und Gansbaai gelaufen. Lohnt sich jedes Mal. Nach 4 tollen Tagen dann an der Küste zurück nach Kapstadt. Natürlich mit Stopp bei den Pinguinen in Bettys Bay. 3 Nächte Kapstadt im Lezard Bleu Guesthouse. Da hatten wir uns eindeutig mehr von versprochen. Die Zimmer sind klein und es ist sehr hellhörig. Das Frühstück hingegen war das beste der ganzen Reise. In Kapstadt haben wir im Grunde übliches Sightsseing gemacht. Die geplante Wanderung von Kirstenbosch durch die Skeleton-Gorge den Smuts-Track hoch auf den Tarfelberg mussten wir leider streichen, weil nicht alle fit genug waren. Egal. Besucht haben wir die Waterfront, Tableview, den Tafelberg, Kirstenbosch, die Longstreet usw...
Anschließend ging es zurück zum Flughafen und via JNB mit SA zurück nach Frankfurt. 4 Wochen Afrika waren rum und alles hat geklappt und alle waren gesund.
Wenn es in ein paar Jahren wieder zu viert nach Afrika gehen sollte, haben wir schon ganz grob einen Plan. Mit zwei SUVs mit Dachzelt durch Namibia, dann in den Caprivi und über Kasane bis Livingstone. 3-4 Wochen. Klingt gut für mich und ist ganz anders, als das bisher erlebte. Hoffentlich auch etwas günstiger, denn in der Reisekasse ist nach dieser Tour erst mal Ebbe.
In 2016 steht erst mal ein USA-Roadtripp durch Colorado und Utah auf dem Programm. Mit Stopover in Island. Bin gespannt, wie lange ich es ohne Afrika aushalte. Denn nach vielen Reisen durch die Welt gibt es nur zwei Ziele, bei denen ich immer das Gefühl habe, nach Hause zu kommen. Afrika natürlich und (sorry) die Malediven. Aber das hat andere Gründe und hängt eher mit dringender Erholung und Insel-Feeling-Bedürnis zusammen. Es ist also immer nur eine Frage der Zeit, wie lange ich es aushalte, nicht nach Afrika zu fahren...
Vielen Dank für Eure guten Tipps. Die aktiven und die unzähligen passiven, die ich mir hier immer "heimlich" aneigne.
Euch allen einen guten Rutsch!
Dirk
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