Sonntag 6. Dezember 2015 Düsseldorf über Dubai nach Kapstadt
Um 11 h bestellten wir das Flughafentaxi. Die Emirates Schalter wurden kurz nach unserer Ankunft geöffnet und wir checkten ein. Wir hatten unsere Sitzplätze bereits vorgebucht und die nette Emirates Dame meinte, wir hätten gut gewählt. Wir fragten ob und wo wir für den Rückflug upgraden konnten und sie verwies uns an den Ticktetschalter. Und endlich erfuhren wir wieso wir nie upgraden können. Die Tickets sind vom Reisebüro und die lassen sich nicht upgraden. Dann hätten wir alles komplett neu bezahlen müssen. Sehr blöd. Aber wir haben ja gute Plätze in der Bretterklasse.
Wir gingen durch die Sicherheitskontrolle aßen noch einen leichten Lunch und sahen wie der A380 einschwebte. Pünktlich um 14.45 h starteten wir nach Dubai. Wir hatten Glück und eine 3-er Reihe am Fenster nur für uns und somit auch ganz gut Platz. Eine sehr nette Crew machte den Aufenthalt angenehm. Auf dem Gang gegenüber von uns war eine junge indische Familie mit einer 3 Monate alten Tochter. Die Kleine hatte mit dem fliegen noch Probleme und meckerte. Damit die Eltern in Ruhe essen konnten bot ich an die Kleine etwas herum zu tragen was dankbar angenommen wurde. Ich hatte Glück und das Kind war sehr ruhig auf meinem Arm. Es schaute mich mit seinen großen, braunen Augen an als ich Maikäfer flieg sang.
In Dubai kamen wir in Terminal A an und mußten mit der U Bahn nach Terminal B wechseln. Wir tranken Cafe und warteten 2 Stunden bevor wir wieder einsteigen konnten. Diesmal hatten wir eine 2-er Reihe ganz hinten und wir schliefen sogar ein paar Stunden.
Montag, 7. Dezember 2015 Kapstadt, Lawhill Luxery Appartments, Waterfront.
Der Anflug auf Kapstadt um 11.00 h Ortszeit war nett weil keine Wolke und nur blauer Himmel zu sehen war. Freie Sicht. Wunderbarer Ausblick auf die Berge mit den dazwischenliegenden Almen.
Alles ging dann zügig. Wir wunderten uns dass wir keine Emigration Papiere mehr ausfüllen mußten. Als wir zum Kofferband kamen haben wir sofort unsere Koffer bekommen und beim Avis Schalter ging es auch flott. Wir bekamen einen Toyota Fortuner 4WD. Der hat gerade 2000 km gefahren. Unsere Unterkunft fanden wir auch gut (wir waren schon mal in diesem Komplex) Lawhill Luxery Appartments, Waterfront. Da hatte ich extra eine Klasse höher als das letzte Mal gebucht. Das Appartement ist auch nett aber nicht so luxuriös wie ich mir das vorgestellt habe. Die Einrichtung ist ok aber es ist Parterre und relativ dunkel. Die Küche ist auch super ausgestattet mit Luxusgeräten aber die werden wir wohl kaum benötigen.
Wir duschten und zogen los in die Victoria und Alfred Waterfront. Strahlend blauer Himmel und es war sehr warm. Die Aufgabe war, Euro in Rand wechseln. Das macht nicht jede Bank in Südafrika. Die erste schickte uns weg und erklärte und uns einen komplizierten Weg den wir natürlich nicht fanden. Ich erinnerte mich an 2 Banken nebeneinander vom letzten Mal hier und tatsächlich die Standard Bank war bereit unsere Euros zu wechseln. Ich hatte noch etwas über 1000 € in Rand vom letzten Jahr mit, wir hätten also Zeit gehabt. Aber so war auch gut. Danach trank ich erst mal einen kalten Appletiser um mich zu erfrischen. Wir schlenderten noch etwas durch die Shoppingmall und bewunderten die Kunstgegenstände, freuten uns hier zu sein, hörten der Strassenmusik zu und liefen zurück in unser Appartement um etwas auszuruhen. Abends liefen wir zurück ins V + A um indisch zu essen. Wir fanden wir den Inder nicht und mußten fragen. Der Inder von damals war jetzt ein Gemischtrestaurant. Da waren wir einfach dran vorbeigelaufen. Wir aßen Chicken Wings, Prawns, Birhani, 3 Sorten Brot und Soßen.
Mehrere Firmenweihnachtsfeiern fanden im gleichen Lokal statt. Lustig zuzusehen.
Zurück im Appartement sahen wir übers Internet ARD 20 h Nachrichten und fielen danach ins Bett und schliefen bis um 8.30 h.
Dienstag 8. Dezember 2015 Kapstadt
Hans machte Streukaffee, wir duschten und wir machten uns auf. In Camps Bay, wo die Reichen und Schönen leben und Urlaub machen, frühstückten wir fürstlich mit Blick auf’s Meer und fuhren weiter nach Simons Town über den Chapmanns Peak Drive bei wieder strahlend blauem Himmel. Wir sahen uns das Städtchen an und tranken etwas Kaltes und fuhren weiter nach Kommetjie und wollten den Leuchtturm ansehen und dort wandern. Der Leuchtturm war eingezäunt und das Tor geschlossen und so fuhren wir, wie alle anderen auch weiter. Wir fuhren etwas zurück und liefen an einem strahlend weißen Strand völlig allein umher. Nachmittags fuhren wir in ein Einkaufscenter um uns mit genügend Getränken, Sandwiches, Obst, Süßigkeiten und Salat für abends auszurüsten. Über Muizenberg fuhren wir nach Constantia und nahmen Kaffee und Kuchen auf Groot Constantia und fuhren über die M6 zurück in unser Appartement.
Mittwoch 9. Dezember 2015 Kapstadt
Heute machten wir die Citytour mit dem roten Bus. Wir fuhren in die Innenstadt bis zur Touristinformation, holten uns dort eine Citymap und schlenderten zum Company’s Garden. Die Flohmärkte wurden gerade aufgebaut, ein fröhlich, bunter Anblick.
Viele Jugendliche in Schuluniformen kamen uns entgegen, heute ist letzter Schultag vor den Sommerferien.
Im Park viele Eichhörnchen welche völlig zahm waren und etwas zu fressen erwarteten. Der Company Garden beherbergt den ältesten Gemüsegarten Südafrikas und ist wirklich sehr schön angelegt. Wir plauderten mit den Gärtnern und erfuhren das das Gemüse in Restaurants verkauft wird.
Wir besuchten das Südafrika Museum und sahen uns riesige Walskelette, San Zeichnungen, jede Menge ausgestopfte Tiere aller Art an. Sogar ausgestopfte Elefanten waren zu sehen wo Hans meinte, das braucht ein wenig mehr Zeit einen Elefanten auszustopfen.
Auf der Long Street gingen wir ins Royal Eatery einen wirklich guten Burger essen. Mama Afrika, wo wir eigentlich hin wollten war leider geschlossen. Danach schlenderten wir zurück zum Bus und fuhren über den Tafelberg und Camps Bay zurück. Vom vielen Laufen waren wir müde und legten ein Nachmittagsnickerchen ein.
Abends liefen wir noch mal in die Waterfront und nahmen einen Drink. Hans nahm noch ein Stück Schokoladenkuchen. Ich kaufte im Foodmarket Biltong in sehr guter Qualität und wir verbrachten den letzten Abend in Kapstadt im Appartement.
Donnerstag, 10. Dezember 2015 Kapstadt nach Paternoster
Wir duschten, packten und fanden einen Brief des Appartements, welcher unter der Tür durchgeschoben war. Sie wollten gern um 9 die Fenster putzen. ïŠ) Gut das wir Frühaufsteher sind.
Eigentlich wollten wir im Foodmarket im V+A frühstücken aber der war noch geschlossen. So nahmen wir im gestrigen Cafe ein süßes Frühstück, Rosinenschnecke und Mandelcroissant mit Kaffee was sehr lecker war.
Zurück luden wir unser Gepäck ins Auto und fuhren in Richtung Westen am Meer entlang. Wir fuhren sehr oft von der Strasse ab und sahen uns die Orte an (Bloubergstrand, Melkbosstrand, Yzerfontein) liefen auch einen sehr schönen Weg am Meer entlang.
Weiter ins Westcost Nature Reserve und ich übernahm das Steuer. Wir sahen Strauße, Kudus’s, Springböcke und ganz kleine Rehe und viele Vögel. Sogar ein paar Blumen blühten noch bunt. Ein sehr schöner Strandabschnitt mit wüsten Wellen lud zu vielen Fotos ein. Im Info Center nahmen wir einen leichten Lunch ein. Gegrilltes Hähnchen und Salat. Die Vögel klauten uns das Brot vom Tisch.
In Paternoster haben wir ein wunderschönes Zimmer mit privater Terasse und eigenem Zugang zum Meer. Die Sonne strahlt. Es ist wunderschön. Das B+B hatte uns für jeden Abend bereits einen Tisch reserviert. So müssen wir darüber auch nicht entscheiden. Heute ging es in die Noisy Oyster.
Freitag 11. Dezember 2015 Paternoster
Das Ambiente der Noisy Oyster war doch gewöhnungsbedürftig. Dunkel im Zelt auf rauhen Holztischen wurde gespeist. Ausgebucht war das Restaurant auch. Es gilt als die Nr. 1 am Ort. Ich nahm 4 Oysters poached in cream of aspargus, cauliflower an white wine with roe, danach Pan roasted Kingklip, Hans Baby Calamari, wok tossed tubes an tentacles with bruised olives & chorizo with bellpeper and pinapple salsa, danach Whole roasted farmed Dusky Cob welches ein ganzer Fisch war.
Und dann, in der Nacht wachte ich auf und mir war übel. Ich erbrach 3-4 mal. Ich schlief unruhig bis zum frühen Morgen und fühlte mich etwas besser. Wir rätselten ob nun eine Auster schlecht war oder ob ich eine Austernallergie habe.
Ich nahm nur ein bischen Brot mit Marmelade und ein weiches Ei zum Frühstück. Danach liefern wir den Strand entlang und kletterten ein bisschen in den Felsen umher. Nach 1.5 Stunden waren wir zurück und ich legte ich ein bischen hin und schlief und erholte mich, las ein bischen und schlief wieder. Das sehr gemütliche Zimmer lädt aber auch dazu ein zu verweilen. Vom Bett sieht man auf den Ozean und den blauen Himmel, große Terassentüren, weit geöffnet, liessen gesunde, frische Luft herein. Wir hatten eine eigene Espressomaschine und verschiedene Sorten Tee lagen auch bereit. Gegen Abend war ich vollständig wieder hergestellt und bereit für’s Gaaitje Restaurant.
Die Westcost ist Kapholland und die Häuser, der Strand sieht aus wie in Holland ganz früher. Das Restaurant sah auch aus wie ein altes holländisches Bauernhaus. Ich nahm Vietamnese Spring Roll und das Lamb rack und Hans Smoked snoek salad und Kingklip. Beide gönnten wir uns noch einen Nachtisch hinterher eine Art Mamorkuchen mit Schokosoße und Schokoladeneis.
Wir hatten von unserem Tisch einen schönen Blick auf den Strand welcher langsam vom Sonnenuntergang einen rosa Touch bekam und ich fand es sah aus wie ein Gemälde von Max Liebermann. Ganz weich im Licht und den Farben.
Samstag, 12. Dezember 2015 Paternoster
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Leuchtturm, kamen an ein Gate und mußten Eintritt zahlen. Der Leuchtturm war im Terrain umzäunt und das Tor geschlossen. Wir fuhren weiter und kamen auf einen Campingplatz. Wir kletterten in den Felsen am Meer herum und beobachteten 2 Seehunde die im Wasser miteinander spielten. Von dort fuhren wir nach St. Helenas Bay. Dort sahen wir in den Hängen bereits angelegte Strassen und Laternen und Immobilienschilder. Dort wurde/wird gebaut was das Land hergibt. Allerdings alles kleine, kapholländische Häuser. Es gab nichts besonderes zu sehen und wir bogen bei einem Hinweisschild auf ein Gartencenter mit Kaffeeausschank ab. Leckerer Cappuchino und ein riesiges Stück, sehr leckerer Karottenkuchen gesellten sich zu uns. Im Garten gab es Ziegen und einen faulen Esel und verschiedene Vögel zu sehen.
Wir fuhren gemächlich zurück zu unserer Unterkunft. Wir legten uns an den windgeschützten Pool im Innenhof und lasen träge.
Zum Abendessen gingen wir ins Spoons Square wo wir einen schönen Tisch hatten. Hans hatte Hähnchenkebab mit Ananas und Weißkohlsalat gefolgt von gemischtem Fischteller, ich hatte Muscheln gefolgt von Hummer.
Sonntag, 13. Dezember 2015 Paternoster
Nach dem Frühstück liefern wir am Strand ins Dorf, erfrischten uns unterwegs in einer Strandbar, und kauften Postkarten im Op de Winkel. Auf dem Rückweg tranken wir Cappuccino und aßen Carrotcake. Nachmittags lagen wir wieder träge im Innenhof.
Abends hatten wir unseren Tisch im Reubens storniert und wollten Pizza essen . Aber….die Pizzeria hatte geschlossen. Wir gingen ist Skatkis und aßen beide eine schöne gemischte Fischplatte.
In Paternoster hat das uns das Spoons Square am besten gefallen. Der Service dort war sehr persönlich und das Essen super.
Montag 14. Dezember 2015, von Paternoster in die Cederberge Mount Ceder Lodge
Wie die Zeit vergeht. Weiter zu nächsten Station. Wir hatten noch alle Geräte geladen weil in der Mount Ceder Lodge keine Strom war. Wir fuhren nach Vredenburg und kauften dort ein bisschen Salat, Kekse, Milch, Süßigkeiten, Streukaffee und Tee ein und tankten. Dann fuhren wir über Malmesbury, Riebeck-Kasteel, wo wir einen sehr leckeren Cappuccino mit Karottenkuchen zu uns nahmen und fuhren weiter nach Tulbagh.
Dort liefen wir über die Kerkstraat und fotografierten die alten Häuser und besichtigten den alten Friedhof. Die alten Häuser waren wunderschön mit bunten Blumen eingefaßt. Ein Pfau lugte uns aufmerksam zu und der alte Friedhof war traurig. So viele Babies dort beerdigt. Die Kindersterblichkeit war hoch früher.
Weiter ging es über eine wunderschöne Paßstrasse nach Op die Berg und dann schon auf die 34 km Schotterstrasse nach Mount Ceder. Wir bekamen Häuschen Leustert, No. 10 und das liegt in Alleinlage mit Blick auf die Cederberge. Wir hatten eine vollausgestatte Küche, ein Schlafzimmer, ein winziges Wohnzimmer und ein großzügiges Bad. Alles sehr gemütlich. Draußen eine überdachte Terasse und es war sehr ruhig. Hin- und wieder stürmte ein heißer Wind vorbei.
Dienstag, 15. Dezember 2015 Ceder Berge Mount Ceder
Gestern Abend gab es zum Abendessen, Farmküche. Zuerst Thunfisch mit Ei untereinander gemischt an Salat, als Hauptgang Frikadelle mit Kartoffelpüree und Gemüse danach Schokoladencreme mit Streuseln unten drunter. Eine freundliche, rote Katze namens Peanuts erzählte uns einiges beim Essen und probierte von der Frikadelle. Unsere Bedienung war ein Schwarzer welcher uns schon empfangen hatte. Ein sehr würdiger älterer Herr mit einem ganz breiten Lächeln, wie im Film.
Wir saßen noch auf unserer Terrasse und bewunderten den Blick auf die Berge. Wenn man aufwacht sieht man vom Bett auf die Berge. Absolute Stille bis auf Tiergeräusche.
Wir nahmen unser Frühstück im Haupthaus und fuhren zum Walkway der uns zum Wasserfall führte. 30 Minuten Weg hin und 30 zurück. Der Weg war leicht zugehen wir waren aber froh unsere Wanderschuhe angezogen zu haben. Am Wasserfall beobachteten wir verschieden farbige Libellen, eine große jagte kleinere und fing eine und verzehrte diese im Gebüsch.
Zurück in unserem kleinen Haus saßen wir zufrieden auf der Terrasse, lasen und entspannten. Von unserem Haus sah man den Familienfriedhof den ich besuchte.
Ich mischte uns einen Salat aus Eisbergsalat und Tomaten, ein gekochtes Ei (hab ich beim Frühstück ergattert) etwas Käse und Toast. Abends fuhren wir zum Abendessen, es gab Spargeltarte gefolgt von Beef Stroganoff mit Couscous und Salat und Süßkartoffel, Nachtisch war Vanillecreme. Auch Peanuts beehrte uns wieder.
Mittwoch, 16. Dezember 2015 Ceder Berge Mount Ceder
Heute fuhren wir nach dem Frühstück hoch auf den Paß und wanderten von dort zum Aussichtspunkt. Gute 40 Minuten nur bergauf. Das war anstrengend und schweißtreibend. Aber der Weg war wunderschön und die Aussicht wunderbar. Wir konnten sogar unser kleines Häuschen sehen. Ich legte einen weiteren Stein auf die aufgetürmte Steinspitze und Hans stecke eine Münze hinein.
Mount Ceder ist nicht nur eine Lodge in der man unterschiedlich große Häuser mieten kann sondern betreibt auch eine Farm auf der Oliven angebaut werden. Das ist das einzig Grüne was man im Fynbos sieht. Zumindest um diese Jahreszeit. Zurück fuhren wir weiter um die Felsenmalereien zu besichtigen. Dorthin genügte eine kurze Wanderung von 10 Minuten. Es war aber mittlerweile sehr warm. An dem Felsen huschten jede Menge Dassies vor uns weg und versteckten sich. Auf dem Rückweg fand Hans einen Stachelschweinstachel.
Hans mußte noch arbeiten und blieb im Haupthaus, da es nur dort Internet gab, und ich lief die 1 km zu unserem Haus. Ich kam an einer Pferdekoppel vorbei und die Pferde stupsten mich mit ihren weichen Nasen an und waren neugierig. Leider hatte ich weder Möhre noch Apfel dabei.
Zurück in unserem Häuschen blickten wir zufrieden hinauf auf den Paß und versuchten mit dem Fernglas die Spitze zu entdecken wo wir waren. Aber wir fanden dies nicht.
Ich machte den Rest Salat, wir hatten uns beim Frühstück noch 2 gekochte Eier geben lassen und wir genossen den weiten Blick und lümmelten auf der Terrasse.
Abends im Restaurant gab es halbe Hähnchen mit diversen Salaten gefolgt von Flan und die Gesellschaft von Peanuts.
Donnerstag, 17. Dezember 2015, von Mount Ceder nach Hermanus in die Whale Rock Luxery Lodge.
Wir wachten auf, tranken noch Tee im Bett. Dann packten wir alles wieder zusammen, luden alles ins Auto und fuhren zum Frühstück. Wir kauften noch getrocknete Oliven und checkten aus.
Ich fuhr die Schotterstrecke zurück dann übernahm Hans. In Wellington tranken wir Kaffee, dazu Carrotcake. Gegen 14 h kamen wir in der Lodge an. Wir wurden freundlich empfangen, die Formalitäten ausgetauscht und uns wurde ein Tisch im nahe gelegenen Fischrestaurat reserviert. Ein schönes großes Zimmer haben wir bekommen. Es geht auf den Garten mit großem Pool hinaus. Ich zog mir gleich Badesachen an und sprang in diesen hinein.
Abends waren wir in einem Restaurant welches sich im neuen Hafen befindet. Hans hatte ein tolles Thunfischsteak und ich gebackenen Hake. Sehr lecker beides.
Freitag, 18. Dezember, Hermanus
Es ist ein bisschen hellhörig im Haus und daher gut das wir keine Langschläfer sind. Nach dem Frühstück wanderten wir den Cliffpath zur Stadt. Es war sehr heiß und wir suchten zuerst eine Bank welche Euro umtauscht. In der Bank fragte ich eine Angestellte ob diese Geld umtauscht, das geht nämlich nicht in jeder Bank, sie sagte ja, zeigte wo ich mich anstellen mußte und ich wartete und wartete. Ich führte schon nette Gespräche mit anderen wartenden Kunden, erfuhr wo Südafrikaner Urlaub machen. In Thailand und Sansibar. Und nach ca. 40 Minuten (immerhin war ich da langsam abgekühlt ) sagte der Mann am Schalter das sie heute kein Geld umtauschen könnten weil irgendein Computerprogramm nicht funktioniert. Toll! Ich fand dann eine andere Bank und da ging es gsd rasend schnell.
Wir gingen erst mal was Kaltes trinken und schauten uns Hermanus an. Sehr touristisch aber nett. Es gab viele Second Hand Läden mit allerlei Krimskrams und auch schönen Dekosachen. Ich fand einen hübschen Schal mit Katzen drauf den ich dringend kaufen mußte.
Zum Lunch gingen wir in einen kleines Eckrestaurant mit sehr hübschem Innenhof und wir aßen beide ein leckeres Kebab. Eigentlich wollte ich Muscheln essen aber die Lieferung heute war nicht gut gewesen und daher war es leider gestrichen.
Wir fragten dort wie wir an ein Taxi kommen könnten weil in der Hitze 45 Minuten zurückzulaufen kam nicht in Frage.
Sehr nett bot man uns an eines zu rufen. Wir sagten, wir müßten noch ein bisschen einkaufen und wir konnten danach zurück kommen und rasch war das Taxi da. Kostete 40 Rand. 100 Rand sind ca. 5,80 € momentan. Das Leben hier ist wirklich sehr preiswert.
Ich sprang erst mal in den Pool und nahm mir dann aus der Bibliothek mehrere Wohnzeitschriften und wir relaxten.
Samstag 19.12.2015, Hermanus, Hotelwechsel On the Cliff Guesthouse
Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Bettys Bay in den Harald Porter Botanical Garden. Kaum waren wir drin und ein paar Meter gelaufen regnete es. Ganz feiner, durchdringender Nieselregen. Erst setzten wir uns auf eine Bank und dichtem Laub und warteten aber es wurde nicht besser und wir liefen zum Restaurant. Dort tranken wir etwas und brachen dann ab als es immer dunkler wurde und fuhren zurück.
Unser Hotel Whale Rock Luxery Lodge hat wirklich schöne Zimmer und ein mehr als luxuriöses Bad. Aber leider ist es von allen Seiten laut. Zum Flur hin sind die Türen aus dünnem Holz, zum Garten hin ist es durch die Mauer ringsum wie ein Echo. Erst wurde auf unserer Terrasse sehr lange gefegt und dann brach eine Grossfamilie ein. Die Kinder lärmten durch den Garten und den Pool. Die Erwachsenen waren nicht minder laut. Ich schaute Hans an und sagte komm, wir suchen eine andere Unterkunft.
So fuhren wir los und fanden nix, alles ausgebucht. Kurz vor unserer Unterkunft sahen wir die On the Cliff Guest House und ich bat Hans anzuhalten. Bingo. Wir bekamen das letzte Zimmer mit Balkon mit Meerblick. Was will man mehr. Wir fuhren ins Whale Rock, packten, checkten aus, hinterließen Verblüffung und richteten uns neu ein. Einpacken, Umzug, auspacken dauerte keine 30 Minuten.
Für heute Abend wurde uns ein Tisch im 1. Restaurant am Ort im Burgundy reserviert.
Sonntag, 20.12.2015 Hermanus On the Cliff Guesthouse
Das Abendessen im Burgundy war echt lecker. Ich hatte Cesars Salad gefolgt von Pasta mit Meeresfrüchten, Hans, geräucherten Lachs mit Käsecreme gefolgt von einem Steak mit Chips. Ich nahm noch einen Brandy und Hans eine Appletarte.
Vormittags fuhren wir wieder nach Bettys Bay, die Sonne schien, um den Botanischen Garten zu besuchen. Wir kletterten ein wenig in den Bergen herum und betrachteten die Pflanzungen, verschiedene Fynbos Felder.
Zurück in Hermanus gingen wir endlich mal nur Pizza im Rossos essen. Die war sehr lecker. Danach noch ein paar Lebensmittel und Getränke im Woolworth und wir fuhren gespannt zur Lodge. Wir hatten für die letzte Nacht die Suite bekommen und das Personal hat unser Gepäck umgesetzt. Wir hatten 2 große Zimmer. Ein Wohnzimmer mit gemütlichen Sesseln am Fenster, mit Meerblick und ein großes Schlafzimmer. Sehr angenehm.
Wir verbrachten den Nachmittag mit Lesen und auf’s Meer zu träumen.
Montag, 21.12.2015, von Hermanus nach Wilderness in The Dune Guest Lodge
Wir fuhren zur N2 über Swellendam. Dort machten wir Rast bei Cappuchino und einem gewaltigen Stück Carrotcake.
In Wilderness fanden wir sofort unsere Lodge, wurden freundlich empfangen und in unsere Suite, The White Room, geführt. Sehr schön, fantastischer Blick auf die sich brechenden Wellen des indischen Ozeans. Das Haus ist sehr geschmackvoll, modern eingerichtet.
In allen Häusern liegen stets viele Table Books aus sodaß man immer etwas zu schauen hat.
Wir bekamen für Abends im The Girls einen Tisch reserviert und nachdem wir von unserer Fahrt ausgeruht hatten wurden wir vom Restaurant mit einem Wagen abgeholt. Wie vornehm.
Ich hatte 3erlei Carpacchio gefolgt von Muscheln mit Chips, Hans gebratenen Tintenfisch gefolgt von 3erlei Filet an Salat, Gemüse und gegrillter Kartoffel. Danach nahmen wir beide noch Eis.
Dienstag, 22.12.2015 Wilderness The Dune Guest Lodge
Wir bekamen sehr gutes Frühstück im 1. Stock mit toller Aussicht auf’s Meer und schönem Interieur. Danach liefen wir zum Strand bis zum View Hotel. Dort beobachteten wir die Gleitschirmflieger eine Weile und liefen wieder zurück. Fuhren mit dem Wagen in den Ort und schauten uns dort ein wenig um. Hans machte einen Termin beim Friseur und wir tranken etwas. Ich bestellte einen Tisch für Abends im Flava Cafe. Wir kauften Getränke und Postkarten und fuhren zurück zur Lodge. Wir legten uns, wie die anderen Gäste auch, auf unsere Terrasse und beobachteten das Meer.
Wir fanden den Tisch abends im Flava Cafe nicht so schön und aßen daher nur einen Hauptgang. Das kommt auch unserer Figur zu gute. Ich hatte Peri-Peri Hähnchcenbrust mit griechischem Salat und Pommes und Hans einen Rindfleischburger, Tintenfischringen und Pommes. War allerdings echt lecker.
Mittwoch, 23.12.2015 Wilderness The Dune Guest Lodge
Nach dem Frühstück fuhren wir ins Dorf. Hans ging zu seinem Friseurtermin und ich zur Post, Postkarten wegbringen und zum Touristoffice um Wanderkarten zu besorgen. Danach holte ich Hans ab, gerade rechtzeitig, er zahlte grade. 50 Rand, das sind 3,80 €. Er hat dem verdutzten Mädchen 100 Rand gegeben und kam sich immer noch schäbig vor. Es ist wirklich für unsere Verhältnisse in SA sehr günstig alles.
Wir fuhren tanken und entschieden dabei nach Knysna (wird Neisna ausgesprochen) zu fahren. Obwohl wir die N2 nahmen war die Fahrt sehr schön, rechts und links wechselte sich sattes Grün mit Seen ab, echt schön. Einmal standen wir in einem langen Stau, eine riesige Polizeikontrolle kontrollierte fast jeden Wagen. Wir wurden durch gewunken. Geschwindigkeitskontrollen sind hier an der Tagesordnung und die sind teuer wenn man zu schnell ist.
In Knysna waren wir bereits in unserem 2. Südafrika Urlaub und wunderten uns jetzt über den vielen Verkehr. Wir parkten auf einem Baumarktparkplatz und es war echt sehr, sehr voll. Auto an Auto, Menschengedränge. Dazu schien die Sonne unbarmherzig heiß auf uns. Wir liefen eine Weile herum und kauften bei einem Kunsthändler schöne gemalte Karten. Im 34° South war alles voll und wir liefen etwas zurück in ein kleines, nettes Kaffee und tranken etwas Kaltes. Hier gibt es ein leckeres erfrischendes Getränk mit Passionsfruchtsirup aufgefüllt mit Schweppes Limonade.
Wir schlenderten zum Wagen zurück und fuhren zurück. Kurz vor Wilderness gab es eine Organic Dorf und wir hielten und sahen uns dort um. Es gab gesunde getrocknete Früchte, Nüsse, getrocknetes Fleisch (Biltong), Kleidung, Wolle. Bei der Wolle konnte ich nicht nein sagen. Ich habe 4 Knäuel (50 gr) 78% Mohair Wolle zu 234 Rand gekauft. Daraus stricke ich mir Zuhause einen schönen, warmen Schulterschal. Im Organic Restaurant nahm ich Springbockfrikadelle auf Kartoffelpüree mit gemischtem Gemüse und Hans einen großen Salat mit Hähnchen. Hat gut geschmeckt.
Dann fuhren wir in unsere Lodge und ruhten auf der Terasse aus, lasen, tranken Tee. Ich schrieb die Weihnachtsmails.
24. Dezember 2015 Wilderness, Heiligabend The Dune Guest Lodge
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Parkplatz für den Half Collard Kingfischer Trail zum Wasserfall. Wir schauten verdutzt als wir vor einem Tor standen und man tatsächlich 118 Rand pro Person verlangte. Wir frugen noch mal nach und der Torwächter nickte. Wir schauten uns an dann den Mann und schüttelten den Kopf. Schon grinste der und sagte er würde uns zum Preis für Südafrikaner rein lassen. Die müssen nur 38 Rand pro Person zahlen. Das machten wir dann und füllten den ausführlichen Fragebogen aus. Wir mußten eintragen das wir Südafrikaner seien.
Wir fuhren durch das Tor und fuhren über einen Campingplatz was uns auch verwunderte. Wir kamen wieder an ein Tor, eine Schotterstraße, eine Eisenbahnbrücke und gegenüber eine anderes Tor. Das war der Nordcampingplatz. Wir parkten bei der Eisenbahnbrücke und liefen durch den Campingplatz bis wir an einem verschlossenen Tor ankamen mit einem Schild, das der Zugang gesperrt sei. Etwas genervt gingen wir wieder zurück zur Brücke, über die Brücke und da war der Einstieg incl. Einer Mautstation. Da haben wir nur mit unserer Kopie vom Einganszettel gewunken und durften passieren.
Es war ein bischen wie im Neandertal wandern aber auch anders. Rechts vom Weg der breite Fluß wo hin und wieder Kanuten zu sehen waren ging es bedächtig bergauf. Wir liefen noch den Boisduif Loop und mußten von dort den Fluß durchqueren um wieder auf den Hauptweg zu kommen. Dabei verliefen wir uns kurz, sahen den Weg aber dann gegenüber. Gut das wir unsere festen, wasserdichten Wanderstiefel anhatten denn es wurde nass.
Wieder auf dem Hauptweg ging es auf Planken stetig bergauf bis wir am Wasserfall ankamen. Große Felsen umfaßten kleinere Wasserpools in denen Menschen fröhlich umher planschten. Wir ruhten uns eine Weile aus und betrachteten den Wasserfall sowie die Menschen und kehrten gemächlich um. Nach guten 4 Stunden waren wir zurück am Auto.
Wir fuhren nach Wilderness hinein und es war brechend voll. In einem kleinen Restaurant bekamen wir noch einen Tisch auf der Terasse und bestellten beide Passionfruit mit Lemonade (unser bevorzugtes Erfrischungsgetränk in diesem Jahr) und Salat mit Huhn.
So gestärkt fuhren wir zur Lodge.
Abends hatten wir einen Tisch im The Girls. Man wies uns einen Tisch sehr nahe der Eingangstür zu welchen wir aber nicht wollten. Immerhin war dieser Tisch seit mehreren Wochen vorbestellt. Wir bekamen in der 1. Etage dann einen sehr schönen Tisch. Wir bestellten eine gemischte Fischplatte für 2 Personen und die war wirklich ausgesprochen lecker. So frische Gambas und so perfekt gewürzt hatte ich diese noch nie. Der Fisch war super und der Tintenfisch schmolz auf der Zunge. Absolut perfekt. Hans nahm zum Nachtisch gefrorenen Käsekuchen und ich auf Heiligabend einen 18 Jahre alten Brandy. Mit Trinkgeld haben wir 800 Rand bezahlt. Ein Witz für uns.
25. Dezember 2015 Wilderness, 1. Weihnachtsfeiertag The Dune Guest Lodge
Unser letzter Tag hier. Wirklich sehr, sehr angenehm. Die Lodge mit dem sehr ruhigen jedoch freundlichen Service. Das Frühstück im 1. Stock mit der fantastischen Aussicht. Der Ort ist auch ganz nett mit seinen Wanderrouten und Seen und natürlich dem indischen Ozean.
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Big Tree, ein über 800 Jahre alter Baum. Dort liefen wir ca. 3 km durch den Wald, fuhren nach Wilderness hinein. Aber da war echt tote Hose. Wo sich gestern noch Menschenmassen durch den Ort schoben war absolut nix los. Nur der kleine Lebensmittelladen hatte auf.
Wir fuhren zur Lodge und machten es uns auf unserer Terasse bequem. Gegen 16 h holte ich, wie jeden Tage eine große Kanne Tee.
Abends hatten wir seit Wochen einen Tisch im Views Hotel vorgebucht. Das einzige Restaurant welches offen hatte. Wir warfen uns in Schale und fuhren dort hin. Eine große Gruppe Menschen wartete bereits vor uns, zu deren Tisch geführt zu werden. Doch für diese Menschen lag offensichtlich keine Reservierung vor. Wir wurden nach unserer Reservierung gefragt und die lag Gott-sei-Dank vor. Ein sehr schönes Restaurant. Rundum voll verglast mit Blick auf den Ozean und schön hell und vornehm eingerichtet. Das Hotel hat 5 Sterne. Es gab Büffet. Wir nahmen erst vorm Salatbüffet, dann Fisch und Fleisch, Gemüse und es gab ganz hervorragende Muscheln und Gambas. Das Nachtischbuffet war auch nicht zu verachten. Verschiedene Kuchen, Cremes, Puddings und kleine Törtchen und Obst und eine große Käseplatte.
Zufrieden und satt fuhren wir zurück zur Lodge.
26.12.2015, Wilderness, 2. Weihnachtstag, Weiterfahrt nach Graaff Reinet Avondrust Guest House
Hans wachte auf und ihm war speiübel. Er mußte sich mehrfach übergeben. Ich sagte das Frühstück ab, wir packten langsam, ließen uns Zeit bis um 10.00. Beim Verabschieden sagte mir die Hausherrin das sie mit ihrer kleinen Tochter am Vortag in der Klinik waren, sie hatte sich auch mehrfach übergeben. Da lag wohl ein Virus in der Luft. Hans fuhr bis zur Autobahn, dann übernahm ich das Steuer und fuhr die fast schnurrgerade Strecke, ein kurzes Stück auf der N12 Richtung Oudtshoorn dann auf die N9. Fahrt durch die Wüste, es war nicht viel Grün zu sehen. Hans schlief die meiste Zeit. In Aberdeen übernahm er wieder das Steuer und fuhr bis Graaff-Reinet.
Wir fanden das Guest House problemlos und bekamen ein edwardianisch eingerichtetes Zimmer mit kleinem Vorzimmer zum Garten. Der Garten war wunderschön grün mit vielen Sitzgruppen im Schatten, Vogelfutterstellen und sogar eine Katze streifte dort herum.
Es war sehr heiß aber freundlicherweise lief die Klimaanlage bereits und das Zimmer war angenehm kühl. Hans legte sich hin. Ich frug ob es irgendwo einen offenen Supermarkt gab. Der lag nicht weit und ich konnte zu Fuß dorthin laufen. Ich kaufte, Salzbretzel, Bananen, Sandwiches, Wein und sah in der Supermarktapotheke nach ob es irgendetwas gegen Übelkeit gab. Die Beschriftung war meist in afrikaans, also mußte ich jemanden fragen. 2 nette Frauen sahen sofort alles durch, frugen selbst einen Angestellten aber leider fanden wir nichts Passendes.
Zurück ging es Hans etwas besser und wir aßen die Sandwiches und ich besorgte im Guest House noch Cola.
27.12.2015, Graaff Reinet Avondrust Guest House
Wir frühstückten auf der Terrasse des Frühstücksraumes und liefen dann in den Ort und besichtigten das Reinet House, hier waren sehr schöne Räume, wie vor 150 Jahren, das Fotografiemuseum, dort hatte der ortsansässige Fotograf die Geschichte des Ortes dokumentiert und die alte Bibliothek. Es war sehr heiß und wir hätten gern etwas getrunken. Aber Sonntags ist irgendwie immer so gut wie alles zu oder man muß vor reserviert haben. So gingen wir zurück zum Guesthouse und legten uns an den Pool in den Schatten. Tranken Coca Cola und Tonicwater und waren ermattet von der Hitze. Da unser Zimmer auch nach 14 h noch nicht fertig war, normalerweise war es überall schon fertig gewesen wenn wir vom Frühstück zurück kamen, gingen wir ins Spur Restaurant um die Ecke. Das ist das südafrikanische Maredo. Und einmal im Urlaub muß man dort hin gehen. Danach fuhren wir ins Valley of Desolation und hatten einen schönen Blick auf Graff Reinet und die Berge.
Es war nur mörderisch heiß, 38°. Im Auto mit Klimaanlage war es angenehm und wir fuhren noch ein bisschen durch Graaf Reinet die sehr schönen kapholländischen Häuser ansehen.
28.12.2015, Graff Reinet zur Letsatsi Game Lodge
Nach dem Frühstück fuhren wir los. Die Strecke wurde immer trostloser, nichts Grünes mehr, nur noch Wüste und trockenes Gebüsch. In Colesberg hielten wir und nahmen Sandwiches und eiskalten Grapetiser zum Lunch. Am Gariep Dam, dem größten Stausee Afrikas verfuhren wir uns etwas, fanden aber schnell zurück auf die richtige Strecke. 38° draußen! Kurz vor Smithfield bogen wir auf die Sandpiste zur Lodge ab. Dann standen wir vor einem verschlossenen Tor. Man mußte eine Telefonnummer anrufen um an die Pincode für das Tor zu gelangen. Wir riefen dort an und erhielten die Auskunft das momentan niemand dort sei. Ratlos sahen wir uns an. Ich rief Frau Anke vom Reisebüro in Kapstadt an und schilderte die Situation und sie regelte rasch alles.
** [Zu den Reiseunterlagen gehört nicht nur ein ausführliches Roadbook sondern auch jede Menge Telefonnummern, Adressen, Informationen, was man wo machen kann/sollte, also sehr ausführlich und nützlich] **
Gleich nach der Einfahrt sahen wir ein größere Herde Zebras und Elands. Wir checkten ein, verstanden das englische afrikaans aber sehr schlecht. Wir erhielten Chalet Nr. 10. Ein großer Raum mit großem, gemütlichen Bett, Sitzecke, 1 kleinerer Raum mit einem Einzelbett und Bad mit Badewanne. Und eine große Terrasse die auf die Ebene ausgerichtet war. Wir luden den Wagen aus und gingen zurück zur Rezeption um zu fragen ob wir selbst fahren dürften. Das war nicht erlaubt. Nur Morgens und Abends mit Rangern die Ausfahrten. Man wolle nicht so viele Autos im Park haben. Alternativ hätten wir Squads mieten können.
Unsere Reservierung enthielt Halbpension. Ab 18.30 h sollte es Abendessengeben. Aber da wurde erst angefangen ein Büffet aufzubauen. Mit uns standen auch andere Gäste etwas ratlos in der Hauptlodge. Das Essen war nicht so lecker. Kohlroulade, Hähnchen, Gemüse, Reis und Kürbis. Ein kleines Salatbüffet mit Kartoffelsalat und gemischtem Salat.
Obwohl die Hauptlodge sehr gemütlich im Kolonialstil eingerichtet ist, ist die Essensausgabe nicht schön. Man steht wie in einer Kantine an und die Bediensteten legen auf. Wenn man fragt was das denn sei, zucken sie nur mit den Schultern.
Das gefiel uns nicht so gut und wir überlegten ob wir am nächsten Tag weiterfahren sollten. Ich rief in Montusi an und frug ob wir einen Tag früher kommen könnten aber die waren fully booked.
29.12.2015 Letsatsi Game Lodge
Wir entschieden den den gebuchten Tag zu bleiben. Um 6.30 h sahen wir einige Elands, kleine Springböcke und Zebras und ein Srauß lief direkt vor unserer Tür lang.
Das Frühstück war besser wenn auch wieder kantinenmäßig angestanden werden mußte.
Der Barmann war sehr nett und sprach ein bischen deutsch. Er erzählte dass er auf der Universität 1 Jahr Deutsch gelernt hätte. Wir frugen nach Zucker und Tee für unser Chalet und er brachte es kurze Zeit später.
Der Strauß ließ sich gern mit Kuchen füttern.
Wir sahen einige Tiere direkt von unserer Terasse, ich schrieb Tagebuch, Hans sammelte Geschäftsgedanken und es wurde wieder sehr warm.
Abends gab es ala Carte Abendessen und wir nahmen beide Salat mit Haloumi Käse fritiert und Steak mit Pommes. Und das war wirklich ausgezeichnet.
Wir gingen zur Rezeption um unsere Getränke zu bezahlen und erfuhren überrascht das wir keine Halbpension hatten. Und der Hotelgutschein war nicht aufzufinden. Dort stand Halfboard drauf. Aber machte nix, ich bezahlte, ließ mir die Rechnung ausdrucken und werde das mit dem Reisebüro klären.
30. Dezember 2015 Letsatsi Game Lodge nach Montusi, Drakensberge
Wir waren um 5.30 h wach und machten uns Kaffee und Tee, „badeten“ , packten alles zusammen und fuhren um 6.30 h los. Wir hatten 530 km vor uns. Bei der Ausfahrte aus der Lodge sahen wir viele Erdmännchen, Springböcke, Rehe, Zebras und andere Tiere.
Die Strecke war ausgesprochen schön und es wurde stets grüner. Von brauner Wüste in Graaff Reinet zu hier Ende saftig grünen Weiden.
Es hatte über nacht geregnet und man konnte überall zuerst einzartes Grün sehen und die Berge. Nach Ladybrand, kurz vor Clocolan machten wir Pause im Farmstall „The Cabin“. Wir erhielten ein tolles Frühstück und der Farmstall war auch sehr schön. Wir kauften noch getrocknete Pilze und Kirschmarmelade. Ein Ort weiter in Ficksburg werden fast alle südafrikanischen Kirschen angebaut. Wilde Sonnenblumen wuchsen ganz oft am Straßenrand.
Bei Clarens wechselten wir auf die R712 und fuhren durch den wunderschönen Golden Gates Highlands National Park. Als wir schon hinter Bergville waren fiel mir auf das ich unser Roadbook fehlinterpretiert hatte. Wir hätten 8 km hinter dem Oliviershoek Pass bereits nach Montusi abbiegen müssen. Wir fuhren fast 50 km zurück und fanden uns um 13.30 h auf der Lodge ein.
Wir erhielten diesmal Chalet Nr. 11 und richteten uns ein und ruhten uns erst mal ein wenig aus.
Abends gab es geräuchertes Hähnchen auf Salat, Hans nahm Rinderfilet und ich Fisch Hake auf Nudeln.
31. Dezember 2015 Montusi, Sylvester
Nach dem Frühstück zogen wir die Wanderstiefel an und liefen den Wanhoop Loop. Es war sehr warm und wir schwitzten tüchtig. Unterwegs trafen wir auf eine Wandergruppe mit Führer. Diese hatte gerade ein kleines Cameleon entdeckt. Das war so klein das selbst der Führer dem Entdecker 4 Augen zusprach. Ich hab es gar nicht erkannt. Als wir diese Wanderung im letzten Jahr machten war das Gras sehr hoch und jetzt alles weggebrannt mit grünem neuem Wuchs, jetzt war alles ganz kurz.
Nach 2,5 Stunden waren wir tüchtig durchgeschwitzt und liefen noch zum Gemüsegarten. Dort wurden wir eingeladen den Garten zu besichtigen. Eine sehr netter Angestellter erklärte uns stolz seinen Garten und wir sahen Auberginen, Zucchini, Spinat, Tomaten, Kürbis, Petersilie, Knoblauch, Salat.
Zurück im Chalet zog ich einen Badeanzug an und sprang erst mal in den Pool zur Abkühlung. Dann genossen wir auf unserer Terrasse die absolute Ruhe. Hier gab es kein Motorengeräusch oder Alltagsgeräusche. Nur Tierlaute. Die Vögel sangen und zankten um die Wetter. Die Bienen und Fliegen und Käfer sausten durch die Luft und brummten. Menschenstimmen werden sehr weit getragen weil es so ruhig ist.
Abends gingen wir zum Sylvesterempfang. Ich hatte ein Cocktailkleid und hauchfeine Sandälchen an und die guten Perlen und Hans war in dunkelbauer Hose und hellblau-weiß kariertem Hemd.
Die Lodge hatte eingeladen und spendierte Drinks und Snacks vor dem Dinner. Ein nettes, lockeres Zusammentreffen aller Gäste. In der Ansprache wurde die Geschichte der Lodge erzählt, das alte Jahr verabschiedet, das Personal vorgestellt und gelobt.
Zum Dinner gab es Thunfischpastete auf Salat. Ich hatte Lammkottelets und Hans Hähnchenrolle. Nachtisch Hans Schokoladeneis, ich frische Erdbeeren mit Sahnebaiser.
1. Januar 2016 Montusi
Es gab tatsächlich hier mitten im Nichts ein kleines Feuerwerk um Mitternacht. Weit weg in den Bergen wurde es gezündet und es war trotzdem auch gut zu hören.
Nach dem Frühstück beschlossen wir nicht zu wandern sondern die letzen Tage zum Nichtstuen zu nutzen. 2016 wird ein anstrengendes Jahr für uns.
Gegen Mittag zog links im Amphitheater der Berge ein mächtiges Gewitter auf. Die Blitze zuckten und es war tiefdunkel. Auf unserer Terrasse schien die Sonne. Was für ein Spektakel. Wir hofften auf Abkühlung. Es dauerte aber dann kam der Regen, heftig aber nur kurz.
Zum Dinner gab es Thunfischcreme mit Weißbrot, Hans hatte Lamm mit Gemüse und ich Fisch und danach Eis.
2. Januar 2016, Montusi
Unser letzter Tag. Wir frühstückten in aller Ruhe und genossen unsere Terasse mit dem wundervollen Blick auf‘s Amphitheater der Royal Drakensberge.
Ich viertelte ein paar Äpfel und fütterte die Pferde welche grad vor unserer Terasse grasten.
Im Haupthaus kauften wir noch ein paar Andenken.
Gegen Mittag zog es sich erneut zu, wir wechselten in das Chalet und sahen dem Gewitter zu. Ein wunderbares Farbspiel durchzogen von Blitzen.
Abends gab es Suppe gefolgt von einheimischen Rinderfilet und Spinat gefolgt von Schokoladeneis.
3. Januar 2016, von Montusi nach Durban, zurück in die Heimat
Wir hatten gestern Nachmittag soweit alles neu und ordentlich gepackt sodaß nur noch wenige Handgriffe notwendig waren. Wir frühstückten, checkten aus und fuhren zunächst nach Winterton. Dort wollte ich im Biltongladen noch einkaufen. Leider war Sonntag und der Laden geschlossen. Dabei hatte ich dort vor einigen Jahren das weltbeste Biltong gekauft.
Unser Plan war in Umhlanga in der Oyster Box Mittag zu essen. Umhlanga war eine einzige große Baustelle und wir mußten umständlich zur Oyster Box fahren. Die dann leider ausgebucht war.
Schade, wir entschlossen der Überfüllung des Ortes zu entfliehen und fuhren zum Flughafen. Vorher tankten wir den Wagen voll.
Die Rückgabe war problemlos und wir konnten gleich einchecken.
Im Flughafen bekamen wir dann noch lecker Hähnchencurry und Hans einen Burger im Restaurant und wir warteten am Gate. Der Flieger kam mit 1 Stunde Verspätung und mit dieser flogen wir dann auch nach Dubai.
In Dubai hatte der A380 auch 1 Stunde Verspätung und wir Glück. Nicht wegen dem Umsteigen, wir hatten genügend Zeit aber beim Boarding machte es ping und wir bekamen beide ein Upgrade für die Business Class.
Der Sitz wie ein Raumshuttle mit viel Platz. Champagner bevor überhaupt ein Rad rollt. Die Getränke und Speisekarte ließ keine Wünsche offen. Eine außerordentlich aufmerksame, nette Crew.
Das war der krönende Abschluß. Emirates, A380, Business Class. Feiner geht wohl kaum.
Die 3 kg die jeder von uns zugenommen hatte haben wir uns wohl an Board angefressen.