Zweiter Teil: Mosambik
Bevor wir uns für den Abstecher nach Mosambik entschieden haben, haben wir uns natürlich gut informiert. Sehr kritische Passagen in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts und diverse Berichte in internationalen Foren könnten den Reisenden vermuten lassen, dass ein Urlaub in Mosambik keine gute Idee ist. Wenn man sich aber etwas damit auseinandersetzt, ist alles halb so wild.
Die Spannungen zwischen der Regierung und den verbliebenen Rebellen aus den Zeiten des Bürgerkriegs sind im vergangenen Jaht tatsächlich wieder aufgeflammt. Diese beschränken sich aber auf den Mittelteil des Landes. Die klassischen Reiseziele Tofo, Vilankulos und Ponta Ouro liegen alle südlich des kritischen Gebiets. Dieses erstreckt sich nördlich des Rio Save - und betrifft damit leider auch den Gorongosa NP, der damit für viele Reisende uninteressant wird. Eine Fortbewegung ist prinzipiell auch möglich, die EN1 ist nicht gesperrt, man muss (oder soll?) sich aber Militärkonvois anschließen, die zu bestimmten Zeiten jeden Tag fahren. Und auch diese Konvois werden wohl regelmäßig beschossen. Von Touristen, die dadurch zu Schaden gekommen sind habe ich zwar noch nichts gehört, aber für die allermeisten (wie auch uns) Grund genug, den Rio Save nicht zu überqueren. Während unseren Aufenthalts in Mosambik haben wir von dem Konflikt rein gar nichts mitbekommen. Die Situation kann sich natürlich jederzeit ändern, deswegen sollte man sich während der Planung und auch während der Reise aktuelle Informationen einholen.
Grundsätzlich habe ich mich für unsere Fahrt nach und in Mosambik intensiver vorbereitet. Mosambik ist laut Human Development Index auf Rang 6 der ärmsten Länder der Welt (zum Vergleich: Südafrika immerhin auf 65) - das habe ich ehrlich gesagt gerade eben erst recherchiert und schockiert mich fast etwas. Es ist verständlich, dass in einem solchen Land die Voraussetzungen andere sind, Polizisten im Zweifelsfall noch anfälliger für kleine Zusatzeinnahmen sind und man schlichtweg auf blanke Armut trifft. Doch für diese Umstände ist Mosambik doch ein erstaunlich angenehmes Reiseland. An dieser Stelle auch noch einmal der dringende Hinweis, sich der facebook-Gruppe DriveMoz anzuschließen, wenn man eine Reise nach MOZ plant. Die mit Abstand beste Infoquelle für alles rund um Fortbewegung in MOZ und auch darüber hinaus. Es gibt Dutzende Dateien zum herunterladen, die sehr sinnvoll sind (diverse Wegbeschreibungen, "Anleitung" zu den Grenzformalitäten, GPS-Koordinaten, Mosambikanisches Verkehrsgesetz), die Gruppe ist über die Walkie-Talkie-ähnliche App "Zello" vernetzt (für Notfälle - ist immer ein kompetenter Ansprechpartner online) und man hat einfach ein gutes Gefühl, eine hilfsbereite Community hinter sich zu wissen. Man kann mittlerweile auch DriveMoz-Sticker in Südafrika erwerben. Diese signalisieren u.a. den Polizisten, dass der Reisende gut informiert ist. Außerdem wird ein Teil der Einnahmen an die Polizeistiftung Mosambiks gestiftet, wodurch die Gruppe auch mit der höheren Führungsebene gut vernetzt ist. Alles in allem jedenfalls eine super Geschichte.
Grenzübergang und Praia de Chizavane
Wenn man nach Mosambik reist hat man das schlimmste schon hinter sich, sobald man die Grenze überquert hat - sofern man den Hauptgrenzübergang Lebombo/Ressano Garcia verwendet, der ist nämlich tatsächlich sehr anstrengend. Unser Ziel war es schlichtweg, möglichst wenig Zeit dort zu verbringen. Deswegen haben wir die für MOZ obligatorische 3rd Party Insurance bereits in Südafrika erworben (ist in SA in jedem Outdoor Warehouse erhältlich, wie oben bereits geschrieben ist ein Filiale Richtung KP in der Highveld Mall in Witbank einfach erreichbar). Außerdem haben wir noch ein zweites Warndreieck, eine Warnweste und einen ZA-Sticker gekauft, da diese Pflicht sind für MOZ.
Wir hatten Glück, da am Sonntagmorgen die Grenze sehr leer war und wir deswegen keine langen Wartezeiten hatten. Die südafrikanische Seite ist noch relativ normal. Die ersten "Helfer" bieten ihre Dienste an, wir verzichten dankend, am Zoll fragen wir noch ob wir unsere elektronischen Gegenstände für die zeitweilige Ausreise angeben müssen (wird verneint) und keine 5 Minuten später sind wir wieder draußen. Auf der anderen Seite der Grenze wurde es da schon anstengender. Noch bevor wir aussteigen ist unser Auto von über 10 Personen (keine Übertreibung) umringt, die uns alle etwas verkaufen oder ihre Dienste anbieten möchten. Natürlich kann man einen solchen "Runner" nutzen, um sich das Anstellen an der Grenze zu ersparen, das Risiko an einen Gauner zu gelangen wäre mir aber deutlich zu groß. Die Runner werden von den Behörden toleriert, die Nutzung bleibt aber natürlich offiziell illegal. Wenn der Runner jetzt mit den Pässen in der Hand auf einmal hohe Summen verlangt kann man da schlecht zur Polizei gehen - sonst darf man gleich doppelt zahlen. Wir kämpfen uns also durch den "Helfer"-Dschungel und wieder geht das ganze relativ schnell, da kaum etwas los ist. Unser TIP (Importformular für Auto und Wertgegenstände) erhält zu unserer Überraschung einen Blankostempel. Etwas seltsam aber gut. Mit dem abgestempelten Gate Pass kommen wir nach einer knappen halben Stunde wieder raus aus der Grenze - und damit doppelt so schnell wie gedacht. Mosambik wir kommen :-)
Erst einmal sind wir von dem hervorragenden Straßenzustand angetan. Kommt uns sogar besser vor als in SA! Das setzt sich bis nach Tofo so fort, die Schlaglöcher kann man an einer Hand abzählen die wir auf den ca 700km Strecke (einfach) hatten. Man muss natürlich dazu sagen, dass dies auch die Hauptverkehrsroute durch Mosambik ist. Direkt hinter der ersten Mautstation haben wir dann die erste Begegnung mit der Polizei. Routinekontrolle. Ob wir denn eine Warnweste dabei haben - klar. Und zwei Warndreiecke - ebenso. Und einen Feuerlöscher? Nein, denn den braucht man nur wenn man einen Anhänger hinter sich zieht. Ich bitte den Officer, der bereits ein Biiig Problem erkannt hat, mir den entsprechenden Artikel im mosambikanischen Verkehrsgesetz zu zeigen, das ich auf englisch und portugiesisch ausgedruckt dabei habe. Davon überrascht wechselt er übergangslos das Thema, bedauert uns für das schlechte Wetter das wir haben und wünscht uns eine gute Fahrt. Wenn das in dieser Frequenz so weiter geht kann das dauern bis wir am Strand ankommen... Aber wir werden nur noch einmal kurz angehalten und dort dann direkt weiter geschickt nachdem wir dem Officer mitgeteilt haben wo wir hinfahren. Also wieder halb so wild und die eine Begegnung war eigentlich eher lustig als ärgerlich :-) Insgesamt aber sehr sehr viel Polizeipräsenz, Checkpoints und viele Radarkontrollen. Man sollte sich also sehr genau an die Geschwindigkeitsgrenzen halten, um gar keine unangenehmen Situationen erst entstehen zu lassen. Häufig ist das gar nicht so leicht, da die Tempolimits in den Städten oft nicht aufgehoben werden, die Ortsgrenzen nicht immer ersichtlich sind (oft sehr zersiedelt...) und man sich auf die Begrenzungen auf der Gegenfahrbahn auch nicht verlassen braucht. Aber mit einer etwas defensiven Interpretation der Limits sind wir gut durch das Land gekommen.
Explizit hinweisen möchte ich noch auf die Ring Road um Maputo. Diese ist fast fertig gebaut und verkürzt die Fahrtzeit nach Norden massiv, da der Verkehrsmoloch Maputo umgangen wird. Da die letzten 500 Meter Lückenschluss noch fehlen, ist die Strecke aber nicht von der Hauptstraße aus ausgeschildert. Hinter der Brücke über den Matola (ca 60km hinter der Grenze) muss man rechts abbiegen, unter der Brücke durchfahren und der Schotterpiste bis zum Beginn der Ring Road folgen. Die Strasse ist auch für einen Polo zu bewältigen, sofern es zuvor nicht geregnet hat. Ich schätze in einigen Monaten wird die Strecke dann ohnehin fertig gestellt sein. Bis dahin ist die genaue Routenführung wiederum bei DriveMoz abrufbar.
Am Nachmittag erreichten wir dann die Zona Braza an der Praia de Chizavane, die 10km Sandpiste von der EN1 zur Unterkunft schafft unser Polo ohne Probleme. Trotz des schlechtesten Wetters unseres ganzen Urlaubs (regnerisch und sehr kalt) fühlen wir uns hier seltsamerweise sofort unglaublich wohl - obwohl es hier eigentlich nix gibt außer Strand, und das bei dem Wetter. Das Personal war hier am freundlichsten während unserer ganzen Reise und hat eine unglaubliche Herzlichkeit ausgestrahlt. Unser kleiner (einfacher) Bungalow liegt (wie die ganze Anlage) auf der Düne und wir haben von unserer Terrasse einen traumhaften Meerblick. Gleichzeitig kann man wunderbar Wale beobachten, die einige 100 Meter vom Strand entfernt vorbeiziehen. Diesen Blick kann man auch von den zwei Pools genießen, unten am Strand (3 Minuten zu Fuß oder etwa 30 Höhenmeter) gibt es außerdem noch eine schöne Strandbar. Das Meer ist hier sehr rau, bei Ebbe entsteht aber ein Rockpool vor dem vorgelagerten Riff der zum Baden und Schnorcheln einlädt. Und das Essen im Restaurant ist auch fantastisch. Und habe ich schon erwähnt dass das hier die günstigste Unterkunft unserer Reise war (12€ pP)? Kurzum: Eine tolle Unterkunft, die wir auf unserer Rückreise wieder besucht haben!
Tofo
Gute 3h hinter Chizavane liegt Tofo. Wir wären auch in einem Tag von SA hierher gekommen, aber dann hat man schon einen sehr langen Autotag. Außerdem ist die Strecke doch relativ eintönig und nicht sehr spannend. Es ist natürlich interessant, durch die Dörfer entlang der EN1 zu fahren, aber dazwischen ist oft nicht viel, landschaftlich gibt es auch wenig Highlights. In Tofo haben wir uns dann für eine doch recht teure Unterkunft entschieden, das Casa na Praia, wie der Name schon sagt direkt am Strand. Das Hotel war für unsere Verhältnisse (und auch für mosambikanische Verhältnisse) sehr teuer (ca 100€ pro Zimmer/Nacht), aber das war es wirklich wert. Neben dem wirklich sehr schönen Zimmer (Zimmertür öffnet sich direkt auf die eigene Terrasse die wiederum direkt am Strand liegt) hatten wir auch unser eigenen Strandpavillon mit Hängematte, Liegen und Matten. Das haben in Tofo sonst fast keine Unterkünfte und da uns der Strandaufenthalt uns hier am wichtigsten war, haben wir das Geld wirklich gut investiert. Außerdem gab es hier das beste Frühstück, das auf Wunsch auch auf der Privatterrasse serviert wird. Tofo selbst ist ein kleines Fischerdorf, das mittlerweile auch stark vom Tourismus lebt. Im "Zentrum" gibt es eine Handvoll Restaurants, aber ab 21h ist nicht mehr viel los. Insgesamt eine nette Atmosphäre und auch abends konnten wir uns ohne Probleme fortbewegen.
In den 4 Tagen in Tofo haben wir u.a. eine "Ocean Safari" (25€) gemacht. Dabei geht man in einem Dingy (großes Schlauchboot) auf die Suche nach Delfinen, Buckelwalen, Schildkröten, Mantas und v.a. Walhaien. Nachdem uns das Tauchunternehmen mitgeteilt hat, dass in den vergangenen vier Tagen keine Walhaie gesichtet wurden haben wir uns keine großen Hoffnungen gemacht, aber wir hatten Glück! Wir haben drei Walhaie von bis zu 10 Meter Länge entdeckt und konnten mit ihnen schnorcheln :-) Mehrmals hatten wir die Gelegenheit, für einige Zeit mit dem größten Exemplar zu schwimmen/schnorcheln. Ein wirklich unglaubliches Erlebnis! Nach vier Schnorchelgängen waren wir ko, hatten dann aber noch einmal Glück, Delfine und Wale aus nächster Nähe zu beobachten. Die 3h hatten es wirklich in sich. Eine weitere schöne Aktivität war eine 5stündige Quad-Fahrt nach Barra, über Sandpisten und durch die kleinen Dörfer außerhalb von Tofo. Wir waren noch nie Quad-Fahrten und wollten das unbedingt mal ausprobieren. Hat Spaß gemacht!
An der Stelle muss ich aber auch noch eine unangenehme Erfahrung loswerden: Ich habe noch nirgends so penetrante und zu Teil auch aggressive Strandverkäufer erlebt wie in Tofo, was sicher wieder mit der eingangs erwähnten Armut zusammenhängt. Es fällt mir deswegen auch schwer das zu kritisieren, aber manchmal wurde der Bogen einfach überspannt. Die (meist jugendlichen) Strandverkäufer kommen mehrmals täglich und bleiben dann auch gerne mal für eine viertel Stunde. Oft kommen sie in kleineren Gruppen und machen es sich dann neben einem gemütlich. Zweimal sind wir dann in unser Zimmer geflüchtet. Der Höhepunkt war aber ein Halbstarker, der uns mehrmals besucht hat. An einem Zeitpunkt habe ich mitgeteilt, dass ich ihm morgen VIELLEICHT eine Kokosnuss abkaufe. Am nächsten Tag kam er mit einer Kokosnuss. Nachdem ich bereits zuvor eine andere Kokosnuss gekauft habe habe ich dankend abgelehnt. Daraufhin wurde ich nach längerer Diskussion erst beschimpft und dann bedroht. Wir sollten den Strand bis 16h verlassen, sonst würden wir schon sehen was passiert. Das war dann doch zu viel für uns, wir haben das Management informiert, welches wiederum einen Trupp losgeschickt hat um den Jungen zu identifizieren, der hat dann einen ordentlichen Anschiss bekommen und hat sich mit Tränen in den Augen bei mir entschuldigt. Da tat er mir schon wieder Leid :-( Aber gut, das war einfach ein Schritt zu viel... das Hotelmanagement könnte das Problem vielleicht auch proaktiver angehen. Nichtsdestotrotz haben wir den Aufenthalt in Tofo sehr positiv in Erinnerung!
Barra
Nach drei Nächten in Tofo sind wir an den Nebenstrand Barra gefahren (für 2 Nächte). Barra ist nicht wirklich ein Dorf sondern eher ein Aneinanderreihung von Hotels am Strand. Mit dem Quad waren wir bereits an einem Ende des Strandes, wo es uns wahnsinnig gut gefallen hat. Wir wussten aber, dass wir dort nur mit 4x4 hinkommen und wir deswegen an einem anderen Strandabschnitt sein werden (man muss wissen: Der Strand ist viele km lang). Dort hat es uns dann letztendlich nicht ganz so gut gefallen. Unser Hotel Bayview Lodge war an sich sehr schön, es gab aber weder am Strand noch im Hotel selbst Aufenthaltsflächen zum Relaxen, sprich ein paar Liegen o.ä. Dafür war nebenan das vielleicht beste (und günstigste!) Restaurant unserer Reise, das Neptunes. Ein kurzes Wort zum Essen in Mosambik grundsätzlich: Wir hatten überall (bis auf eine Ausnahme) ganz hervorragendes Essen. Fast jeden Tag frischen Fisch, Scampi, Tintenfisch oder alles zusammen. Super! Und günstig, immer für 2,50-5€ pro Hauptspeise. Ein klarer Punkt für Mosambik :-)
An einem Tag haben wir einen Dhow-Trip gemacht, also eine kleine Fahrt mit dem typischen arabischen Boot (Segelboot, die Araber waren damals schon vor den Europäern hier) auf eine kleine Nachbarinsel, die Pig Island. Dort haben wir beim lokalen Chief (der gleichzeitig das einzige Restaurant im Dorf besessen hat) zu Mittag gegessen, die Schule besucht und auf dem Rückweg haben wir noch einen schönen Schnorchelstopp mit diversen Oktopus und Lion Fish gemacht. Der Ausflug war sehr schön, insgesamt hat uns Tofo aber doch deutlich besser gefallen. Es war mehr los und auch der Strand war schöner bzw. hatte einfach mehr Infrastruktur. Wenn Barra, dann in der Nähe des Leuchtturms. Dort sah es wiederum sehr sehr schön aus, man braucht aber wie gesagt 4x4. Es gibt auch ein Camp direkt am Leuchtturm (nur zur Hauptsaison).
Maputo
Nach Barra ging es wieder zurück nach Süden. Mangels Alternative mussten wir dieselbe (eintönige) Route zurück nehmen. Unterwegs haben wir einen kurzen Zwischenaufenthalt in der Distrikthauptstadt Inhambane gemacht, wohl einer der schönsten Städte Mosambiks. Die Stadt hat tatsächlich einen gewissen Charme, ein paar Kolonialgebäude, wenn auch größtenteils verfallen. Aber wiederum sehr freundliche Menschen und ein quirliger Hafen. Da die Stadt direkt auf der Stecke liegt, ist sie einen Stopp sicher wert. Liegt nur 20km von Tofo und Barra entfernt. Richtung Süden haben wir wieder in der Zona Braza einen Zwischenstopp eingelegt (diesmal mit gutem Wetter) und sind dann einen Tag später weiter nach Maputo.
Maputo hat uns ehrlich gesagt überhaupt nicht gefallen. Die vielleicht hässlichste Stadt in der ich je war, auch wenn es sich hart anhört. Außerdem haben wir uns relativ unwohl dort gefühlt. Abends gibt es kein Viertel und keine Straße, in der man sich frei bewegen kann (laut unserer Gastgeberin). Wir waren am Nationalfeiertag in Maputo und haben gehofft, dass vielleicht ein bisschen was los ist. Das Gegenteil war der Fall. Die Altstadt war komplett verlassen. Nach einer Viertel Stunde zu Fuß durch die Altstadt sind wir ins Auto zurück, da wir uns einfach nicht so sicher gefühlt haben - außer einigen Obdachlosen war einfach niemand unterwegs. Als wir dann mit dem Auto unterwegs waren bin ich auch prompt fast in eine Einbahnstraße gefahren - oder war ich schon einen halben Meter drin? Ein Polizist winkt mich jedenfalls mit seiner Kalashnikow schon her. Er verlangt Kohle, ich weiß dass er kein Verkehrspolizist ist und deswegen keine Strafen ausstellen darf und verlange deswegen einen Beleg. Zu dumm dass der nächste Verkehrspolizist auch ums Eck steht. Da ich mir nicht sicher bin, ob ich tatsächlich ein paar Meter in die Straße gefahren bin kann ich mich schlecht glaubwürdig verteidigen und komme deswegen nicht um eine Strafe rum. Der Officer verlangt 40€, ich weiß 10€ wären korrekt. Er verweist aber auf einen Totschlagartikel im Gesetzbuch (Verkehrsbehinderung), der nochmal 30€ extra kostet. Ich kann ihn noch auf 20€ runterhandeln und bekomme immerhin einen Beleg und hoffe deswegen dass das Geld wenigstens an den Staat und nicht in seine Tasche wandert. Ich bin da allerdings skeptisch... Gesehen haben wir übrigens nicht viel in Maputo, ich wüsste auch nicht was. Der Bahnhof ist ganz nett, das schönste Gebäude der Stadt, außerdem gibt es noch ein schönes Hotel und ein Gebäude dessen Architekt Eiffel war. Das wars dann auch schon, viel mehr gibt auch der Reiseführer nicht her.
Unsere Unterkunft (Sommerschield Gueshouse) war ok, aber überteuert (Zimmer 80€/Nacht). Das sind aber die meisten Hotels in Maputo. Nach zwei Nächten in Maputo ging es dann wieder über die Grenze, diesmal nach Swasiland.