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Zitat
..Das Risiko-Barometer lässt sich auch auf die nationale Ebene übertragen, aber die Einschränkung der inländischen Mobilität ist noch einmal ein gutes Stück komplizierter, wie sich schon daran ablesen lässt, dass sich jetzt Spanier darüber aufregen, dass sie zu Ostern nicht nach Mallorca dürfen (die Deutschen aber schon), und sich Deutsche darüber aufregen, dass Mallorca-Urlaub erlaubt ist (im Inland aber nicht).
Das ist die Ausgangslage, von der aus jetzt argumentiert wird. Christian Drosten, mit der renommierteste Epidemiologe Deutschlands, erkennt in seinem Podcast (Folge 80) durchaus an, dass die auf den Balearen gesunkene Inzidenz das Reisen wieder erleichtert. Doch einverstanden ist er damit dennoch nicht: „Jetzt reisen da natürlich Leute aus allerhand Ländern ein, zum Teil auch aus Ländern, die nicht so eine Infektionskontrolle leisten. Da trifft man natürlich dann auf andere Touristen, die das Virus mit sich bringen. Und die Folge ist, glaube ich, klar, man kann sich da infizieren."
Andere gehen noch einen Schritt weiter und warnen wie Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) gar vor einem „Mutations-Schmelztiegel", in dem sich die aus aller Welt eingeschleppten Corona-Varianten womöglich zu noch Gefährlicherem zusammenrotten.
Das Problem an beiden Argumenten ist ein ganz Grundlegendes: Es gibt auf Mallorca schon seit Monaten und auf absehbare Zeit keine Reisenden aus „allerhand Ländern". Die Einheimischen sind so gut wie unter sich (von den anreisenden Deutschen einmal abgesehen). Die Briten kehren frühestens Mitte Mai zurück, es gibt kaum Auslandsflüge außer denen nach Deutschland, und was Reisen in Drittländer betrifft, gelten strenge Auflagen. Zudem: Einreisende werden gemeinhin auf Corona getestet.
Was die Virus-Mutationen betrifft, ist es richtig, dass auf den Balearen die britische Variante B.1.1.7 mittlerweile dominant ist und 76 Prozent der untersuchten Proben ausmacht. Auch die als noch gefährlicher eingestufte brasilianische Mutation B.1.1.28 ist in zwei Fällen nachgewiesen worden, wobei es sich laut dem balearischen Gesundheitsministerium jedoch nicht um die eventuell impfresistente Variante B.1.1.28.1. (P1) handelt. Das ist besorgniserregend, aber es entspricht in etwa den Vorkommen in Deutschland, wo laut einer vom Robert Koch-Institut zitierten Auswertung des Laborbundes die Variante B.1.1.7 inzwischen 72 Prozent ausmacht. Auch P-1 ist in Deutschland schon "vereinzelt" nachgewiesen worden.
Doch wenn schon Mallorca nicht als „Risikogebiet" zählt, dann zumindest die Flughäfen im Allgemeinen. Das ist ein zentraler Punkt der Argumentation des Chefredakteurs des Magazins „Finanztip" Hermann-Josef Tenhagen in seiner „Spiegel-Online"-Kolumne „Warum ein Mallorca-Urlaub riskant ist". „So ein Flughafen ist ein wunderbarer Ort für die Mischung unterschiedlichster Virenkulturen. Jeder Flughafen ist ein kleines bisschen Ischgl. Europaweite Verteilung von Mutanten garantiert", schreibt Tenhagen.
Das mag in der Hochsaison stimmen, trifft aber derzeit zumindest auf Mallorca nicht zu (was nicht heißen soll, dass es - etwa was den Bustransport der Reisenden zwischen Flugzeug und Terminal betrifft -, nicht noch Luft nach oben gibt). Nicht ersichtlich ist außerdem, wieso unter den beschriebenen Mallorca-Bedingungen ein Aufenthalt am Flughafen risikobehafteter sein soll als eine Fahrt, sagen wir, in der Berliner U-Bahn.
Für die hohe Inzidenz, mit der man in Deutschland jetzt abreise, sei das Sicherheitsniveau auf Mallorca nicht hoch genug, dort würden sich wahrscheinlich viele Urlauber gegenseitig infizieren, sagt indes laut "Bild-Zeitung" der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Was er mit dem „Sicherheitsniveau" meint, bleibt unklar, viel strenger können die für Urlauber wie Einheimische geltenden Einschränkungen auf der Insel gar nicht sein. Zur Erinnerung: In den beiden Osterwochen wird man auf Mallorca in Innenräumen nur mit jenen Menschen zusammen sein dürfen, mit denen man ohnehin zusammenlebt.
Aber vielleicht dachte Lauterbach bei seinen Äußerungen auch daran, woran so viele Menschen in Deutschland wie in einem Pawlowschen Reflex denken, wenn sie das Wort Mallorca hören: Ballermann. Dass diejenigen, die jetzt nach Mallorca reisen, nichts anderes im Sinn haben, als Biergläser schwenkend auf Tischen zu tanzen und Schlager zu grölen, ist eine Unterstellung, die in vielen der aktuellen Stellungsnahmen das zentrale, wenn nicht das einzige Argument ist. Das reicht von den Sketchen der "heute-show" bis zu Peter Dausend, immerhin ein Haupstadt-Korrespondent der „Zeit" (O-Ton: „Seit diesem Tag fliegen die Deutschen nicht mehr auf die größte Insel der Balearen, um Urlaub zu machen – sie kommen nach Hause. Viele von ihnen in der Gestalt von Triple-S-Vandalen: Sonne, Sand, Sangria").
Als Bewohner Mallorcas möchte man da eigentlich nur noch laut aufschreien: Habt Ihr denn immer noch nicht verstanden, dass Mallorca so viel mehr ist? Dass die Feierei derzeit auf Mallorca ohnehin verboten ist? Dass die Party-Urlauber nur ein Teil der Mallorca-Freunde sind, dass es neben den Trunkenbolden unter den Mallorca-Reisenden viele, sehr viele Zweithaus-Besitzer gibt, neben Finca- und Familien-Urlaubern, Wanderfreunden und Radsportlern.
Und schließlich bleibt bei vielen Mallorca-Kritikern unklar, wovor sie eigentlich warnen: dass die Pandemie in all ihren Varianten wieder nach Deutschland getragen wird oder dass die Deutschen die Pandemie nach Mallorca tragen. Der Berliner Epidemiologe Timo Ulrichs sagte gegenüber Focus-Online: „Wenn wir jetzt alle aus dem Risikogebiet Deutschland nach Mallorca reisen, reist das Virus mit, und die Insel wird schnell wieder selbst zum Hotspot – das können auch Hygienekonzepte nicht verhindern."
Mit Verlaub, wie sich die Insel zu schützen hat, ist immer noch Angelegenheit der Verantwortlichen auf der Insel - und nicht die deutscher Epidemiologen. Wie es auch die der Risikoabwägung ist. Natürlich gibt es kein Nullrisiko, natürlich geht die vorsichtige Öffnung im Reiseverkehr und im Tourismus mit Risiken einher, für Bewohner ebenso wie Besucher. Die politisch Verantwortlichen auf den Balearen haben deswegen in Abstimmung mit der Zentralregierung, den Wirtschaftsverbänden und den Gewerkschaften eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen und Auflagen beschlossen (an die sich alle deutschen Urlauber und Besucher jetzt auch unbedingt halten sollten). Und unter diesen Umständen, so das Fazit auf der Insel, ist das Risiko vertretbar....
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Georgks (31. März 2021, 13:34), sunny_r (27. März 2021, 16:50), gatasa (26. März 2021, 21:31), anniroc (26. März 2021, 15:53), Kitty191 (25. März 2021, 17:41), traveler57 (25. März 2021, 11:43), petersa (25. März 2021, 10:02), Sakasu (25. März 2021, 08:17), toetske (24. März 2021, 22:37), bibi2406 (24. März 2021, 18:54), Fop (24. März 2021, 18:47), Meerkat (24. März 2021, 17:31), Frau Licht (24. März 2021, 17:25), kathaH (24. März 2021, 16:57), corsa1968 (24. März 2021, 15:52), Anne (24. März 2021, 14:19), SilkeMa (24. März 2021, 13:43), Beate2 (24. März 2021, 13:02), Bueri (24. März 2021, 12:45), SarahSofia (24. März 2021, 12:39)
nunja... Viren verbreiten sich durch unsere Mobilität - kein Virus (egal ob Wildtyp und/oder Mutante) für sich packt den Koffer, löst ein Ticket und macht sich auf den Weg, es braucht immer einen Wirt, der es verteilt und je mobiler "wir" sind, umso rascher verbreiten sich Viren und deren Mutanten. Vor Ort mag das Risko als Virenwirt zu fungieren bzw "fungiert zu werden" überschaubar(er) sein ...
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sunny_r (27. März 2021, 16:50), SarahSofia (24. März 2021, 12:39)
nunja, so denken halt alljene, die derzeit reisen "ich schütze mich, mir kann nichts passieren" und trotzdem wurden die Mutanten eingeschleppt, wie schon gesagtdann halte ich es auch für eher unwahrscheinlich, dass man den Covid-19 Virus aus Südafrika hier in Deutschland verbreitet.
wenn es jeweils nur um sich selber ginge ist das sicherlich richtig, aber genau darum geht es eben derzeit nicht - das ist eben mit ein Grund, warum es bspw in Asiatischen Ländern (und ich rede nicht von China&Co) besser gelingt eine Epedemie/Pandemie einzudämmen (auch jene, von denen wir hier in Europa erst gar nichts mitbekommen), weil dort nicht wie hier der Individualismus im Vordergrund steht, sondern die Gemeinschaft - da kommt halt im Denken und Handeln erst die Gemeinschaft, dann eine ganze Weile gar nichts und dann das Individuum - dort werden keine Masken getragen um sich, sondern um seine Mitmenschen zu schützen.jeder muss für sich selber entscheiden ob er...
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Kitty191 (15. April 2021, 06:35), SarahSofia (25. März 2021, 07:52), toetske (25. März 2021, 00:04), corsa1968 (24. März 2021, 23:19)
...dann halte ich es auch für eher unwahrscheinlich, dass man den Covid-19 Virus aus Südafrika hier in Deutschland verbreitet.
nunja, so denken halt alljene, die derzeit reisen "ich schütze mich, mir kann nichts passieren" und trotzdem wurden die Mutanten eingeschleppt, wie schon gesagt
Belgien hat alle touristischen Auslandsreisen vorübergehend verboten, bei uns wird darüber seit heute nachgedacht... "wir" sind halt viel zu mobil ...
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Bueri (25. März 2021, 10:46)
ja, es sind natürlich "immer die anderen" - das ist doch genau auch ein Problem .... anstatt das eigene Verhalten (und ich meine jetzt hier keinen persönlich! habe nämlich den Eindruck, dass sofort in den "persönlichen Abwehr- und Verteidigungsmodus" umgeschalten wird) zu hinterfragen, werden sofort "Andere mit ihren Verhaltensweisen" herangezogen. Nicht das eigene Reise/Mobilitätsverhalten sind dann das Problem, nicht die individuelle Definition von "notwendig" etc, sondern dann sind es die "Partygänger", "andere Reisende" etcpp - nur weil Andere andere Verhaltensweisen an den Tag legen (ggf Fehler machen, sich gar nicht an Maßnahmen halten etcpp), heisst das doch nicht, dass ich dadurch einen "Freibrief" habe. Diese/eine Pandemie ist nur gemeinsam zu bewältigen und da fängt es aber dann erst einmal bei einem selber an!ich denke, dass eher die Personen aus anderen Ländern das Problem sind....
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Quorkepf (26. März 2021, 11:07), toetske (25. März 2021, 23:25), SarahSofia (25. März 2021, 14:44), Bueri (25. März 2021, 10:46)
Ich persönlich wäre gerade eigentlich "in meinem Wohnzimmer" dem Kruger, käme aber in der derzeitigen Situation nicht im Traum auf die Idee zu reisen, selbst wenn ich mir etwaige Quarantänezeiten zeitlich "leisten könnte" - mir persönlich will es nicht ins Hirn, wenn sich einerseits über entsprechende Maßnahmen beschwert wird, aber gleichzeitig durch das eigene Verhalten dafür gesorgt wird, dass es sie gibt bzw geben muss. Ja, ich kann nachvollziehen, dass es schwierig ist mal nicht reisen zu können, habe ja ebenfalls dieses "Reise-raus-und-weg-Gen", dennoch ... es ist zeitlich begrenzt, dass es keine touristische Reisen gibt, kein Unterlassen auf Dauer und ja, Urlaub in den eigenen 4 Wänden ist nicht gerade prickelnd ... ich für meinen Teil bin dankbar, dass es mir überhaupt schon vergönnt war diverse Ecken unserer Welt zu entdecken, empfinde mich da auch als sehr privilegiert angesichts der Tatsache, dass vielen Menschen dieses Privileg schlichtweg versagt bleibt.
Danke Marie,Bevölkerung hält sich an die Maßnahmen und trotzdem muß er darunter leiden, weil sich eben nicht Alle dran halten und/oder mittlerweile einen "Volkssport" darin sieht, sich gegenseitig im Umgehen von Einschränkungen/Regelungen zu beraten. Und alleine der Gedanke, dass durch mein Verhalten andere Menschen unter den Maßnahmen (länger) zu leiden haben, lässt mich schaudern. Ganz ehrlich, das Argument "jeder muss für sich entscheiden, was für ihn vertretbar ist" ist für mich kein Argument, denn es geht eben nicht um den Einzelnen, sondern um die Gemeinschaft. Durch mein Verhalten habe ich Einfluss darauf, wie sehr bspw Pflegekräfte weiter am Limit rackern, Geschäfte, Gastronomie, Kultur weiter geschlossen bleiben müssen, Menschen um ihre Existenz fürchten müssen...
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Marc (27. März 2021, 20:18), sunny_r (27. März 2021, 16:55), KTS (27. März 2021, 15:44), bibi2406 (27. März 2021, 11:53), Yogihase (27. März 2021, 11:06), Hippofan (27. März 2021, 09:23), Vortrekker (27. März 2021, 08:37), gatasa (26. März 2021, 21:38), Quorkepf (26. März 2021, 11:08), Lucy_2015 (26. März 2021, 09:10), toetske (25. März 2021, 23:30), U310343 (25. März 2021, 20:46), jaffles (25. März 2021, 20:28), SilkeMa (25. März 2021, 19:30), SarahSofia (25. März 2021, 18:35), petersa (25. März 2021, 18:27), Kenya (25. März 2021, 18:24), Bueri (25. März 2021, 18:11), M@rie (25. März 2021, 18:10)
ARD - Die Story
(Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!)
Auf meiner Station gedreht.
*edit* die Doku gibt es auch bei (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) , können dass dann die Schweizer sehen? - " (Der Link ist für Gäste ausgeblendet. Um ihn zu sehen, bitte registrieren!) "[/url]
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M@rie (25. März 2021, 23:58)
Da der Verzicht auf Urlaubsreisen kein zeitlich begrenztes Phänomen ist, ist Test und Quarantäne die einzige Methode um die Sicherheit aller zu gewähren, was auch die Zahlen belegen.
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Budenknipserin (26. März 2021, 08:30), Leopard10 (26. März 2021, 07:25)
können dass dann die Schweizer sehen?
Zitat
...Der Chef des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler erklärte, es gebe sehr deutliche Signale dafür, dass die dritte Welle noch schlimmer werde als die beiden zuvor. »Uns stehen sehr schwere Wochen bevor«, sagte Wieler. Das Land müsse sich darauf einstellen, dass die Zahl der Infizierten stark steige, dass Kliniken überlastet werden und »viele Menschen auch sterben«. Von der Mutante B.1.1.7 seien besonders Berufstätige, aber auch Kinder und Jugendliche betroffen. Ansteckungen gebe es vor allem in privaten Haushalten, aber auch in Kitas, Schulen und am Arbeitsplatz....
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