Briefpost wird in den diversen Verteilerzentren angehaeuft. Ist ein Behaeltnis voll, wird es weiter gesendet. Dann kommen die Sendungen in die Feinverteilung. zB. PLZ 7129/7130/314 (Somerset West, Strand/Gordon's Bay). Ich habe es schon erlebt, dass Briefe einen Monat auf der Post 7130 herumlagen. Eingeschreibene Briefe zur Abholung gemeldet wurden, der Brief aber schon in meinem Besitz war, weil ich zuvor danach gefragt habe. Dies ein kleines Beispiel, nun zum "Eingemachten":
Aus der Schweiz, wie auch aus Deutschland, werden Sammelsendungen aufgegeben. Es kann also durchaus geschehen, dass der definitive Abgang der Sendung per Flupost (ist die Regel) eine bis zwei Wochen nach Aufgabe geschieht! Dann folgt der Frugtransport, Sicherheitscheck (Briefe werden durchleuchtet), Freigabe zur Weitersendung meist per LKW (auch in SA von JHB nach CVPT oider DBN), kann drei bis vier Arbeitstage dauern. Also ist die Sendung mal bereit ist in ein Verteilzentrum zu gelangen, sind im Extremfall bereits drei Wochen vergangen. Insgesamt kommen dann eben Monate, Vielteljahre, Halbjahre zusammen. Alles Normal! Hin und wieder werden die Verteilzentren bestreikt. Unabhangig davon werden eventuell die Zwischenlager und Auslieferungslager bestreikt. Zwei Mal Ende des vergangenen Jahres wurden die Postausgabe Stellen (Postoffice) bestreikt. Da kommen dann gerne mal 8 Monate zusammen. - Ganz einfach, ganz normal!
Das in der Schweiz bekannte System von Trennung der A-Post (Schnellzustellung) und B-Post (Normalzustellung) endet an der Grenze! Niemanden kuemmert es ausserhalb der Schweiz, vieviel man fuer die gesonderte bzw. angenommenen Bevorzugung der Befoerderung berappt hat.
R-Sendungen, also Rgeistrierte Briefe oder "Einschreiben" kommen im N-Netz in der Schweiz A-Post Privilegien zu, im F-Netz gar Expresszustellung. Dies faellt bei Sendungen im Ausland an der Landesgrenze anhin, ist voellig Wertlos. Weiterbearbeitung demnach wie die Post im grossen Sack oder Container.
Im Paeckchen oder Paketverkehr kommt dann noch der Zoll dazu. Zollbehandlung oder besser umschrieben, der Warenverkehr der der MWSt bzw. VAT unterliegt, wird getrennt. Zollp[flichtige Ware wird auf dem Postzollamt behgandelt. Kontrolle der Ware (Inhalt), Kontrolle der Warenverkehrsnummer, Belastung nach Tarif, also Berechnung der zu fordernden Abgabe. Danach geht alles weiter zum SARS-Postamt. Dort muss entschieden werden, ob die Sendung VAT-Pflichtig ist, dann ggf. Berechnung der VAT von 15% und Rechnungstellung. Zollpflichtige Ware kommt in eine gesonderten Kanal und wird dann mit inzwischen erfolgter Zollforderung zusammen gefuegt und in die Gesamtforderung eingebunden. Der Kunde erhaelt nur eine Rechnung. Dass dazwischen Tage, ja Wochen verfliegen, ist kein Wunder. Zudem hat ein Beamter, der 15 Sendungen am Tag bearbeitet hat, sein Tagessoll erreicht. Es stehen aber zuwenig Beamte zur Abfertigung der Waren zur Verfuegung, als dass die nach letzten Erhebungen rund 10'000 eintreffenden Sendungen pro Tag (!) zeitnah bearbeitet werden koennten. Will heissen, die Auslieferungszeiten werden immer laenger!
Brief-Sendungen, die das Land Suedafrika (immer bezogen auf den Luftweg) verlassen, werden geroentgt, um den Vorschriften bzw. Ausschluessen aus dem Transportregal Genuege zu leisten. Nicht alles was verschickt werden will, ist auch zulaessig - da gibt es eine ellenlange Liste von Ausschluessen! Danach gelangt die Sendung in die Sammelbehaelter nach Destination. Da wird die einfach Postkarte absolut gleich beahndelt wie ein Brief oder Paeckchen oder Paket. Ist das minimale Transportvolumen erreicht, gehen die Sendungen weiter. Auch im Bestimmungsland erfreuen sich Post- und Ansichtskarten nicht gerade der obersten Dringlichkeit. Demnach sind die Postwege zeitlich sehr ausgedehnt.
Fuehrt man sich die vorgemachten, absolut nicht vollstaendig geschweige denn detailliert dargestellten Aussgen zu Gemuete, sind die Ablieferzeiten in Wochen oder Monaten keine Ueberraschung.
Cheers
Battli
Gartenbahner, Modellbauer, Vielreisender. Alles in der HP www.trainmaster48.net nachzulesen.
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